Pfarrkirche Pöndorf
Standort: in Pöndorf - Ortsrand, Umgeben von einem Friedhof, Bezirk Vöcklabruck, Dekanat Frankenmarkt.
Baujahr:
Die Pfarrkirche Pöndorf ist dem Heiligen Maximilan geweiht.
Geschichtliche Details:
Bereits im Jahre 809 wurde Pöndorf urkundlich das erste Mal erwähnt. Zu dieser Zeit dürfte eine bescheidene Holzkirche in damals noch "Pogindorf" gestanden haben. Die erste Erwähnung der Pfarre Pöndorf war bereits im Salzburger Urkundenbuch im Jahre 1143. Besonders die Tatsache dass Pöndorf lange Zeit die Grenze zwischen Bayern und Österreich war, war sehr ausschlaggebend für die Entwicklung der Pfarre. Zu der damaligen Zeit gehörte ein Teil zu der Herrschaft Friedburg (Bayern) und ein Teil zu der Herrschaft Frankenburg (Österreich). Die Fläche der Pfarre Pöndorf wurde getrennt durch den Landgraben und auch unsere Kirche wurde in der Mitte unterteilt damit beide Seiten des Landgrabens die Pfarrkirche besuchen konnten. Bis heute gibt es noch beide Eingänge in der Kirche und zwei Seiten vom Friedhof die auf die Trennung hinweisen.
Kirchenäußeres:
Der Außenbau der Kirche ist schlicht gehalten, das Langhaus vollkommen ungegliedert. während der Chor gotische Strebepfeiler aufweist. Der Turm an der Nordostseite des Langhauses ist ebenfalls ungegliedert und geht oben ins Achteck über. Er bewahrte bis 1737 seinen gotischen Zustand, wurde dann mit einem Zwiebelhelm versehen und erstand schließlich wieder in gotischer Form. Alle Kunstepochen, die in der Pöndorfer Pfarrkirche ihre Spuren hinterlassen haben, lassen sich am Außenbau erkennen.
Kircheninneres:
Das Innere der Pfarrkirche überrascht die Besucher durch seine schlichte Vornehmheit. Die großen Fenster lassen viel Licht in den Kirchenraum.
Der Innenraum der Pöndorfer Pfarrkirche ist geprägt durch die breite Tonnenwölbung. Im Westen schließt die doppelgeschossige Empore, mit dem Orgelprospekt auf der oberen, das Kirchenschiff ab.
Ausstattung:
Die Pöndorfer Pfarrkirche gehört nicht zu den reich ausgeschmückten Gotteshäusern, sie ist nur eine kleine Pfarrkirche. Doch kann der Betrachter durch die, man möchte fast sagen "herbe" Ausstrahlung das schlicht gehaltenen Baues ebenso gefesselt werden.
Der Blick des eintretenden wird sofort auf den wuchtigen Hochaltar gelengt, der die Chorabschlusswand ausfüllt. Die warme in Gold, Braun und Grün gehaltene Farbigkeit und die akzentsetzende Ornamentik bilden das Charakteristikum des zweigeschossigen Aufbaues. Er stammt aus der Burghausener Werkstatt des Franz Schinagl (1655-1701), der das Altarblatt signiert und mit 1693 datiert hat. Es stellt den Moment vor dem Martyrium des Hl. Maximilian dar, der im Zentrum der Komposition, umgeben von Häschern, in einer Vision Engel aus dem Himmel kommen sieht.