Pfarrwallfahrt 2023
Heute wird ein Jugendtraum unseres Herrn Pfarrers endlich in Erfüllung gehen, denn immer schon hat er sich gewünscht, einmal in seinem Leben, die Otto – Wagnerkirche in Wien besuchen zu können.
Leider diesmal bei Regen. Aber dennoch, mit großen Erwartungen stiegen wir Treppe um Treppe im Gelände der psychiatrischen Krankenanstalt, die zu Beginn des 20. Jh. zur modernsten Europas zählte, der Otto Wagnerkirche entgegen. Und plötzlich stand es da. Das große architektonische Meisterwerk des Jugendstils, die Otto Wagner Kirche. Leider mit fest verschlossenen Eisengittern. Nur unsere, mit etwas Verspätung eingetroffene nette Kirchenführerin, war befugt diese zu öffnen.
Aber schon der äußere Anblick dieser Kirche, hat viele Kritiker dieses Jugendstiles sehr leise werden lassen. Und erst bei erster Sichtung des „Inneren“, war auch bei Diesen, ein verhaltenes Wau zu vernehmen.
Eine Anfrage an Chat GPT (KI); was weißt du über die Otto Wagner Kirche? ergab folgendes Ergebnis: (Diese Kirche wurde in nur 4 Jahren (1904 – 1907) erbaut und 1908 im Rahmen der Wiener Werkbundausstellung, der Öffentlichkeit präsentiert. Das Design der Kirche wurde von Otto Wagner und seinen engsten Mitarbeitern entworfen und umfasst eine Vielzahl von Symbolen und Motiven, die sowohl religiöse als auch weltliche Bedeutungen haben. Die wellenförmige Fassade ist ein einzigartiges Merkmal der Kirche uns soll sowohl die Erde als auch den Himmel darstellen…usw..) Dieser Auszug daraus, ist allerdings mit Vorsicht zu behandeln. Bitte auch dazu wieder die Bilder in unserer Homepage anschauen, denn Bilder sprechen bekanntlich mehr als tausend Worte.
Für den Rückweg hatte Walter für uns ein tolles Geschenk parat: Die Benutzung der an sich traumhaften Wiener Höhenstraße, Wien – Klosterneuburg. Aber Walter hat leider vergessen, dieses Geschenk auch auszupacken, denn es war in tiefe dunkle Regenwolken gehüllt. Ein Bild durch die Busscheibe zeigt einen Teil von Wien, im Verpackungsmodus. Der einzige Ort wo uns der Regen nichts anhaben konnte, war die Bus - Tiefgarage des Stiftes Klosterneuburg.
Dafür umso mehr, am schier endlosen Fußmarsch über Treppen, Stiegen und Häuserecken, bis endlich das gesuchte Stiftsrestaurant Leopold gefunden wurde. Nach dem Mittagessen, Aufbruch zur Stifts – Führung, mit dem Start durch die Weinkeller. Mit einer Rebfläche von 108 Hektar, zählt dieses Weingut zu den größten und renommiertesten Weingütern Österreichs.
Die Besichtigung der Weinkeller führte uns über 3 lange und steile Treppen, in eine Tiefe von 36 Metern, vier Stockwerke unter den Stiftsplatz. Dort erfolgt auch die Reifung und Lagerung der Weine. Und weiter ging es über den mittelalterlichen Kreuzgang, zum kostbarsten Kunstbesitz des Stiftes, dem Verduner Altar. Dieser Altar (1181) befindet sich in der Leopoldskapelle und besteht aus 51 Emailtafeln.
Die Gründungslegende des Stiftes berichtet, dass der Markgraf Leopold III, am Hochzeitstag mit seiner Frau Agnes auf seiner Burg stand, als plötzlich ein kräftiger Windstoß den Schleier seiner Frau verwehte. Erst neun Jahre später fand Leopold diesen Schleier an einem Holunderstrauch. Dabei befahl ihm die Gottesmutter, an dieser Stelle ihr zu Ehren, ein Kloster zu errichten. 1114 – 1136 wurde dann diese Stiftskirche „Maria Geburt“ erbaut und mehrfach abgeändert. Heute noch sind die weiten Dimensionen der romanischen Basilika unter der barocken Ausgestaltung, deutlich spürbar.
Welche der bisher besichtigten Bauwerke die tiefsten Spuren in uns hinterlassen wird, das wird sich erst einige Zeit nach Beendigung dieser 13. Wallfahrt zeigen. Keine großen Spuren hingegen, wird die kurze Weinverkostung in der zugehörigen Vinothek hinterlassen. Es sei denn, diese werden in Flaschenform mit nach Hause genommen.
Text und Fotos verdanken wir auch hier Hannes Hohengassner.