Misereor - Hungertücher
Misereor- Hungertücher erstmals gesammelt in Österreich zu sehen
Erstmals sind in Österreich in den Wochen um Ostern die Hungertücher der seit 1976 durchgeführten Fastenaktion des deutschen kirchlichen Hilfswerks “Misereor” in Aachen ausgestellt.
Alle zwei Jahre gestaltet ein Künstler aus dem Süden das aktuelle wandfüllende Hungertuch, das die mittelalterliche Tradition der Betrachtung des Leidens Christi aufgreift und mit aktuellen Nöten wie Hunger, Armut, Ausbeutung und Zerstörung von Lebensraum verbindet.
Alle bisherigen “Misereor-Hungertücher” können noch bis 10. Mai 2015 im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten besichtigt werden.
Mit Hungertüchern werden während der Fastenzeit in katholischen Kirchen Altarraum oder dort befindliche Kreuze, Bilder und Statuen verhängt. Die Stoffe sollen während der 40-tägigen Bußzeit vor Ostern zum “Fasten der Augen” anregen.
Seit 1976 lässt das deutsche Hilfswerk “Misereor” alle zwei Jahre ein Hungertuch gestalten, dessen Motiv in vielen Gemeinden verwendet wird.
Künstler aus Indien, Haiti, Peru, Argentinien, Äthiopien, Südafrika, Togo, Indonesien und sogar China haben sich der Völker verbindend und ein Zeichen der Hoffnung setzenden Aufgaben gestellt. Aus Europa ist der kürzlich verstorbene “malende Priester” Sieger Köder vertreten, der das Hungertuch 1996 gestaltet und so in ganz Deutschland bekannt wurde.
(Kathpress)
Das neue MISEREOR-Hungertuch „Gott und Gold – wieviel ist genug?“ stellt die Frage nach dem rechten Maß für unser Leben. Es stammt vom chinesischen Künstler Prof. Dao Zi und wurde für die MISEREOR-Fastenaktion angefertigt.
Prof. Dao Zi hat dieses Bild aus der Meditation über die Verse Mt 6,19-24 heraus entwickelt. Er beschränkt sich auf die Grundformen Kreuz, Kreis, Dreieck, Viereck – religiöse Sujets, die tief im Bewusstsein verankert sind – und auf die Farben Gold, Schwarz, Rot und ein helles Grau als Ausprägung von Schwarz.
Diese Formen fügen sich zu einem Kreuz, das hoch und quer das Bild umspannt. Seine schwarzen, leicht bewegten Arme markieren den Horizont, sie trennen das helle Grau des Himmels von Erde und Wasser im unteren Drittel. Ein mächtiger goldener Stein hat sich im Herabstürzen scharfkantig im Holz des Kreuzes verkeilt und durchbricht dessen Linie nach oben und unten. An seinen Rändern schimmert Schwarz durch das Gold.
(Homepage der Diözese Linz)
http://www.misereor.de/dvd_fastenaktion/Hintergrundinformationen/2015/hungertuch.html