Wallfahrt nach Maria Eck am 21. Mai 2016
... lass uns das Wort deines Sohnes Jesus unter den tausend Worten dieser Welt heraushören; lass uns auf die Wirklichkeit, in der wir leben, hören, auf jeden Menschen, dem wir begegnen, und besonders auf den armen, den bedürftigen und den, der in Schwierigkeiten ist.
Maria, Frau der Entscheidung, erleuchte unseren Verstand und unser Herz, damit wir dem Wort deines Sohnes Jesus ohne Zögern zu gehorchen wissen; gib uns den Mut zur Entscheidung, dazu, uns nicht mitreißen zu lassen, so dass andere unser Leben bestimmen.
Maria, Frau des Handelns, lass unsere Hände und Füße zu den anderen »eilen«, um die Liebe deines Sohnes Jesus zu bringen, um wie du das Licht des Evangeliums in die Welt zu tragen. Amen.
Mariengebet von Papst Franziskus
Ein wunderbarer Samstagmorgen war uns, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Ostermiething, Tarsdorf und St. Radegund geschenkt, als wir im Felberbus nach Maria Eck aufbrachen.
Nicht immer war die Reise so gemütlich gewesen - mir wurde auf der Fahrt von Vätern, die den Weg auf dem Fahrrad zurücklegten und von Großvätern, die noch zu Fuß nach Maria Eck gepilgert waren, erzählt.
Hörend waren auch wir unterwegs: Offen für die leidenschaftliche kurze Predigt eines Franziskanermönches, der am Ende nicht vergaß, uns das Beste für die bevorstehende Wahl des Bundespräsidenten zu wünschen. Auch die wunderbare Orgelmusik, die wir unserer Sophie verdankten, erfreute unsere Ohren (und das Herz).
Pfarrer Markus Menner feierte mit uns die Heilige Messe. Er erinnerte uns daran, dass unsere Sehnsucht nach Frieden sehr viel weiter reiche als bis zu den Mauern dieser alten Kirche - gleich einer Flüssigkeit in den "kommunizierenden Röhren" verteile sie sich gleichmäßig und könne so an vielen Ecken und Enden wirken, von denen wir vielleicht nichts ahnen ...
Besonders beeindruckt war ich von einem alten Bild (eine vergrößerte Darstellung und einige Details finden Sie in der Galerie), das bereits seit Jahrhunderten in der Kirche hängt. Es erzählt vom Urspung dieser Wallfahrt, hier der Originaltext:
Zu Lob und Ehre der allerheiligsten Dreyfaltigkeit, und der allerseligsten Himes-Königin Maria, hat die Pfarre Tarsdorf, welche im Jahre 1785 von Kaiser Joseph den zweyten zu einen Pfarr-Gotteshaus ist erhoben worden, mit Ostermieting einen Bitgang hiehero zu machen versprochen; um Abwendung des gefährlichen Schauers. Diese Tafel ist von Neuen errichtet worden 1708. Renov. 1789. 1827 Und Erneuert durch die Pfargemeinden Ostermiething im Jahre 1866.
Geschichte so unmittelbar erleben zu dürfen ist selten und berührend. Abgerundet mit einem köstlichen Mahl und einem dunklen Bier beim Klosterwirt war diese Wallfahrt nicht nur für die Ohren und fürs Herz, sondern für alle Sinne eine große Bereicherung.
Text und Fotos: Maja Ströbele