Eine kleine Pfarrchronik

Wegen der weiten Entfernung der Pfarrkirche wurde, dem Wunsche der Bewohner entgegenkommend, die Errichtung einer Notkirche in der Kudlichstraße Nr. 21 beschlossen. Vom 6. Mai 1934 bis 6. Mai 1938 konnte in der dem heiligen Bruder Konrad von Parzham geweihten Kirche ein Sonntagsgottesdienst abgehalten werden.
Die Verhältnisse nach 1938 setzten dem ein Ende. Zur gleichen Zeit bestand für die Froschbergbewohner auch die Möglichkeit, in der auf dem Bahnhofsvorplatz errichteten Barackenkirche den Gottesdienst zu besuchen.
Um der raschen Entwicklung des neuen Stadtteiles in seelsorglicher Hinsicht Rechnung zu tragen, errichtete Bischof Dr. Josef Fließer mit 1. November 1941 die Kaplanei St. Konrad, die damals etwa 3.500 Katholiken zählte. Am 1. August 1946 übernahm Kapuzinerpater Pirmin Sträußl die Seelsorge und erwarb sich um die neue Gemeinde große Verdienste.
Im Jänner 1947 faßte der Pfarrkirchenrat von St. Matthias den Beschluß, an Stelle des bisher für den Bau eines Seelsorgezentrums vorgesehenen Baugrundes im Sophiengut den noch unverbauten Platz auf der Froschbergkrone von der Stadtgemeinde zu erwerben. Wegen der Ungunst der Nachkriegszeit war an den Bau einer definitiven Kirche nicht zu denken. So wurde vorerst an der Ecke Kudlichstraße / Johann-Sebastian-Bach-Straße eine geräumige Baracke im rechten Winkel aufgestellt, in welcher Kirche, Seelsorgerwohnung, Jugendräume und Kindergarten untergebracht wurden.
Am 19. September 1948 fand die Weihe dieser provisorischen Kirche statt. Inzwischen war die Bevölkerung auf das Doppelte angewachsen und zählte 1955 rund 6.200 Personen. Dadurch haben sich die Anforderungen an die Seelsorger bedeutend vergrößert.
Mit 1. Jänner 1957 erhob Bischof Dr. Franz Zauner die Kaplanei zur Pfarrexpositur, gliederte sie aus dem Verband der Mutterpfarre aus und besetzte sie mit Weltpriestern. Bei der Jahresschlußfeier 1956 verabschiedete sich Pater Pirmin, und Pfarrer Franz Renetseder übernahm die Seelsorge mit dem Auftrag, den Bau der Seelsorgeanlage in die Wege zu leiten.
Sonntag, 23. November 1958, beging die Pfarre St. Konrad die Segnung des Bauplatzes, am 24. Februar 1959 konnte die Gleichenfeier für das Pfarrheim, am 13. Juli 1960 die der Kirche begangen werden. Am 17. Dezember 1961 fand die feierliche Weihe der Pfarrkirche durch Bischof Dr. Zauner statt; am gleichen Tag abends wurde die letzte Messe in der Barackenkirche gelesen. 1964 erfolgte die Fertigstellung des Pfarrhauses, des Verbindungsganges und des Kirchenplatzes. Schließlich wurde am 20. November 1966 der Pfarrkindergarten gesegnet und eröffnet. (aus: Erika Hamann, Der Froschberg. Eine Linzer Stadtteilgeschichte)
Pfarrer KsR Franz Renetseder leitete die Pfarre mit großem seelsorglichen Einsatz bis August 1984. Mit 1. September 1984 übernahm Dr. Walter Wimmer, vorher Spiritual im Priesterseminar, die Leitung der Pfarre bis zu seiner Pensionierung im Herbst 2016.
Mit 1. September 2016 übernahm Kan. Dr. Martin Füreder für ein Jahr die Leitung der Pfarre als Pfarrprovisor, und am 1. September 2017 gab es erneut ein neues Leitungsmodell: Dipl.Päd. Monika Weilguni wurde zur Pfarrassistentin und somit zur leitenden Seelsorgerin ernannt und Dr. Martin Füreder zum Pfarrmoderator, also zum zuständigen Priester.
Vier Froschberger haben ihre Primiz in St. Konrad gefeiert: Max Mittendorfer (1975), P. Karl Seiser SDB (1980), P. Wolfgang Dolzer SJ (1994) und P. Bernhard Eckerstorfer (2005).
1988/89 wurde der Pfarrhof renoviert und erweitert. 1993/94 mußten die Sichtbeton-Kirchenfassade und der große Pfarrsaal, 1998 das übrige Pfarrheim, 2002 der Pfarrkindergarten und 2003 das Kirchendach saniert werden. Im Herbst 2003 ging die große Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach in Betrieb. 2006 wurde der Kirchen-Innenraum durch die Künstlerin Maria Moser neu gestaltet und 2009 der Kirchenplatz.
Im Jahr 2019 wurde das bisherige Stüberl zum “Pfarrcafe“ umgebaut. Der gesamte Bereich „Foyer – Küche – Schank – Pfarrcafe“ bildet nunmehr auch eine räumliche Einheit, die mit einer Akustikdecke ausgestattet ist.
In unserem Pfarrgebiet sind außerdem
- Kollegium Aloisianum und Maximiliankirche am Freinberg
- Sonnenhof, Sonnenpromenade
- Elisabethheim (Kreuzschwestern und Caritas), Leondinger Straße