Pfarrblatt
Ein Pfarrblatt für alle
Gruß aus einer „Kirche im Kleinen“
Das Pfarrblatt von St. Martin am Römerberg - „auf ein wort“ - ist gedacht als ein Gruß an alle, die im Gebiet unserer Pfarre wohnen. Es erreicht also die Haushalte derer, die sich als Pfarrgemeinde immer wieder zu Gottesdiensten oder anderen pfarrlichen Veranstaltungen zusammenfinden. Es erreicht aber auch alle, die der Kirche nicht so nahe stehen, ihr mit Kritik begegnen, ihr Skepsis entgegenbringen, sich von ihr entfernt haben oder ausgetreten sind.
Wir bedanken uns an dieser Stelle einmal bei allen, die unser Pfarrblatt annehmen. Wenn sie darin auch lesen, bekommen sie so ein wenig Einblick in das Auf und Ab, in Miteinander und Gegeneinander, in Gemeinsames und Trennendes, in Versuchtes und Gelungenes, in Feier und Erlebnis im Leben unserer Pfarrgemeinde.
Vielleicht wird Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, durch die Beiträge in unserem Pfarrblatt manchmal auch deutlich, dass so manches anders ausschaut, als es oft durch die Medien über die Kirche berichtet wird. Das Erscheinungsbild von Kirche in der Öffentlichkeit ist oft kein angenehmes und schönes. Das ist deshalb auch nicht verwunderlich, weil es natürlich mehr bringt, über Negatives zu bereichten, als über die oft kleinen und unscheinbaren Schritte auf den Wegen zueinander.
Gerade aber das macht Kirche aus. Gerade das wird auf der Ebene der Pfarrgemeinde erlebbar. Gerade das überrascht oft auch jene, die der Kirche verärgert und genervt gegenüber stehen.
Wir freuen uns über alle, die die Dienste der Kirche beanspruchen, auch wenn sie selbst der Kirche fern stehen – wie sie oft sagen. Wir freuen uns deshalb, weil wir spüren, dass das Leben ohne bestimmte religiöse Zeichen und Symbole nicht lebbar ist. Gerade die Feiern an den Lebenswenden bei Taufe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit, Krankheit und Begräbnis sind für alle, die ihrem Leben nur irgendwie einen tieferen Sinn geben wollen, sind für alle wichtig. Es geht dabei nicht nur um die religiöse Verbrämung eines Familienfestes oder eines Ereignisses im unmittelbaren Lebensbereich. Es geht letztlich um das in uns allen liegende Gefühl, dass Leben mehr ist als Essen, Schlafen, Lernen, Verdienen – und dabei eben älter zu werden.
Alle Menschen, die in unserem Pfarrgebiet wohnen, sind uns willkommen. Weitaus die meisten sind innerlich durch die Taufe verbunden. Getauft sein bedeutet ja nicht bloß Kirchenzugehörigkeit. Hier wirkt eine innere Kraft, die uns geschenkt ist und die uns zu einem Miteinander und zu einem Füreinander herausfordert.