Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von "piwikpro" und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.
Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Wir
  • Pfarrleben
  • Erinnerungen
Hauptmenü ein-/ausblenden Startseite Suche ein-/ausblenden Barrierefreiheit-Einstellungen ein-/ausblenden
Pfarre Oberkappel
Pfarre Oberkappel
Barrierefreiheit Einstellungen
Schriftgröße
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Kontrasteinstellungen
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Inhalt:
So. 15.09.24

Petrus als Satan?

Mag. Maximilian Pühringer
Mag. Maximilian Pühringer
M.: 0676/88084811
E.: maximilian1985@gmx.com

Petrus der Satan, der etwas durcheinandergebracht hat. Vielleicht sind wir ihm gar nicht so unähnlich, denn der Mensch neigt zum Durcheinanderbringen.

Predigt 24. Sonntag im Jahreskreis, 15.9.2024

Perikopen: Jak 2,14-18                           Mk 8,27-35

 

Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!

Wie würde es euch gehen, wenn jemand zu euch sagt: „Hol dich der Teufel.“ Da wäre man sprachlos. Das geht an die Nieren. Umso verblüffender ist es, dass Jesus den Petrus heute so behandelt. Er sagt zu ihm: „Du Satan.“ Ein anderes Mal hat es Jesus genauso gemacht, nämlich in der Wüste als ihn der Teufel mit allen Reichen der Welt und ihrer Pracht locken will. Da sagt er auch: „Weg mit dir Satan.“ Ja, und es hat ja im Evangelium nicht irgendeinen getroffen, sondern den Petrus, der gerade so ein großartiges Bekenntnis abgelegt hat und auf den er ja sogar seine Kirche bauen will. Aber dieses scharfe Wort Jesu ist nicht ganz ohne Hoffnung, denn er sagt ja: „Tritt hinter mich du Satan.“ Offenbar gibt Jesus sogar dem Satan eine Chance in der Nachfolge. Wir dürfen das dreifach bedenken.

 

Erstens: Es gibt die Gedanken der Menschen, die sich oft sehr von den Gedanken Gottes unterscheiden. Petrus hat Jesus zuvor als Messias bekannt. Jesus nimmt das auch an, aber, und das ist das Entscheidende, er lässt die Jünger und die Volksmenge keinen Moment im Unklaren, was er für ein Messias ist, nämlich ein Messias der leiden muss, dessen letzter Platz in dieser Welt das Kreuz ist. Und genau das ist so anstößig für die Juden. Einen gekreuzigten messias kann es nicht geben, denn jeder der am Holze hing galt im Judentum als verflucht und von Gott verlassen. Petrus repränsentiert hier wohl das Ganze. Er nimmt Jesus bei Seite und macht ihm Vorwürfe: „Du, der Heiland der Welt, sollst leiden und gekreuzigt werden. Das kann doch nicht sein.“ Petrus hat anderes im Sinn. Träumt er von einem politischen Messias, der die Römer aus dem Heiligen Land hinausschmeißt? Er will einen  Messias in Glanz und Gloria, einen Superheld, keinen Gekreuzigten. Da stehen Gottesgedanken und Menschengedanken gegeneinander. Jesus sagt es ihm auch: „Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern, was die Menschen wollen.“ Und beim Propheten Jesaja lautet es ähnlich: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken / und eure Wege sind nicht meine Wege - / Spruch des HERRN.  So hoch der Himmel über der Erde ist, / so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege / und meine Gedanken über eure Gedanken.“ Vielleicht sollten wir uns, wenn wir uns wieder einmal über alles Mögliche und Unmögliche Gedanken mache, dass es da noch auch die Gedanken Gottes gibt, die größer und vollkommener sind als das Unsrige, und die für uns sicher nichts Schlechtes wollen.

 

Zweitens: So der heutigen Zeit begegnen.  Viele beklagen heute, dass die Zeit der Volkskirche, wo alle mittun und dabei sein wollen vorbei ist. Ich nehme mich da gar nicht aus und verfalle leider auch immer wieder einmal der Klage darüber. Wir stecken in einem ganz tiefen Umbruch. Das ist leichter gesagt, als zu verkraften. Denn bei einem Umbruch, da geht etwas zu Bruch, geht etwas kaputt. Es tut weh, wenn Dinge, die lange so selbstverständlich wegbrechen. Wenn gerade auch im Blick auf den Sonntag oder auf die Hinführung der Kinder zum Glauben, aus dem vielleicht „heute ausnahmsweise einmal nicht,“ ein „sicher nicht, ein prinzipiell nicht wird.“ Das erleben wir heute. Es ist bitter, zu sehen, wie die gesellschaftliche Fremdheit, ja Aggressivität dem christlichen Glauben gegenüber zunimmt, und wie gerade junge Christen es schwer haben, in unserer Konsum- und Unterhaltungsgesellschaft noch ihn Herz in zu Gott verankern. Es tut weh. Und trotzdem müssen wir die Zeichen der Zeit deuten, müssen wir fragen, was Gott uns dadurch sagen will. „Meine Gedanken, sind nicht eure Gedanken.“ Und wir müssen doch immer wieder Ja sagen zur Zeit, weil Gott immer auf der Höhe der Zeit ist. Der große heilige Augustinus hat einmal zu seinen Zeitgenossen gesagt, die über die schlechten Zeiten klagten: „Die Zeiten, das sind wir doch selber.“ Das stimmt. Wenn wir von einer geschichtlichen Epoche sprechen, sprechen wir ja davon, wie Menschen hier gelebt und gehandelt haben. Wir Menschen sind die Zeit. Mit dieser Feststellung hat Augustinus nicht nur den Nörglern etwas sagen wollen, sondern vor allem hat er einer heidnischen Überlieferung widersprechen wollen. Bei den Griechen ist der Gott Cronos die Zeit, die grausam die Kinder auffrisst. Die Zeit ist identisch mit dem Tod. Sie verschlingt alles. Der Mensch kann sich da gar nicht helfen. Wir Christen glauben etwas anders. Gott ist selber Mensch, sogar Kind dieser Zeit geworden. Er ist unser Zeitgenosse geworden. Durch das, was er uns gelehrt und vorgelebt hat, hat er unsere Zeit gesegnet. Wir müssen unsere Lebenszeit mit ihm anfüllen. Wir müssen wieder mehr versuchen das Gute in Gott zu sehen. In ihm das Gute sehen und von ihm her denken und leben. Darum geht es.

 

Und das ist das Dritte: Hinter Jesus her. Das ist die Platzanweisung Jesu für den satanischen Petrus und für uns alle: „Zurück mit euch in die Nachfolge.“ Sein Weg führt durch die Passion zum Leben. Es gibt keine Nachfolge Jesu ohne das Kreuz. Man kann nicht Jünger Jesu sein ohne die Bereitschaft sich auch verwunden zu lassen, und zwar um der Liebe willen. Wir retten uns nicht, indem wir uns finanziell absichern und alle möglichen Versicherungen abschließen. Wir treiben uns in den Bankrott, wenn wir uns nur mehr selber sehen, auch oder gerade in der Kirche. Wir müssen immer das eigene Leben um Jesu willen verlieren, aus Liebe zu den Menschen, um es zu gewinnen. Und wir dürfen auch die Themen nicht verschlafen, die heute an der Tagesordnung stehen: Krieg und Frieden, Vertreibung und Flucht, Verantwortung füreinander. Dafür braucht eines: Hinter mich, zurück in die Nachfolge. Machen wir ernst damit. Es gibt noch viel zu tun.

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Petrus der Satan, der etwas durcheinandergebracht hat. Vielleicht sind wir ihm gar nicht so unähnlich, denn der Mensch neigt zum Durcheinanderbringen. Es geht darum, dass die Gedanken Gottes über den Gedanken der Menschen stehen. So dürfen wir der heutigen Zeit mit ihren Umbrüchen, die uns freilich auch  wehtun, begegnen, und mit der Nachfolge ernst machen. Amen.

Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.

zurück
weitere Pre- digten .

Wie Josef - und das mit aller Hingabe

Es kann uns gut tun auf Josef zu schauen. Er kommt ohnehin meist zu kurz. Das zu beobachten, was er tut.

21.12.

Menschenbild-Gottesbild-Kirchenbild

Es schadet nicht, wenn wir hin und wieder an unser Menschenbild, Gottesbild und Kirchenbild umwerfen lassen. Dann können wir an diesen Bildern arbeiten und dann wird ein neues Zugehen auf die Menschen, ein vertiefter Glaube an Gott und eine neue, vielleicht sogar bessere Zugehörigkeit zur Kirche möglich.

14.12.

Vertrauen - Freude - Demut

Wir leben in dieser Welt mit Knacks, aber wir dürfen unsern Platz finden, und wenn wir es mit Vertrauen, Demut und Freuden probieren, dann finden wir den Platz, davon bin ich überzeugt.

23.11.

Zeige mir Herr deine Wege, lehre mich deine Pfade

Wir dürfen und sollen uns von Johannes dem Täufer in die Wüste führen lassen, dass wir einmal herausfinden aus den Normalitäten bzw. Abnormalitäten des Alltages, dass wir ganz ehrlich mit dem Verstand auf das eigene Leben schauen, und dass unser Herz in Gott ruhiger wird, und wir einen neuen Weg finden, hin zum Kind in der Krippe.

07.12.

Frage nicht nur was Christus für dich tun kann, frage, was du für ihn tun kannst?

Es lohnt sich für etwas Größeres zu leben, als für uns selbst. Wofür lebe ich? Wofür schlägt mein Herz?

Es lohnt sich für Christus zu leben. Es lohnt sich, dass unser Herz für ihn schlägt. Und wenn es für ihn schlägt, dann schlägt es auch für alle Menschen, denn Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben. Es lohnt sich für Christus zu leben.

23.11.

Weihetag der Lateranbasilika - die eigentliche Kirche des Papstes

Der Mensch selber wird zur Kirche, zur Wohnstätte für den Herrn. Und dieser Raum bedarf auch immer wieder der Reinigung, nach der Botschaft vom starken Zeichen der Tempelreinigung durch unseren Herrn für 2000 Jahren.

09.11.

Der Tod - Der Weg in die Freiheit.

Dem Tod im Glauben und Vertrauen begegnen und darüber nachdenken. Das ist die Botschaft des Allerseelentages.

02.11.

Wie wird man ein Heiliger?

Aber schaffen wir das? Wie wird man ein Heiliger?

01.11.

Nationalfeiertag

Da heuer der Nationalfeiertag mit dem Sonntag zusammenfällt, ist es ein guter Anlass über jene zehn Jahre (1945-55) nachzudenken, in denen der Weg zum Staatsvertrag, zur Freiheit unserer Heimat, zur immerwährenden Neutralität, Österreichs gegangen wurde. Was dürfen wir hier sehen, um aus der Geschichte zu lernen.

26.10.

„Von der Not und vom Segen des Gebetes"

Wir haben oft unsere Not mit dem Beten, meist weil falsche Gebetsvorstellungen da sind. Aber das Gebet wird zum Segen wenn es aus dem Vertrauen kommt und noch mehr Vertrauen bewirkt.

19.10.
zurück
weiter

nach oben springen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
Pfarre Oberkappel


Falkensteinerstraße 12
4144 Oberkappel
Telefon: 07284/206
Mobil: 0676/88084811
pfarre.oberkappel@dioezese-linz.at
http://www.pfarre-oberkappel.at
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
Ihr Kontakt zur
Diözese Linz
anmelden
nach oben springen