Einrichtung der Kirche
Großartiger Hochaltar strammt angeblich aus 1722. An den Flanken zurückschwingende Säulenarchitektur, in der Mitte Nische. In den Seitenöffnungen zwischen je zwei Säulen unter Muschelkartuschen die ausgezeichneten Statuen der beiden Johannes, rechts der Täufer,. links der Evangelist. In der Mittelnische sitzende Muttergottes mit Jesuskind, dicht umgeben von Engeln. Diese Figur ist vielleicht ein got. Gnadenbild um 1470, die Köpfe aber Anfang 17 Jahrhundert überarbeitet und stark überfasst. Im Aufbau Gottvater mit der Taube und zahlreiche Engel. Alle Figuren von Leonhard Sattler. Sechs gute Rokoko.-Silberleuchter.
Rechts neben dem Volksaltar ein Rokoko-Kredenztischkreuz Kommuniongitter aus Marmorbalustern, A. 18. Jh. Rok.-Chorgestühl und -Kirchenbänke. Gute neugot. Arbeiten: rechts hll. Josef, Franziskus und Anna. Neugot. Kanzel.
In der Blasiuskapelle Altar von Untersberger, Gmunden, um 1860 mit dem hl. Blasius, hl. Leonhard und hl. Aloisius. Volkstümlicher Taufstein mit Stifts-wappen. Gute Figuren der Heiligen Sebastian und Rochus um 1730. An der Westwand der Kapelle Wappengrabstein des Casper Schallenberger zu Lufftenberg und Biberstain und Frau Martha von Trauttmanstorff 1535. (1529 war Caspar II. Hauptmann des ständischen Aufgebotes gegen die Türken). Im Gang an der Nordwand (große Laube) gute neugot. Engel, Bild Christus auf dem Ölberg und got. Opferstock, sowie zwei granitene Weihbrunnbecken, 17. Jh. Rok.-Tür.
Im Friedhof südlich der Kirche Gruftkapelle der Schallenberger (heutige Aufbewahrungshalle). Grabstein-Inschrift: Hir leit der Edl Vest Ritter, Kaspar von Schallenberg, der Todt ist am 17. Michaelstag Anna Domini 1444 und auch der Edl Walthasar Schallenberg, sein Bruder, der Todt ist an St. Florianitag Anna Domini 1457.
Der Stiftbrief von 1340 des Pilgrim II., seine Vordem Witten die St. Johannes-Kapelle im Friedhofe gestiftet. 1793 profaniert und unterteilt und Schule bis ca. 1950. Bau um 1300. Barockisiert 1631 mit Tonnengewölbe und Stichkappen, damals wohl dem hl. Josef geweiht. Einschiffiger zweijochiger Saal mit 7/8-Schluss. Im Friedhof got. Totenleuchte Mitte 15. Jh.
Der Pfarrhof ist ein mächtiger rechteckiger zweigeschossiger Baublock mit abgetrepptem Walmdach. Die Fensterverdachungen alternierend, segmentbogig und eckig. Nördlich vorgelagerte Terrasse. Im ersten Obergeschoß barocke Stuckdecken Anfang 18. Jh. (wahrscheinlich 1715 - 30 erbaut). Am Nordende Brunnen 1675.
Auf dem ehemaliger Dorfplatz beim Gasthaus Groiß schöne Mariensäule am Sockel, 1781, die Statue wohl erst 1. Viertel des 18. Jh. Die Kirche wurde 1992 grundlegend saniert . Ebenso wurde der barocke Pfarrhof in den Jahren 1987 bis 1995 restauriert.
Entnommen aus dem Dehio Führer