Gedanken zum Tag von Pfarrer Maximilian
Predigt Erster Adventsonntag, 3.12.2022, Vorstellmesse in Oberkappel und Neustift
Perikopen: 1 Kor 1,3-9 Mk 13,24-27
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben, vor allem Liebe Erstkommunionkinder mit euren Familien!
Am Beginn des Adventes feiern wir euren Vorstellgottesdienst, an dem die offizielle Vorbereitung auf die Erstkommunion beginnt. Advent heißt Warten auf etwas Großes, Warten, dass da nicht irgendetwas kommt, sondern jemand. Advent heißt Warten. Dazu drei Gedanken.
Erstens: Advent heißt Warten auf Weihnachten, auf die Geburt Jesu. Heuer ist es ein kurzer Advent von nur drei Wochen. Beim Warten kann uns so manches helfen, viele von den Kindern werden einen Adventkalender haben und da ist da der Adventkranz mit seinen vier Kerzen, das klassische Zeichen, das beim Warten hilft. Der Adventkranz ist rund, er hat keinen Anfang und kein Ende, er ist quasi unendlich. Und genau deshalb wird Gott zu Weihnachten Mensch, weil sie Liebe zu uns auch unendlich ist keinen Anfang und kein Ende hat. Dann ist weiter der Kranz aus grünen Zweigen. Die Zweige stehen für das Wachsen und Reifen. Auch wir dürfen mit Jesus mitwachsen und wirklich groß werden, indem wir eine große Liebe haben. Und grün ist die Farbe der Hoffnung. In unserer Welt ist nicht immer alles gut. Aber in und mit Jesus, kann es immer wieder gut werden. Und dann sind da noch die Kerzen. Jeden Sonntag, wir es heller. „Wie eine Kerze leuchtet, so möchte ich selber sein,“ heißt es in einem Lied. Auch durch mich und dich kann es heller werden, wenn wir uns bemühen Schlechtes und Böses zu vermeiden und Gutes zu tun. Der Advent ist eine geschenkte Zeit. Wir dürfen sie nützen.
Zweitens: Auch die Vorbereitung auf die Erstkommunion ist ein Advent, ein Warten auf ein großes Fest, ein Warten, dass Jesus in diesem kleinen Stück Brot zu uns kommt. Aber dieses Warten ist nicht langweilig, im Gegenteil. Wir werden gut begleitet im Religionsunterricht, von den Tischmüttern, in der Familie, im gemeinsamen Feiern des Gottesdienstes, in dem ihr mit der Kerze ausdrückt ich bin da, ich mag dabei sein. Begleiten tut uns heuer das Wort Jesu „Ich bin der gute Hirte,“ das auch sehr schön dargestellt wurde, hier vorne mit euren Gesichtern. Was wäre der Hirte ohne Schafe d.h. ohne uns, und war wären wir, die Schafe ohne den Hirten. Wir spüren, dass wir zusammengehören. Der gute Hirte ist mit uns unterwegs, oder „Gott ist mit uns unterwegs“, wie es in einem modernen Lied heißt. Mal geht der gute Hirte vor uns, um uns den Weg zu finden. Mal ist er mit uns unterwegs, um mit uns Schritt zu halten und mit uns zu reden, mal geht er hinter uns, damit keiner zurückbleibt und niemals verloren geht. Dem guten Hirten dürfen wir vertrauen. Und genau das sollen wir in der Erstkommunionvorbereitung lernen, dass wir in ihn vertrauen dürfen.
Drittens: Für das Warten auf Weihnachten und für das Warten auf die Erstkommunion dürfen wir wachsam sein. „Seid wachsam“ hat Jesus heute im Evangelium gesagt. Wachsam sein bedeutet viel. Es bedeutet ich bin wach und nicht verschlafen. Es bedeutet ich interessiere mich für das Ganze und bin voll dabei. Es heißt, ich erwarte Gott in meinem Leben. Es heißt, dass ich ein Mensch bin, der empfänglich ist, der die Sinne schärft, der offene Augen, Ohren und ein offenes Herz hat. Ein wachsamer Mensch fragt nach, er will immer mehr versteh, was es bedeutet mit Gott zu leben. Diese Wachsamkeit ist eine wichtige und gute Haltung. Üben wir uns gut in sie ein.
Liebe Brüder und Schwestern, liebe Erstkommunionkinder!
Advent heißt Warten. Wir alle Warten auf Weihnachten, dass er zu uns kommt. Sein Landeplatz ist unser Herz. Das dürfen wir ihn bereiten. Und die Erstkommunionkinder haben den besonderen Advent, das Warten auf di erste heilige Kommunion. Ein Warten, das wir als Pfarre auch durch unser Gebet begleiten dürfen und sollen. Egal in welchem Advent wir stehen, unser ganzes Leben ist ja ein Advent, ein warten, wir dürfen und sollen wachsame Menschen sein mit ganz viel Sehnsucht nach Jesus im Herzen. Amen.