Diakon Bernhard Kapeller
Was ist der Kernauftrag Jesus?
Jesus wird in der Begegnung sichtbar – die Kirche von heute muss hinausgehen zu den Menschen! Das Leben als Reise in der Gemeinschaft des Glaubens im Dialog mit Gott, den Menschen und meinen engsten Vertrauten. Nicht als „Ersatzpfarrer“ und nicht als hauptberuflicher Pastoralassistent, sondern als Diakon sind die nächsten Taufen, Hochzeiten, Besinnungsabende, Gottesdienste, für die nächste Etappe als Ziel schon geplant. Ich freue mich schon heute, auf ganz viele Begegnungen und Dialoge und lade alle ein, gemeinsam ein Stück des Weges der Nachfolge Christus zu gehen.
Als Quereinsteiger machte ich mich ganz bewusst auf den Weg zur Nachfolge von Jesus Christus. Der Weg für die diakonale Arbeit begann ja eigentlich schon vor 11 Jahren, als Diplomkrankenpfleger auf der Palliativstation des Ordensklinikums, bei den Barmherzigen Schwestern in Linz. In der Begleitung von unheilbar kranken Menschen im Krankenhaus, wird für mich auch heute noch täglich, meine diakonale Aufgabe spür- und erfahrbar. Der Weg wurde aber breiter und ging, neben meinem 40h Job und Referent für Palliativ Care an verschiedenen Einrichtungen in OÖ, immer mehr Richtung Pfarre bzw. Diözese. Dieser Weg kann sicherlich als Quereinstieg bezeichnet werden, als neuer Weg mit Geraden, Kurven, Anstiege, Verengungen und auch holprigen und sehr anstrengenden Stücken. Diese Wanderung war in den letzten Monaten auf jeden Fall gekennzeichnet von vielen, vielen Begegnungen und Gesprächen mit der Pfarrbevölkerung. Gemeinsam durfte ich Menschen und Familien kennenlernen und begleiten, ein Stück gemeinsam gehen! In Situationen wo ein Kind auf die Welt kam oder ein Paar entschlossen hat zu heiraten, oder aber plötzlich jemand erkrankt ist. Menschen die voller Freude und Lebensmut sind, aber auch Menschen,deren Leben geprägt ist von holprigen, steilen, ja steinigen Straßen! Hier Begleitung anzubieten, gibt Mut und Kraft. Kraft durch das Gebet, im persönlichen Gespräch oder z. B. in den Segensfeiern. Der Weg wurde immer weiter, so kamen Andachten dazu, Besinnungsabende, die ersten Taufen, im August die erste Hochzeit und, und, und…
Das größte Spannungsfeld in meiner diakonalen Tätigkeit ergibt sich sicherlich im Zeitmanagement. Da sämtliche Wege und Tätigkeiten als Diakon in der Diözese/Pfarre ehrenamtlich – also unentgeltlich und in meiner Freizeit stattfinden, bedarf es einer guten Zeitplanung und Ressourceneinteilung. Besondere Stärkung und Verständnis habe ich hier, von der ersten Sekunde an, durch die Menschen in der Pfarre erfahren. Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle die mich das immer wieder spüren lassen. Dieser Weg wäre in dieser Form auch nicht möglich, ohne die einzigartige Unterstützung meiner Familie und meines Dienstgebers.