Erntedankfest
Gedanken zum Erntedankfest (aus der Predigt von Dominik Stockinger)
Wer nachdenkt, dankt.
Wer dankt, denkt nach.
Wer danken kann, geht einen ersten Schritt in die Bewusstheit.
Aus dem Verbraucher wird ein Empfänger.
Aus der Nutzerin eine Beschenkte.
Im Danken öffne ich meine Hände
und nehme bewusst entgegen,
was mir zukommt – als eine Gabe.
Das ist das Geheimnis der Dankbarkeit:
Ich nehme mich wahr als beschenkt.
„Danke“ ist ein kleines Wort mit großer Wirkung.
Denn „Danke sagen“ eröffnet eine Beziehung.
Ganz von selbst kommt im Danken ein Gegenüber in den Blick.
Im Danken stelle ich die Dinge in einen Kontext –
und zu Erntedank in den Kontext Gottes,
dem ich nicht nur alles,
sondern am Ende auch mich selbst verdanke.
Zum Wesentlichen habe ich nichts dazu getan:
Dass ich bin, dass ich geschaffen bin.
Und so wird Danken zugleich zu einem Bekenntnis:
Du bist es, der mich beschenkt!
Dir verdanke ich alles! Dir verdanke ich mich! Du bist mein Gott!