Sonntag 28. Juli 2024

AUF DEM SEHNSUCHTSWEG ZUR KRIPPE

 

"Sage, wo ist Bethlehem?" Diese Frage bildet den Titel eines adventlichen Kinderliedes und wird im Text auf folgende Weise beantwortet: "Musst nur gehen, musst nur sehen, Bethlehem ist überall!"

Wenn wir wissen wollen, wo Bethlehem ist und was sich dort ereignet, müssen wir uns also auf den Weg machen und uns umschauen. Dazu lädt uns auch das adventliche Motto der Diözese Linz ein: 

In den kommenden Adventtagen sollen wir aufbrechen und uns gemeinsam auf den 

 

SEHNSUCHTSWEG ZUR KRIPPE

 

einlassen. 

Wer diesen Sehnsuchtsweg zur Krippe beschreitet, wird inspiriert von besonderen Düften und Klängen, taucht ein in Momente der Stelle und erlebt überraschende Begegnungen mit adventlichen Gestalten wie zum Beispiel dem Bischof Nikolaus oder der Hl. Barbara mit dem aufblühenden Kirschzweig. Auf dem Sehnsuchtsweg zur Krippe bist du herzlich eingeladen zu besonderen Feiern: 

Zur Adventkranzweihe in der Pfarrkirche, zum gemeinsamen Singen und Beten in der Familie rund um den Adventkranz, zur Kindermette oder Christmette am Hl. Abend und vielleicht wandert jemand als Sternsinger:in von Haus zu Haus, mit Liedern und Texten die Geburt des Herrn verkündend. 

 

Auf dem Sehnsuchtsweg zur Krippe bist du bestimmt nicht allein, sondern triffst viele andere Menschen aus unserer Pfarre, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, vielleicht kannst du mit manchen von ihnen ins Gespräch kommen und dabei etwas von ihrer Sehnucht erfahren. 

Die Adventzeit ist alle Jahre wieder eine Zeit erwartungsvoller Sehnsucht. Wonach sehnen sich Menschen eigentlich?

Wohin führt mich mein eigener Sehnsuchtsweg?

Es lohnt sich bestimmt, diese Fragen nachzuspüren, die eigene Sehnsucht zu benennen und ihr auf den Grund zu gehen. Vielleicht erleben wir am Ende des Sehnsuchtswegen, an der Krippe angekommen, so wie die Hirten ein Weihnachtswunder: 

Frieden auf Erden den Menschen guten Willens!

 

Ich kehre noch einaml zurück zur Frage, wonach sich Menschen sehnen, versuche dabei, mit in unterschiedliche Lebenswelten zu versetzen und der Sehnsucht ein mögliches Gesicht zu geben: 

Flüchtlinge und Asylsuchende sehnen sich nach einem sichern Zuhause, einem Dach über dem Kopf, Kinder in Kriegsgebieten sehnen sich nach Frieden und unbeschwertem Kindsein, einsamen Menschen wünschen sich Gemeinschaft und Begegnun, Kranke möchten gesund werden, Menschen am Ende ihres Lebensweges sehnen sich nach einer guten Sterbestunde, von Armut und Hunger betroffene Menschen verlangen nach sozialer Gerechtigkeit, wer arbeitslos ist, erhofft sich eine sinnvolle berufliche Tätigkeit, zerstrittene Familien verspüren Sehnsucht nach Versöhnung, vielleicht entdecken Menschen im Advent auf neue Weise ihre Sehnsucht nach religiöser Verwurzelung, nach einem lebendigen Glauben, der selbst in Krisenzeiten Halt und Orientierung bietet, und ach ja, wonach sehne ich mich eigentlich ... ?

 

Gesegnete Weihnachtstage verbunden mit dem Wunsch für ein gemeinsames adventliches Wandern auf dem Sehnsuchtsweg zur Krippe.

 

Wolfgang Froschauer

Diakon und Pfarrassistent

Pfarre Pollham
4710 Pollham
Pollham 20
Telefon: 07248/68731
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

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