Die Jakobsleiter
Die Jakobsleiter
Es ist Nacht, wir sehen nichts,
wir haben nur Augen für den Traum,
für die Traumgeschichte Jakobs.
Was sieht Jakob?
Die Leiter, und er sieht auf der Leiter Engel.
Engel sind ziemlich unbekannte Wesen
und sie sind nicht leicht zu beschreiben,
da sie nicht in unserer Welt leben.
Es gibt aber einige Andeutungen in der Bibel.
Als Gott, der Schöpfer des gesamten Universums,
die Steine gemacht hatte, als ihm die Pflanzen eingefallen waren
und er die Tiere und Menschen erschaffen hatte,
da war er mit seiner Phantasie noch nicht am Ende,
sagt die heilige Schrift.
Da kam seine Phantasie auf die Engel.
Was sie sind, ist am Bild ein wenig angedeutet.
Sie sind anders, das merkt man.
Sie haben Flügel.
Sie sind nicht so schwer wie wir,
sie sind so leicht,
dass sie auf einem Lichtstrahl sitzen können.
Und sie machen Musik, nicht die gewöhnliche Menschenmusik,
sondern etwas Helles, Nutzloses und doch Gutes.
Und sie steigen auf und ab auf diesen Sprossen.
Das soll bedeuten:
Sie sind näher bei Gott als wir es sind.
Sie sind Funken aus dem Feuer Gottes.
Das träumt Jakob, das träumen auch wir,
wenn wir unsere Seele öffnen.
Mitten in diesem Traum sehen wir uns selbst.
Die Stiege ist nicht im Luftraum aufgebaut,
nicht im Weltraum, die Stiege ist in uns selbst,
im Gewissensraum, im Herzensraum, im Seelenraum.
Da steigen die Wünsche, die Gedanken, die Gebete,
die Gefühle auf und nieder
und sie haben Flügel, sie sind ganz leicht, leicht wie ein Wort,
das man sagt und das ganz leicht auf den Wellen gehen kann.
Wir bauen eine Leiter
zu Gott und den Menschen