Pfarrkirche Hl. Jakobus der Ältere
So soll auch die Kirche in Neumarkt als Jakobskirche entstanden sein.
Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome und der ältere Bruder des Apostels Johannes. Er war wie Jesus ein Galiläer, geboren am See Genesaret.
Die beiden Brüder gehörten zu den ersten Jüngern, wegen ihres Eifers nannte Jesus sie
„Donnersöhne“ (Mk 3,17). Mit Petrus und seinem Bruder Johennes gehörte Jakobus zu den
Jüngern, die sowohl bei der Verklärung Jesu als auch im Garten Gethsemane bei Jesus waren.
In der Apostelgeschichte wird dann nur mehr von der Hinrichtung des Jakobus durch König
Herodes Agrippa I. Im Jahr 43 berichtet. Er war der erste Märtyrer unter den Aposteln. In Jerusalem steht die Jakobskirche der Überlieferung nach an der Stelle seines Martyriums. Seine Gebeine sollen auf den Sinai in das heutige Katharinenklosters gebracht worden sein.
Eine andere Überlieferung erzählt vom Grab des Heiligen auf dem „Sternenfeld“ (spanisch
Compostela) in der spanischen Provinz Galizien. Der Heilige selbst soll einem Eremiten seine
Grabstätte geoffenbart haben. An dieser Stelle wurde 813 mit dem Bau einer Kirche begonnen, die am 25.Juli 816 (daher der Gedenktag des Heiligen) eingeweiht wurde. Heute befindet sich an dieser Stelle die Kathedrale des weltberühmten Wallfahrtsortes Santiago de Compostela.
Viele Legenden ranken sich um unseren Kirchenpatron. So soll er einen mächtigen Zauberer von Dämonen befreit und seine Zauberbücher ins Meer geworfen haben.
Eine spanische Legende berichtet von einem Ehepaar, dass mit seinem Sohn in einer Herberge in Santo Domingo de Calzada nächtigte. Der Sohn schlug die angebotene Heirat mit der Tochter des Wirts aus. In der Nacht steckten der Wirt und seine Tochter dem Burschen einen Silberbecher in die Tasche, die ihn als Dieb überführen sollte. Der Richter verurteilte den Jungen auch zum Tod am Galgen. Der Heilige Jakob hielt aber den Gehenkten solange fest, bis seine Eltern kamen und ihren Sohn lebend vom Galgen nehmen konnte. Der Richter glaubte das Wunder nicht, worauf ihm das Brathuhn lebendig vom Teller flog als Beweis für die Wundertätigkeit der Heiligen.
Der Heilige Jakobus ist der Patron von Spanien und Innsbruck; der Krieger, Arbeiter, Lastenträger, Seeleute, Hutmacher, Strumpfwirker, Wachszieher, Kettenschmiede, Apotheker und Drogisten; für das Wetter, für Gedeihen der Äpfel und Feldfrüchte; gegen Rheumatismus
Quelle: www.heiligenlexikon.de
In unserer Kirche ist der Heilige Jakob mehrmals dargestellt:
• Am Hochaltar in der Mitte mit Pilgerstab, der gleichzeitig ein Ruder ist (Patron der Pilger
und Schiffer).
• Rechts vom Hochaltar auf einem Gemälde als einfacher Pilger mit Stab und Leuchte.
• Im Kirchenraum links auf einem barocken Gemälde, das das Hauptbild des barocken
Hochaltars war, der bis ins 19 Jh. in unserer Pfarrkirche stand.
• Am Südportal, einem modernen Bronzetor, das das Leben und die Legenden des Heiligen
darstellt.
Zeitgeschichte unserer Kirche
1171 | Unter "Novum Forum" - lat. "neu angelegter Markt" wird das heutige Neumarkt im Mühlkreis erstmals urkundlich erwähnt. |
1150 | Errichtung der an dieser Stelle vermutlich ersten Kirche in Neumarkt im romanischen Stil. |
1185 | Die erste schriftliche Nennung der Pfarre Neumarkt im Mühlkreis als "Parrochia Niwenmarcht"in einer Admonder Traditionsnotiz. |
1350 | Erbauung des Gotischen Chores. |
1435 |
Entstehung des Langhauses der Kirche. |
1731 | Anfügung der barocken Erweiterung im Westteil der Kirche. |
1880 | Beginn der Regotisierung des Kircheninnenraumes. |
1880 | Der Turm erhält sein heutiges Erscheinungsbild. |
1887 | Aufstellung und Anbringung der neugotischen Altäre und Bildhauereien. |
1899 | Bau der Sakristei. |
1905 | Einbau des Immaculatafensters Langhaus. |
1988 | Gesamtrestaurierung der Kirche mit historischen Grabungen. |
2006 | Einrichtung der Mechnik zum Glockenbeiern. |
2013 |
Aussenrenovierung |