Herr Mag. Maximilian Pühringer, O.Praem. --- Unser Pfarrer stellt sich vor
Liebe Pfarrbevölkerung von Oberkappel und Neustift,
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Oberkappel |
Ich darf euch auf der Pfarr-Homepage einen ersten herzlichen Gruß zukommen lassen und mich ein wenig vorstellen. Ab 1. September dieses Jahres bin ich euer neuer Pfarrer. Der Pfarrer ist zwar neu, aber die Pfarre ist mir persönlich nicht ganz neu. Ich verbinde mit Oberkappel zwei persönliche Erinnerungen. Einerseits habe ich hier am 9. Juli 2000 durch euren Sohn der Heimat, Bischof Dr. Kurt Krenn, das Sakrament der Firmung empfangen. Andererseits habe ich einige Male an den Ministrantenlagern teilgenommen, zu denen mich der damalige Pfarrer Johannes Enichlmayr, der Kontakt zur Dompfarre hatte, in der ich Ministrant war, eingeladen hatte. Oberkappel ist nicht komplettes Neuland für mich. |
Lebenslauf |
Geboren wurde ich am 8. September 1985 in Linz. Meine Eltern sind mittlerweile in Pension, mein Vater war HS-Lehrer, meine Mutter war im Pastoralamt der Diözese Linz beschäftigt. Am 8. Dezember wurde ich auf den Namen Bernhard getauft. Meine Schulzeit verbrachte ich in Linz, wo ich 2005 am Oberstufenrealgymnasium der Diözese Linz meine Matura abgelegt habe. Während dieser Zeit war ich genau zehn Jahre als Domministrant tätig. Bereits in der vierten Klasse Volksschule habe ich die Berufung zum Priester gespürt. Diese konnte wachsen und reifen. Am 28. August 2005 bin ich unter dem Ordensnamen Maximilian in die Gemeinschaft des Stiftes Schlägl eingetreten, der ich mich 2010 in der ewigen Profess auf Lebenszeit verbunden habe. Mein Theologiestudium habe ich von 2006-11 in Wien und Salzburg absolviert. Am 30. September 2011 spondierte ich an der Salzburger Universität zum Magister der Theologie mit einer Diplomarbeit in Kirchengeschichte über den Salzburger Erzbischof Eduard Macheiner (1907-72), der als Teilnehmer des Zweiten Vatikanischen Konzils die Ergebnisse dieses kirchengeschichtlichen Großereignisses in der Erzdiözese Salzburg umgesetzt hat. Nach dem Studium durfte ich mein Pastoraljahr (Einführungsjahr in die Seelsorge) in den Pfarren Sarleinsbach und Putzleinsdorf, gut begleitet von meinem geschätzten Mitbruder Franz Lindorfer, machen. Am 4. Dezember 2011 bin ich in der Pfarrkirche Putzleinsdorf zum Diakon und am 6. Juni 2012 in der Stiftskirche Schlägl zum Priester geweiht worden. Ich wollte nach der Priesterweihe noch ein Lateinstudium machen. Dieser Bitte haben meine Ordensoberen entsprochen. Ich begann mit WS 2012/13 das Lateinstudium in Salzburg und war an den Wochenenden Kurat Sarleinsbach und Putzleinsdorf. Allerdings haben die schönen Erfahrungen der Seelsorge die Motivation für das Lateinstudium geringer werden lassen. So fasste ich den Beschluss das Studium zu beenden um mich ganz der Seelsorge widmen zu können. Seit 1. September 2013 war ich Kooperator in Sarleinsbach und Putzleinsdorf, wurde zusätzlich Regionsjugendseelsorger für das obere Mühlviertel, und habe in beiden Volksschulen der Pfarren – zuletzt in einem Ausmaß von zehn Wochenstunden – Religion unterrichtet. Der Kontakt mit den Schülern war für mich stets wichtig und bereichernd. Auch in Oberkappel und Neustift werde ich die Erstkommunionklassen unterrichten. Nachdem die Diözese Linz im Stift Schlägl angeklopft hat, ob wir zukünftig Oberkappel und Neustift mit einem Priester besetzen können, habe ich zu meinem Abt gesagt: „Wenn du mich brauchst, gehe ich gerne als neuer Pfarrer nach Oberkappel und Neustift.“ So ist es dann gekommen. |
Freude |
Seit meiner Priesterweihe haben mich zwei Worte begleitet, die ich euch sagen möchte: Da ist zuerst mein Primizspruch aus dem zweiten Korintherbrief: ,,Wir wollen ja nicht Herren über euren Glauben sein, sondern wir sind Helfer zu eurer Freude.“ Das Motto für mein Priestersein ist die Freude am Glauben. Freude ist ein menschliches Bedürfnis. Es ist die Haltung einer inneren Zufriedenheit, die nach außen strahlt. Jeder Mensch ist aufgerufen ein Diener, eine Dienerin der Freude zu sein, dass man uns die tragende Kraft des Evangeliums ansieht. Das möchte ich durch eine Anekdote, die das Gegenteil zeigt, verdeutlichen: Ein Bischof kommt zu einer Versammlung von Priestern und sagt: ,,Wenn sie vom Himmel predigen, müssen Sie einladende Gesten und ein freundliches Gesicht machen!“ Darauf will ein Pfarrer wissen: ,,Und wenn wir von der Hölle predigen?“ Antwort des Bischofs: ,,Dann können Sie ruhig so bleiben, wie Sie sind!“ Ich wünsche uns diese tiefe innere Freude am Glauben und an der Kirche, am Menschsein und am Christsein. Ich möchte das mir Mögliche tun, um euch dabei zu helfen. |
offenes Herz |
Das zweite Wort hat mir mein Mitbruder Lukas Dikany bei der Primizpredigt mitgegeben. Er sagte: ,,Am 6. Juni hast du, lieber Maximilian, das Sakrament der leeren Hände empfangen. Die leeren Hände des Bischofs wurden dir aufgelegt. Dir wurde nicht eine Hand voll Konzepte, Schriften, Instruktionen, Ratschläge überreicht, sondern die leeren Hände aufgelegt als Zeichen, dass wir nicht alles in der Hand und fest im Griff haben. Gott und sein Hl. Geist werden die Hände füllen, wenn wir uns für ihn öffnen und mit ihm rechnen.“ Ich wünsche uns als Pfarre das große Vertrauen, dass er immer wieder unsere Hände füllt, damit wir gemeinsam den Glauben lebendig erhalten und wir der Kirche von Oberkappel und Neustift unser Gesicht geben. |
So freue ich mich auf gute Begegnungen, auf das Feiern der Gottesdienste und Sakramente, und auf ein gutes Miteinander in unseren Pfarren. Ich bitte Gott „um ein hörendes und offenes Herz“ für euch, und ich erbitte dasselbe von euch auch für mich.
Ich grüße euch herzlich! Gott segne euch!
Euer Pfarrer
Herr Maximilian Pühringer O.Praem
Aus dem Leben von Maximilian: