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Die Siedlung Pollham wird erstmals 1110 in alten Urkunden erwähnt.
Ebenfalls seit dieser Zeit hat es im Ort ein kleines Kirchlein, eher eine Kapelle gegeben. Pollham war der Stammsitz der Pollheimer, eines alten Adelsgeschlechtes, die am Rande des Pollhamerwaldes ein Schloss besaßen. Die Kirche im Ort war gleichsam die Hauskapelle der Pollheimer.
Die Kirche und die Pfarre waren lange Zeit, genauer bis in die Anfänge der Epoche der Reformation, dem Kloster St. Nikola in Passau zugeordnet. Noch einige Jahrzehnte früher, im Jahr 1450 wird bereits der uralte, denkmalgeschützte Turm unserer Kirche erwähnt und datiert.
Nach dieser Zeit, etwa um 1509, wurde die Pfarre Pollham aufgelöst und Grieskirchen zugeordnet. Die Pfarrherren von Grieskirchen betreuten Pollham fortan seelsorglich mit.
Bedingt durch die Reformbemühungen Kaiser Josefs II. erlangt Pollham im Jahr 1784 wieder den Status einer eigenständigen Pfarrei.
Die heutige Form der Kirche entstand 1908. Die alte gotische Kirche wurde abgerissen und ebenfalls im neugotischen Stil wieder aufgebaut.
Ein zufällig aufgetauchter Tagebucheintrag (siehe Artikel) eines Bauarbeiters schildert interessante Details zur Bauzeit. Die wunderschönen und bestens erhaltenen Kirchenfenster stellen Szenen aus dem leben Jesu von der Verkündigung is zur Grablegung dar und wurden von der Tiroler Glasmanufaktur künstlerisch gestaltet. Der Einbau der Fenster erfolgte schrittweise in den Jahren 1908 bis 1917. Die große Rosette an der Westseite der Kirche ist gegen Ende des 1. Weltkrieges der Friedensthematik gewidmet.
Die Pollhamer Pfarrgrenzen decken sich nicht exakt mit dem Verlauf der politischen Gemeindegrenzen. Einige Randgebiete gehören zu den Pfarren St. Thomas und Grieskirchen. Daher zählt die Pfarre nur ca. 800 Pfarrangehörige.