Gründonnerstagsmesse in Haigermoos
Ein starkes, wenn auch leicht zu übersehendes Zeichen in unserer lauten Welt der Shows und der schrillen Effekte steht im Mittelpunkt jeder Messfeier:
Das gebrochene Brot.
Es steht nicht nur für Jesu Weg der Hingabe aus Liebe auf seinem Kreuzweg, für sein Gebrochenwerden, nein, es steht auch für das Zerbrechliche unseres Lebens, für das Fragmentarische und Unvollkommene, für unsere Kreuzwege, Niederlagen, Verletzungen und Verluste.
Das gebrochene Brot der Hostie steht also sowohl für Jesus als auch für mich und vereint sich zum Ganzen - immer dann, wenn ich ihm meine Zerbrechlichkeit und meine Gebrochenheit hinhalte: Gott zeigt sich als der fehlende Teil, der mich ganz machen, der mich heilen kann: "Wir tragen den Schatz der göttlichen Liebe in zerbrechlichen Gefäßen", heißt es im Korintherbrief.
In jeder Messe geschieht diese Heilung im Jetzt - es ist keine Sehnsucht, keine Erinnerung, keine verstaubte Denkmalpflege, sondern eine Ver-jetzt-igung unserer Heilwerdung.
Gedanken aus der Predigt unseres Pfarrers Markus Menner
Danke auch für die Musik von Tobias Öttl an der Orgel und von Christian und Melissa Dicker mit ihren Klarinetten.
Fotografiert hat Maja Landis