Zukunftsweg: Aus der Pfarre wird die Pfarrgemeinde, aus dem Dekanat die Pfarre

Wie Seelsorge konkret an den einzelnen pastoralen Orten gestaltet wird, orientiert sich an der Fortschreibung der Pastoralen Leitlinien. Zeitgemäße Strukturen und Pastorale Leitlinien sind eng miteinander verbunden. „Kirche weit denken“ beinhaltet, den Wandel unserer Zeit wahrnehmen, annehmen und gestalten. Zu dieser Gestaltung zählen auch neu angepasste Strukturen. Die neue Struktur für die Seelsorge wurde in diesem Herbst mit Pionier-Pfarren gestartet. Im Wesentlichen werden aus bisherigen Dekanaten Pfarren und aus bisherigen Pfarren Pfarrgemeinden. Insgesamt soll es statt der derzeit 486 Pfarren und 39 Dekanate künftig 40 Pfarren geben. Das Bischöflichen Konsistorium hat festgelegt, dass fünf Dekanate als Vorreiter im Herbst 2021 mit der Strukturreform beginnen. Diese Pionier-Pfarren sind: Dekanat Braunau (14 Pfarren), Dekanat Eferding (10 Pfarren), Dekanat Linz-Nord (7 Pfarren), Dekanat Schärding (12 Pfarren), Dekanat Weyer (9 Pfarren)
Was bedeutet das nun für uns in Neuhofen?
Unsere Pfarre ist beim ersten Schritt der Umgestaltung noch nicht dabei. Was sich jedoch bei uns ändern wird, sind die Grenzen unseres Dekanats. Künftig gehören 16 Pfarren zu unserem Dekanat. Neben Adlwang, Allhaming, Bad Hall, Eggendorf, Kematen, Kremsmünster, Neuhofen, Pfarrkirchen, Ried im Traunkreis, Rohr, Sattledt, Sipbachzell gehören nun auch Weißkirchen, Schleißheim, Steinhaus und Thalheim zum Dekanat Kremsmünster. Die Pfarre Wartberg kommt zum Dekanat Windischgarsten. Die neue Grenzziehung wurde als Vorbereitung für die Strukturreform vollzogen. Ab nächstem Jahr sollen dann jährlich weitere Dekanate in Pfarren umgewandelt werden. Dies ist ein mehrjähriger Prozess, der auch entsprechend begleitet wird. Wann das Dekanat Kremsmünster und damit die Pfarre Neuhofen an der Reihe ist, ist derzeit noch nicht festgelegt. Nach heutigem Plan sollen ab 2026 alle Pfarren der Diözese in der neuen Struktur angekommen sein. „Kirchliche Strukturen sollen gute Rahmenbedingungen schaffen, damit Kirche als offene und positive Kraft in unserer Gesellschaft erlebbar ist“, schreibt der Bischof im „Bischofswort zur Ordnung der Pfarren“. Aber: Wie sieht die Leitung der künftigen Pfarre aus? Und wer leitet dann unsere künftige Pfarrgemeinde? Was verändert sich bei uns vor Ort durch die Strukturreform? Antworten auf diese Fragen und noch einiges mehr möchten wir Ihnen nach und nach hier und in den Ausgaben unseres Pfarrblatts anbieten.