Abschied nach 30 Jahren
Liebe Pfarrgemeinde!
„Als Priester und Diakone sind wir berufen, Diener der Freude zu sein.
(2 Kor 1,24) Dankbarkeit und Freude über das Wirken Gottes an uns ist Fundament von Berufung!“ - so hat mir Bischof Manfred Scheuer zum 25-jährigen Diakon-Weihejubiläum geschrieben.
Ich beende einen Dienst, eine Tätigkeit, die ich 30 Jahre ausgeübt habe.
Mit 1. September 1993 habe ich diesen Dienst angetreten. Ich bin mit meiner Familie von Braunau hierher nach Mehrnbach in den Pfarrhof übersiedelt.
Das Modell Pfarrassistent/Pfarrmoderator hat Bischof Maximilian Aichern in den 90-er Jahren eingeführt - und es war ein gutes Modell. Pfarrer Dr. Franz Dopf ist nach Eitzing gezogen und Mehrnbach hat keinen eigenen Priester als Pfarrer bekommen. Das war eine große Veränderung für die Pfarre Mehrnbach; aber es wurde gut angenommen und ich habe mich als Pfarrassistent hier gut eingelebt, sehr wohlgefühlt und eingearbeitet!
Auch meine Diakonweihe am 1. Juni 1998 habe ich hier mit großer Freude in der Gemeinde gefeiert.
Jetzt, 30 Jahre später, steht wieder eine große Veränderung an:
Die Diözese Linz hat sich für einen Strukturprozess entschieden: Eine Pfarre wird eine größere Einheit; es soll über die eigene Pfarrgrenze hinausgeschaut werden.
Die Pfarre Ried wird mit 1. Jänner 2024 eine größere Einheit mit 19 Pfarr-Teilgemeinden. Diese Pfarre Ried wird von einem Dreier-Vorstand geleitet: Pfarrer Mag. Wolfgang Schnölzer, Pastoralvorstand Kurt Seifriedsberger und Verwaltungsvorstand Mag. Eduard Jungwirth.
Der Personalnot in der Diözese Linz wird so entgegengewirkt. Das heißt auch, dass auf die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Pfarr-Teilgemeinden ein Mehr an Aufgaben zukommt. Seelsorgeteams sollen Pfarr-Leitungsaufgaben übernehmen. Die Pfarrgemeinden sollen erhalten und lebendig bleiben.
Ich danke der Pfarrgemeinde Mehrnbach für die Offenheit, die Mitarbeit, das Vertrauen und die Aufnahmebereitschaft. Ich habe versucht die Seelsorgearbeit in der Pfarre mit den Menschen gut und mit Einsatz zu erfüllen. Dieser Dienst der Pfarrleitung verlangt oft auch über die eigenen Grenzen hinaus ein Engagement. Ich danke auch meiner Familie - vor allem meiner Frau Agnes - die oft auch auf mich verzichten musste. Dieser Dienst verlangt immer wieder viel fachlichen und menschlichen Einsatz.
„Jeder von uns soll Rücksicht auf den Nächsten nehmen, um Gutes zu tun und die Gemeinde aufzubauen!“ schreibt der Apostel Paulus seiner Gemeinde in Rom.
Liebe Pfarrgemeinde! Vertraut auf den Hl. Geist, der uns als seine Kirche vereint, begleitet und stärkt. Haltet zusammen und respektiert einander immer wieder, auch wenn die andere Einstellung und Sichtweise oft nicht gleich verstanden wird oder einzusehen ist!
Meine Aufgabe ab 1. September 2023: Durch eine Anfrage der Diözese Linz und des Dekanates Altheim-Aspach wurde ich gebeten den Strukturprozess/Zukunftsprozess für dieses Dekanat zusammen mit Dechant Mag. Christoph Mielnik, aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in der Seelsorge, vorzubereiten und mitzugestalten.
Veränderungen sind wichtig im Leben, sie eröffnen neue Perspektiven und schaffen neue Einsichten.
Meine 3 Aufgaben:
- Religionsunterricht an der Berufsschule Ried
- Dekanatsassistenz und Dekanatsleitung mit Dechant Mag. Christoph Mielnik für die neue Pfarre Altheim-Aspach
- Seelsorge-Mitarbeit in den Pfarren
SEGEN: „Du Gott des Aufbruchs, sei mit uns unterwegs zu uns selbst,
zu den Menschen und zu dir.
So segne uns mit deiner Güte und zeige uns dein freundliches Angesicht.
Begegne uns mit deinem Erbarmen und leuchte uns mit dem Licht deines Friedens auf allen unseren Wegen!“
Ich wünsche euch alles Gute, Gesundheit an Leib und Seele, viel Freude und Gottes Segen!
Herzliche Grüße Diakon Hans Traunwieser