1067 bis 1400
1067 n. Chr.: Die „Höhnharter - Neubrüche“ eberswanch, schiltern, aspach und vekkelsdorf (Vöcklamarkt) wurden vom Passauer Bischof ans Kloster St. Nikola (Passau) zur Versorgung geschenkt.
Von 1067 bis 1590 bestand dieses Besitzrecht des Chorherrenstiftes und wurde dann ans Kloster Ansbach abgegeben.
1180 n.Chr.: Der Frankenkaiser stoppte die bayrische Machtausbreitung gegen die babenberger Ostmark und die Steiermark. Er zog eine Landesgrenze von Mannsee bis zur Donau über den Weilhart, Kobernausser und Hausruckwald, dann am Landweg nördlich bis zur Donau. Die Pfarre SchildornPramet war nun innbayrisches Grenzdorf.
1312 n. Chr.: Doch im Laufe der Zeit von etwa 1100 bis 1500 stieg oder sank die handels- wirtschaftliche Bedeutung dieser obigen Pfarrorte abwechselnd, wobei es noch keine staatliche Gemeindeverwaltung wie heute gab. So wurde Schiltorn von 1312 bis 1784 nicht mehr als Pfarre genannt, weil Waldzell ihr diesen Rang abgelaufen hatte und Schildorn verwaltete.
„Waltzelle“ wurde 1312 vom Kloster Aldersbach /Bayern gestiftet und konnte sich dörflich danach sehr rasant entwickeln.
Nachforschungen in die Zeit des Mittelalters hinein sind schwierig, weil ein Brand die Schildorner Aufzeichnungen im Archiv im Pfarrhaus Waldzell 1761 vernichtet hat.
1371 n. Chr.: Zur besseren Nahversorgung wurde nun die steinerne „Maria Vorbitt -Kapelle“ von Pramach errichtet und vom Passauer Weihbischof Maximus geweiht. Kunsthistoriker vermuten im heutigen Altarraum, andere im Hauptraum diese Kapelle. Das Kirchlein folgt dem Hügelverlauf in der unüblichen Nord- Südrichtung.
Ihre Bilderwelt dürfte sehr von Familien-Schutz und -Segens-Gläubigkeit erfüllt gewesen sein. (300 Jahre später schuf Thomas Schwanthaler mit seinen Gesellen in Ried die heutige barocke Bilder- und Statuenwelt, wo er am bisherigen alten, spätgotischen Sinn der hl. Familie und der hl. Sippe ((
Verwandtschaft )) anschloss.)
Die Zeit bis 1400 war geprägt vom Bevölkerungswachstum aufs Dreifache, einer feuchten Warmperiode sowie Ernährungs- und Landwirtschaftsaufschwung. An letzterem waren die Klöster als Agrarentwicklungszentren vorbildlich beteiligt (Reichersberg).
1371 erhielt der Passauische Verwalter Peter der Tumayer, welcher in der Hofmark bereits Besitz hatte, zusätzlich Mühle und Säge zu Erbrecht für seine Verwalter-Dienste als Lohn vom Passauischen Bischof.
Er hatte wohl daher auch Recht und Sorgepflicht für die neue Maria Vorbitt - Kapelle übernommen.
Diese blieben allen Nachbesitzern des Passauischen Gutes bis in die jüngere Geschichte herauf erhalten.