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Wir als Pfarre Pollham tragen zu einem ansprechenden Ortsbild durch die Erhaltung und Instandsetzung kirchlicher Gebäude und Anlagen bei.
Passend zu den bereits seit einigen Monaten laufenden Arbeiten in der Kirchensanierung formuliert unser Diakon Wolfgang Froschauer einige persönliche Gedanken zu diesem Leitsatz:
An den Beginn stelle ich eine nachdenkliche, zugleich aber realistische Bestandsaufnahme auf Blick der Kirche und pfarrliche Strukturen:
Die Anzahl jener Menschen, die sich der Kirche im allgemeinen und unserer Pfarre im engeren Sinn zugehörig fühlen, ihren Glauben gemeinsam feiern und die kirchlichen Angebote wahrnehmen, geht seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich zurück.
Viele leere Kirchenbänke an den Sonntagen machen diesen Trend deutlich sichtbar. Das betrifft schon lange nicht mehr die junge Generation, sondern zeiht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Diese Entwicklung sagt nicht aus über die persönliche Glaubensorientierung oder die Tiefe individueller Spiritualität, sondern bezieht sich lediglich auf die sichtbar in Gemeinschaft gelebte religiöse Praxis.
Die Anteilnahme an kirchlichen Festen und Gottesdiensten ist punktueller geworden. Die Menschen suchen nicht mehr aus bloßer Tradition oder bedingt durch sozialen Druck den Kontakt zur Pfarre, sondern anlassbezogen und im Blick auf besondere Lebenssituationen.
Wir könnten nun kritisch anfragen: Wenn unsere Pfarrkirche für die Anzahl der Mitfeiernden in den meisten Fällen ohnehin zu groß geworden ist, warum erhalten wir die Gebäudestrukturen überhaupt?
Wer weiß, wie lange sie noch genutzt werden? Vielleicht haben in ein paar Jahren die Gottesdienstbesucher ohnehin im Pfarrhof Platz.
Die Kirche in unserem Ort ist ein Generationsprojekt, das von den Glaubensgeschichten und Gotteserfahrung erzählt. Das Kirchengebäude ist ein zu Stein gewordenes Glaubenszeugnis unserer Vorfahren, unter vielen Mühen und großem finanziellem Aufwand errichtet.
Daraus wächst für unsere Generation der Auftrag, nicht kurzfristig zu denken oder uns vom ernüchternden Diktat kirchenstatistischer Zahlen leiten zu lassen. Die Kirche gilt es zu erhalten im Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Ein gut erhaltener, architektonisch und künstlerisch ansprechend gestalteter Kirchenraum beeinflusst auf positive Weise die geistliche Tiefe der Liturgie und wirkt dadurch zurück auf die Menschen, die den Kirchenraum betreten und als Ort der Inspiration nutzen.
Der Glaube der Menschen, ihr Lebensgefühl oder die großen Herausforderungen der Zeit sind in der Geschichte der Kirchenarchitektur in die jeweilige Bauweise eingeflossen, haben sie mitgeprägt und immer wieder verändert.
Die Pollhamer Pfarrkirche hat vielfältige Funktionen:
Im Team der pfarrlichen MitarbeiterInnen lebt die feste Überzeugung, dass die Erhaltung unserer Pfarrkirche für viele Menschen in Pollham ein Herzensanliegen darstellt, das sie gerne mittragen und auch entsprechend finanziell unterstützen. Künftige Generationen werden uns dafür dankbar sein.