48 Personen haben sich zur Wallfahrt nach Sonntagberg und Maria Taferl in Niederösterreich aufgemacht. Zuerst ging die Fahrt längere Zeit im Nebel dahin, doch die Basilika am Sonntagberg in 700 m Seehöhe zeigte sich im prachtvollen Sonnenschein mit Blick auf das darunter liegende Nebelmeer.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit liegt nördlich von Waidhofen an der Ybbs. In der Ursprungslegende spielt der Zeichen- od. Wunderstein, der sich heute im rückwärtigen Teil des Langhauses befindet, eine Rolle. Ein Viehhirte, der eingeschlafen war und nach dem Erwachen feststellen musste, dass seine Herde verschwunden war, machte sich auf die Suche und kam auf einen Berg, wo er die Heiligste Dreifaltigkeit anrief. Kurze Zeit später fand er auf einen Felsen einen Laib Brot zur Stärkung, und schließlich die verlorene Herde. Diese Geschehnisse berichtete er im Stift Seitenstetten, worauf hin die Mönche die Errichtung einer Kapelle gelobten. Die Legende ist seit 1728 bezeugt, sie führt in einer Erzählung die zwei zentralen Aspekte der Sonntagberger Wallfahrt zusammen: den Zeichenstein und die Dreifaltigkeit.
In der Predigt bei der Wallfahrtsmesse, führt Pfarrer Maximilian aus, dass uns jedes Kreuzzeichen erinnert, dass wir im dreifaltigen Gott daheim sind und er in uns. Man könnte beim Kreuzzeichen auch beten: von oben nach unten, von links nach rechts, gehöre ich dir.
- Das heißt runter vom Sofa und den Missionsauftrag „Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern“, ernstnehmen.
- Das heißt innere Notwendigkeit Jesus zu bezeugen. In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.
- Das heißt Gott ausstrahlen. Das Geheimnis eines missionarischen Erfolges liegt in einem christlichen Leben, das strahlt, das ausstrahlt.
Gepriesen sei die Allerheiligste Dreifaltigkeit, weil sie groß an uns gehandelt hat.
Nach dem ausgiebigen Mittagessen im Gasthaus zum alten Bräuhaus in Rosenau, ging die Fahrt weiter zum Heiligtum im Nibelungengau nach Maria Taferl auf 223 m Seehöhe. Bei herrlichem Sonnenschein gab es eine Kaffeepause, für viele im Freien. Bei der anschließenden Marienandacht in der Basilika minor von Maria Taferl, erteilte Pfarrer Maximilian allen Pilgern den eucharistischen Segen.
Die Geschichte von Maria Taferl geht aus von einer Eiche, auf der eine Tafel mit einem Kreuz angebracht war. 1642 wurde das Kreuz durch ein Vesperbild (Pieta) ersetzt. Jahre später berichten Personen von Lichterscheinungen und Prozessionen von weiß gekleideten Engeln auf den Taferlberg. Der Zustrom der Pilger machte den Bau einer Kirche notwendig. Die Grundsteinlegung der Kirche, in die der Eichenbaum mit dem Gnadenbild einbezogen wurde, erfolgte 1660. Die Weihe erfolgte1724.
Die Wallfahrt endete mit einem gemütlichen Ausklang im Gasthaus Zeller in Altenfelden.
Ein herzliches Dankeschön an den Chauffeur Hr. Josef Löffler, der in bewährter Manier den Bus lenkte und die Reisestrecke und Gaststätten vorab besichtigte, damit alles reibungslos abläuft.
Danke an Fr. Anna Kropfmüller, die jährlich eine Pfarrwallfahrt organisiert.
Danke an Pfarrer Maximilian, für die geistliche Begleitung der Wallfahrt.