Pfarrkirche
Der Blick vom Kirchturm aus umfasst das westliche Mühlviertel bis zum Hansberg und zum Böhmerwald, geht ins Bayerische und über die Donau bis weit ins Alpenvorland. Nur ein Stück Wald im Süden und der Wald des Ameisberges verwehren den Blick auf das vollständige Panorama der Landschaft.
Die Kirche Pfarrkirchens liegt im Zentrum des Dorfes. Sie ist, wie das früher häufig bei den Kirchorten anzutreffen gewesen ist, von einem mit einer Ringmauer umschlossenen Friedhof (Kirchhof) umgeben. Der Hauptzugang führt durch einen Torturm, der zwischen der Alten Schule und dem Mesnerhaus den Weg zur Kirche weist.
Diese Anlageform weist auf eine geplante Gründung des Ortes hin. Die Kirche mit dem Friedhof beherrschte das Zentrum, einige wenige Häuser waren im Kreis herum angeordnet. Grund und Boden ringsum gehörten dem zur Kirche gestifteten Pfarrhof. Daher war eine Entwicklung des Ortes von vorneherein unterbunden. Dies dürfte durchaus in der Absicht der Gründer gewesen sein und hatte Bestand bis zur Grundablöse Mitte des 19. Jahrhunderts und bis zum Ende der Bewirtschaftung des Pfarrhofes in den 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts.