Gnadenbild
Maria sitzt auf einer perspektivisch vertieften Thronbank, dem Beschauer zugewendet. Ihre linke Hand stützt fürsorglich das stehende Jesuskind, welches eine Birne in der Hand hält. In der Rechten zeigt sie eine Weintraube, ähnlich der Michael-Pacher-Madonna in der Salzburger Franziskanerkirche. Die Kronen sind eine Ergänzung aus dem Barock, der einst auch einen Festornat in den Kirchenfarben vorschrieb. Die Früchte erinnern an Herbst, Fruchtbarkeit und Erntedank, lassen aber auch an alle biblischen Bilder und Gleichnisse denken, in denen sie - vor allem Wein und Traube - vorkommen.
Zur selben Zeit erneuerte und verbesserte der damalige Schlossherr Erasmus Kratzer das Benefizium. Nun - nach den Unruhen der Reformation und Gegenreformation - entwickelte sich Maria Ach rasch zu einem weit bekannten und beliebten, viel besuchten und beschenkten Wallfahrtsort. 100 Jahre später - zur 400 Jahr-Feier der Kirche - entstand der Plan einer großzügigen Erweiterung, die im Stil jener Zeit, dem Barock, erfolgte. Bald darauf wurde infolge der Abtrennung des Innviertels von Bayern aus dem Benefizium die selbständige Pfarre Maria Ach (1780). Bei der Neuordnung der österreichischen Bistümer unter Kaiser Joseph II. wurde sie, wie übrigens das gesamte Dekanat Ostermiething, in die 1785 errichtete Diözese Linz eingegliedert.