Maria Ach an der Salzach
"Ave maris stella", ein Hymnus aus dem neunten Jahrhundert, bildet die Grundlage dieses Liedes. "Meerstern" wird Maria gegrüßt: im weiten Auf und Ab des Lebens mag sie uns Richtpunkt sein, tröstendes Licht in den Dunkelheiten. So schmückt, nach dem Kreuz des Turms, ein Stern das Dach der Kirche Maria Ach am Wellenbewegten Wasser der Salzach. Der Fluss als Urbild menschlichen Lebenslaufes lädt zum Verweilen ein, zum Schauen, Nachsinnen über das eigene Dasein: Alles fließt vom Ursprung zum Ziel, zieht vorüber. Der Fluss kehrt nie zurück.
Die Schifffahrt verbindet Menschen und Länder, bringt mit dem Handel Wohlstand, birgt auch Gefahren. So wundert es keinen, gerade an Flüssen gern Zeugnissen religiösen Empfindens der Menschen zu begegnen. Dazu gehört das Heiligtum Maria Ach an der Salzach, dort, wo der Fluss, ehe er in den Inn mündet, eine den Schiffern nicht ungefährliche Enge durchbricht: "Meerstern, sei gegrüßet ... allem Übel wehre ... sicher uns geleite ..."