Pfarrchronik
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1320 |
Wahrscheinlich besteht eine Kapelle in Ach, denn der Passauer Bürger U. Slämel erklärt vor dem Richter: "er wolle gegen Ach chirich fahrten" |
1354 |
Heinrich Acher lässt eine Holzkapelle bauen (Sage von der angeschwemmten Marienstatue) Am 2. Juli, dem Fest Maria Heimsuchung wird sie eingeweiht. Seither ist am 2. Juli Kirchweihfest und seit 1983 Pfarrfest. Der Schwiegersohn H. Achers, Oswald v. Schellenstein, lässt eine Kirche aus Tuffstein bauen, das ist heute noch der gotische Teil bis zum Gitter und wird später durch eine Empore erweitert. Der gotische Dachstuhl ist laut Untersuchung der Universität München auch heute noch gut und original erhalten. |
16. bis 17. Jahrhundert |
Ach entwickelt sich zu einer gut besuchten Wallfahrtsstätte; an „Frauentagen gibt es viele Leute“. An besonderen Festtagen geht es (so die Chronik) lebensgefährlich zu (Gedränge, Geschrei, hinausdrängen des Pfarrers aus der Kirche, umstoßen des hl. Blutes usw.). Daher ergeht ein Ansuchen an den Fürsterzbischof von Salzburg, Sigismund Graf Schrattenbach, um Erweiterung der Kirche. Der 4. Plan ist erst gut genug: 3 Altäre, schöne Fenster, viele Stühle, Kuppelausmalung, 4 Oratorien. |
1770 |
9. April: Baubeginn verzögert sich um 16 Jahre – Österreichischer Erbfolgekrieg. Baumeister: Joh. Kon. Schaffner aus Burghausen (20 Maurer, 15 Handlanger, 10 Schanzer, 10 Zimmerer). Nach dem Rohbau war das Geld zu Ende, ein Bittbrief an den Erzbischof, den Hochaltar zu übernehmen (1500 Gulden), dafür wird sein Wappen an gut sichtbarer Stelle in der Kirche angebracht (in der Mitte über dem Altarraum) Bildhauer: Joh. Georg Lindt aus Burghausen Fassung: Cajetan Forster Maler: Joh. Nep. della Croce (berühmter Porträtmaler) schmückt die Kirche mit Bildern (Seitenaltarblätter) u. Fresken (Verkündigung, Heimsuchung, Geburt Christi, 4 Evangelisten) aus. |
1771 |
1. Dezember – 1. Adventsonntag – Einweihung der Kirche. Der Fürsterzbischof ist schwer krank, die Weihe nimmt Abt Quarinus von Baumburg vor. Ach, das Marienheiligtum von St. Jakob-Burghausen wird von zwei Persönlichkeiten betreut: 1 Geistlicher (Benefiziat) und der jeweilige Schlossherr (Patronatsherr). |
1780 |
Ach wird eigene Pfarre in der neu errichteten Diözese Linz. Das Innviertel wird Österreich angegliedert und Ach, „die schönste Tochter“ von Burghausen, wird von St. Jakob getrennt. Bisher gehörte Maria Ach zum Bistum Salzburg |
1850 |
Der Friedhof um die Kirche wird aus dem Hochwassergebiet an den Waldrand verlegt. |
1853 |
Bau des Turmes, Restaurierung der Kirche |
1887 |
Primiz von Joh. Nep. Sigl, Verkauf des Schlosses und Weilhartforstes des Herrn Grafen Rud. Hoyos (Patronatsherr der Pfarrkirche) an Frau Gräfin Reichenbach-Lehsonitz. |
1889 |
Die Verpflichtung des Patronates jährlich zwei Metzen Getreide für den Mesner und 50 Gulden für die Pfarre (jeder Gulden zu 50 Batzen 60 Kreuzer) wird gelöscht. |
1891 |
Juli: Primiz von Leonhard Stampfl |
1892 |
Kirchendach wird renoviert, Zwischenbau zwischen Kirche und Pfarrhof mit Blech eingedeckt. Pfarrbibliothek wird eingerichtet. |
1893 |
Walter Ziegler kauft das Schloss Wanghausen. |
1895 |
Kirchenrenovierung: das alte Marmorpflaster wird außen an der Kirche verlegt. Bei beiden Restaurierungen (1853 und 1895) wird viel vernichtet und verpfuscht: Speisgitter von den Seitenaltären werden weggerissen, zwei Oratorien werden zugemauert. Der Barockkreuzweg wird durch einen neuen ersetzt. Marmorpflaster durch Zementpflaster erneuert. Die alten sechseckigen Fensterscheiben mit Milchglas vertauscht, die Kirche erhält außen einen Grauanstrich. Statt Gold an der Decke wird Goldbronze verwendet. Die weißen Türen mit Goldleisten werden kapuzinerbraun gestrichen, die Hochaltarrückwand wird kräftig dunkelblau gefärbt mit Sternen. Die Gottesmutter wird in einen Glaskasten verbannt. Den Drehtabernakel ersetzt man durch Messingblech. Fresko: Maria Heimsuchung wird mit Schmieröl überzogen, das 1942 noch klebt wie „Schusterpech“. Die Wappen werden übermalt. Der Burghauser Stadtpfarrmesner Georg Ohnich vergrößert ein Bild (8 x 8) von der heiligen Familie und übermalt das Fresko der Geburt Jesu. |
1899 |
Vortragekreuz aus Messing und Tragehimmel werden angeschafft. Nach alter Sitte tragen bei Prozessionen die Müller den Tragehimmel. 15. – 18. September: Hochwasser – auch in allen unteren Pfarrhofräumen. Der „gefangene Christus“ (von 1750) wird vom Binder Sepp restauriert. Brünnlkapelle (gegenüber der Kirche) wird nach Plan von Max Liebenwein neu gebaut. |
1902 |
Pfarrer Josef Meindl kauft (aus der eigenen Tasche) bei Robert Hahnel, St. Pölten eine Kirchenkrippe. |
1903 |
Terracottastatuen: Heiliger Florian und Heiliger Leonhard – in Straßburg angefertigt – werden in die Kirche gestellt. |
1917 |
Glocken müssen abgegeben werden |
1920 |
Orgel wird restauriert – Forderung nach neuer Orgel 1 Mark kostet im Dezember 12 Kronen. |
1921 |
Glockenweihe |
1927 |
„Umpfarrung“ der 2 Häuser Ach 14 (Pachler) und Kreil 16 (Wachtergütl) aus der Pfarre Hochburg in die Pfarre Maria Ach |
1931 |
Der Volksgesang wird eingeführt, die Weihnachtskrippe elektrisch beleuchtet |
1933 |
Grenzschwierigkeiten, Priester dürfen die Grenze nicht passieren. Grenzgendarmerieposten werden verstärkt, dann besetzt das Militär die Grenze. Das Leichenhaus bekommt Turm und Glocke. |
1934 |
Volkszählung: Ach 139, Holzgassen 148, Wanghausen 329 (insgesamt 616) Seelen. Die Goldene Bründlkapelle wird vom Müller Rossknecht „Wurzi“ neu eingedeckt und er baut eine Tuffsteingrotte ein. |
1942 |
Beginn der Restauration trotz des Krieges; Leitung: Prof. Engelbert Daringer – sein Ziel: Zustand von 1772 wieder herzustellen. Vieles geht wegen der Kriegswirren über Tausch mit Lebensmitteln und durch persönliche Beziehungen. Die Beschaffung des Goldes ist nur so möglich. Die Firma Zweckberger aus Tann vergoldet die Altäre. Der Transport der Figuren ist nur mit Fahrrädern möglich. Pater Gastl aus Hochburg vergoldet in der Kirche. Albert Figl aus Burghausen schafft die Glasfenster im gotischen Teil der Kirche: Krieg (die apokalyptischen Reiter) und Frieden (die Geburt Jesu), ein Marien- und ein Christkönigfenster, die Schutzmantelmadonna als Fresko an der Außenwand der Kirche und das Kriegerdenkmal. Der Kreuzweg stammt von Engelbert Daringer. Es gelingt den Barockzustand der Kirche wieder herzustellen. Pfarrer Teimer schreibt: Ein Juwel, eine Perle ist unser Gotteshaus! Ein Seelsorgeraum im 1. Stock der Sakristei wird geschaffen. |
1946 |
Primiz von Georg Erber |
1947 |
Fronleichnamsprozession wird abwechselnd auch nach Ach geführt. |
1950 |
Der Pfarrer von Maria Ach verwaltet und betreut ab jetzt auch die Pfarre Überackern. |
1958 |
Anschaffung einer Orgel |
1965-1966 |
Erneuerung des Kirchendaches |
1967-1968 |
Restaurierung und Umbau des Pfarrhofes |
1972 |
Der vordere Teil des Kirchendaches wird restauriert. |
1973 |
25. Oktober: 1. Pfarrgemeinderatssitzung |
1975 |
Außenrenovierung der Kirche |
1977-1978 |
Pfarrer Johann Schausberger übernimmt vorübergehend die Pfarre |
1978 |
Pfarrer Josef Schachinger ist ab April Pfarradministrator in Maria Ach Pfarrstube und Pfarrbücherei werden neu gestaltet, Garage wird neu gebaut. Lautsprecheranlage in der Kirche wird installiert. |
1980 |
Weihe des renovierten „Goldbrünnls“ und 200 Jahr Feier „Maria Ach“ |
1981 |
17. Mai Pfarrvisitation und Firmung durch Weihbischof Alois Wagner |
1982 |
Pfarrer Josef Pamer wird neuer Pfarrer in Maria Ach. Es werden Amtsstunden für Ach am Montag und Mittwoch jeweils von 8 – 12 Uhr eingeführt. |
1983 |
Renovierung des gotischen Teiles der Kirche und Einbau der Kirchenheizung. Erstes Pfarrfest am 10. Juli im Pfarrgarten. Als neuer Seelsorger für Hochburg-Ach wurde H. Dr. Siegfried Plasser bestellt |
1986 |
26.10. Segnung des neuen Teiles des Friedhofes in einer ökumenischen Feier |
1987 |
Renovierung der Sakristei |
1989 |
Die Aufbahrungshalle im Friedhof wird renoviert. |
1991-1993 |
Renovierung des spätbarocken Teiles der Kirche |
1993 |
Bischofsvisitation und Firmung durch Bischof Maximilian Aichern. Einbau einer elektrisch betriebenen Turmuhr. |
1996 |
7. Juli: Feier des goldenen Priesterjubiläums von Prof. Georg Erber |
1998 |
5. Juli: Feier des silbernen Priesterjubiläums von Pfarrprovisor Dr. Siegfried Plasser. |
1999-2002 |
Renovierung und Umgestaltung des Pfarrhofes: öffentliche Räume im Erdgeschoss, Wohnung des Pfarrers in den oberen Stockwerken. |
2003 |
Gestaltung des Kirchenplatzes durch die Gemeinde. Einbeziehung der Pfarrwiese in die Ausstellung Gärten am Fluss 2004: Gestaltung von 4 Themengärten (Kreuzgarten, Erntegarten, Meditationsgarten und Kräutergarten) . Errichtung von zusätzlichen Parkplätzen für besondere Feste. |
2004 |
Firmung und Pfarrvisitation durch Bischofsvikar Mag. Josef Ahammer am 6. Juni |
2011 |
Gestaltung von Erdurnengräbern |