Chronik bis 2000

Nach dem 1. Weltkrieg begann im Osten der Stadt Linz (an der Donau) ein Industrieviertel mit Wohnanlagen zu entstehen.
In diesem Stadtteil Katzenau wurde in einer ehemaligen Offiziersbaracke (Sintstraße) ein Kindergarten errichtet. Zunächst haben ihn die Schulschwestern geleitet, ab 1932 die Kreuzschwestern, bis er vom NS Wohlfahrtsamte übernommen wurde.
Ab 1930 wurden auf Wunsch von Bischof Gföllner darin regelmäßig Sonntagsgottesdienste gefeiert (1930 - 1934) durch Religionslehrer Alois Loidl, 1934 - 1936 von RL Karl Füglister, 1936 - 1940 von Theol. Prof. Joh. Hochaschböck).
1935/36 ist die Hafenkirche in der Posthofstraße errichtet worden (Architekt Feichtelbauer). Später sollten Pfarrhof, Kindergarten und Schule dazukommen.
1940 übernahmen die Seelsorge die Salesianer Don Boscos (SDB).
Kirchenrektor, später Expositus P. Franz Teufl solle eine Pfarre aufbauen, weshalb in den folgenden Jahren 2 Salesianerpater dazukamen. Räumlichkeiten und Ausstattung waren äußerst bescheiden. Die drei Patres wohnten im Turm. 1942 kam eine Pfarrschwester hinzu, die den Haushalt führte, die Sakristei und Caritas betreute.
Ab 1.1.1945 wurde die Seelsorgestelle zu einer Pfarr-Expositur erhoben.
Während des Krieges kamen so viele Jugendliche, dass 2 Baracken von der Schiffswerft für ein Jugendheim angekauft und aufgestellt wurden.
Das NS-Regime baute den Linzer Donauhafen mächtig aus. Durch die vielen Industriebauten, Lagerplätze und Lagerhallen verlagerte sich der Wohnhausbau stadteinwärts. Trotz beengter Räumlichkeiten spielte sich in der Kirche und den beiden Baracken ein sehr reges Leben ab.
1953 löste P. Fugger P. Franz Teufl als Pfarrexpositus ab.
1954: Ein verheerendes Hochwasser überschwemmte das ganze Hafengebiet. Die Kirche stand 70 cm, die Baracken 150 bis 200 cm unter Wasser.
1954 zerstörte ein schrecklicher Hagel Fenster und Dach. Vieles ist irreparabel kaputt gegangen.
Die Diözese Linz erwarb im neuen Hauptwohngbiet (Lederergasse 50, gegenüber der Landesfrauenklinik) ein größeres Grundstück. Darauf wurde 1956 ein Pfarrhof mit Saal errichtet, der auch neben der Hafenkirche als Notkirche diente.
P. Franz Schneiderbauer bemühte sich sehr um die nötigen Vorarbeiten zum Bau einer größeren Kirche.
1963 machte der damalige Pfarrer P. Hawelka den Spatenstich. Da er bald darauf starb, trug sein Nachfolger, Pfarrer Alfred Hoffmann, die Last des Kirchenbaues (Architekt: DI Prof.Franz Wiesmayr; Bauausführung: Fa.Karl Krenmayr).
1968 konnte die neue Severinkirche durch Bischof Dr. Franz Zauner unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht werden.
Daraufhin wurde das Pfarrgebiet mehrmals vergrößert. Unter anderem hat man auch die Seelsorge in der Landesfrauenklinik den Salesianern anvertraut.
1972 wurde die Stadtautobahn gebaut, die nun das gesamte Pfarrgebiet in nord-südlicher Richtung durchschneidet.
Ab 1978 ist nun P. Josef Parteder hier Pfarrer. Er gestaltete den Kirchenraum systematisch durch Holzplastiken der Künstlerfamilie Bruno Finazer aus dem Grödnertal aus. 1982 konnte auch eine neue Orgel erstmals erklingen.
Da die Jugendarbeit den Salesianern immer schon ein großes Anliegen war, ist ein größerer Teil des Spielgeländes asphaltiert und sind neue Spielgeräte aufgestellt worden.
In den letzten Jahren wurden die Seelsorgsräume im Pfarrzentrum systematisch modernisiert und ein neuer Mehrzweckraum (Pfarrcafé.....), sowie Spielräume für Kinder eingebaut.
Allen fleißig helfenden Mitarbeitern und Spendern ein herzliches Vergelt's Gott!
Pfarrer P.Josef Parteder