FT Trauerbegleitung
Viele Menschen stürzen in ein „schwarzes Loch“, vergraben sich tief in ihre Trauer, vermissen jeglichen Sinn in ihrem Leben.
Menschen an diesem Tiefpunkt in ihrem Leben zu helfen – und sei es zunächst nur durch ein Zuhören in ihrer Trauersituation – sollte eine selbstverständliche Pflicht sein – als Mitmensch und erst recht für uns als Christen. In den meisten Fällen finden sich zum Glück die Gesprächspartner in der Familie und/oder im Freundeskreis. Aber nicht immer gibt es ein soziales Umfeld, mit dem man seine Trauer teilen kann. Unsere neue Gruppe „Trauerbegleitung“ in der Pfarre Neuhofen will, dass sich niemand in seiner Trauer alleingelassen fühlen muss.
Im Folgenden stellen sich jene Personen vor, die sich Zeit nehmen wollen für solche Gespräche. Sie können sich ab sofort mit ihnen in Verbíndung setzen – vorerst über die Pfarrkanzlei, in Kürze direkt (ein Folder mit Kontaktadressen ist in Vorbereitung) und Termin und Ort für ein Gespräch vereinbaren.
Die Motive, sich für dieses neue Angebot der Pfarre Neuhofen zu engagieren, sind vielfältig, das Ziel, zu helfen, für andere da zu sein, ist für die gesamte Gruppe gleich.
Sr Petra Auzinger:“ Es ist mir ein Bedürfnis, für andere Menschen da zu sein und für sie in Krisensituationen auch zu beten. Durch den Verlust mehrerer jüngerer Verwandter lernte ich mit Tod und Trauer gut umzugehen. Gerne begleite ich auch jetzt Menschen, die ebenfalls den Verlust eines nahestehenden Menschen (Partner,…) hinnehmen müssen.“
Wie Thomas Eiber: „Meine Frau hatte fünf Jahre Krebs . In dieser Zeit und nach ihrem Tod konnte ich – und konnten auch unsere beiden Töchter – als Menschen reifen. So kann ich meine Erfahrungen vom Abschied nehmen teilen – oder einfach nur zuhören. Mich mit Menschen austauschen, die ebenfalls schwere Zeiten erleben“
Beim Abschiednehmen da zu sein ist seit Jahren geübte Praxis für Christine Waltersdorfer. Sie gestaltet Totenwachen, hört vom Lebensweg und der Wertschätzung der Verstorbenen und stellt sich oft die Frage, wie geht es jetzt den Zurückgebliebenen? „Für diese Menschen ist ihr Leben ein anderes. Wenn es auch ein Leidensweg ist, den sie gehen müssen, so suche ich mit ihnen die Lichtblicke ihres Alltags und Quellen, aus denen sie Kraft schöpfen können.“
Irene Sucko betreut seit zehn Jahren alte Menschen. „Ich weiß, wie intensiv die letzte Phase eines Lebens sein kann, zuletzt das Sterben, der Abschied, das Begräbnis. Es tröstet, dann nicht alleine sein zu müssen. Ich habe Gesprächsrunden mit Angehörigen, Freunden, Betreuern im privaten Kreis gehalten, und wir konnten schöne und glückliche Erinnerungen wachrufen. Mein Motto ist: Nicht alleine trauern tröstet“
Mit ihren Erfahrungen als Sozialpädagogin und mit trauernden Angehörigen will auch Greti Kranawetter Betroffenen tröstend zur Seite stehen. Auch sie gestaltet auf Wunsch Totenandachten in unserer Pfarre. „Wir müssen in jedem Lebensabschnitt achtsam mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen umgehen. Und erst recht mit Trauer, denn dieses Thema beschäftigt uns nicht nur am Ende eines irdischen Lebens.“
Hans Zeinhofer :„Menschen an einem absoluten Tiefpunkt in ihrem Leben zu helfen ist für uns alle im Trauer-Team ein „Muss“. Ob mir meine Management-Erfahrung dabei helfen kann, weiß ich (noch) nicht. Meine Ausbildung als systemischer Coach (im Nebenberuf) sollte hilfreich sein, um im persönlichen Gespräch Wege heraus aus dem tiefen Loch der Trauer zu finden.“
Das Angebot der Trauerbegleitung in der Pfarre Neuhofen wird in nächster Zeit erweitert werden. Geplant sind private Gesprächsrunden mit trauernden Angehörigen sowie eine spezielle Segensandacht oder -messe für Trauernde. Wir werden weiter über Entwicklungen zu diesem Thema berichten.
Unser Team steht auch für weitere Mitglieder offen. Interessenten bitte bei SR Petra melden.