Stadtpfarrkirche Perg St. Jakob
Schon vor 1416 stand an der Stelle des heutigen Presbyteriums eine Jakobskapelle. 1480 wurde der Kirchturm erbaut und nach 1500 die Kirche um das Kirchenschiff erweitert.
1851 erhielt der Kirchturm mit dem Pyramidendach und den 4 Ecktürmen seine heutige Form. Am Trum waren 1528 Fresken angebracht worden, die 1987 wiederentdeckt und restauriert wurden.
Im Innenraum finden wir alle drei Formen gotischer Gewölbe: Das Kreuzrippengewölbe des Altarraumes stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert, das Mittelschiff hat ein Sternrippengewölbe und die beiden Seitenschiffe sind netzrippengewölbt. Seine heutige Gestalt erhielt der Innenraum der Kirche durch die Renovierung im Jahr 1973 und den Einbau von Glasfenstern, die Prof. Rudolf Kolbitsch gestaltete und in der Glasmalerei Schlierbach gefertigt wurden.
Die Jakobskapelle schmückte einst ein gotischer Flügelaltar mit vier Tafelbildern. Diese genannten „Perger Tafeln“ zeigen die Verkündigung an Maria, die Heimsuchung, den Hl. Jakobus den Älteren auf apostolischer Wanderung und die Enthauptung des Hl. Jakobus. Die beiden Jakobusbilder sind heute im Landesmuseum in Linz. „Jakobus der Pilger“ wurde von Theodor Bohdanowicz kopiert und zu Ostern 1975 in der Apsis aufgehängt.
Literatur: Pötscher, Leopold: Die Geschichte der Pfarre Perg in: Heinatverein Perg, Stadgemeinde Perg (Hrsg.): Heimatbuch der Stadt Perg 2009, Linz 2009 S.205-217