Palmsonntag 2019
Die riesige Volksmenge ist begeistert und bringt dies durch Jubelrufe, dem Winken mit Oliven- und Palmzweigen und dem Auslegen von Kleidern zum Ausdruck. Doch das Jubeln der Massen ist trügerisch und kann sich, wie wir auch aus heutiger Sicht wissen, schnell drehen, sodass die Jubelrufe sehr rasch in die dramatische Passionsgeschichte übergehen.
Zwischen dem Pfarr- und Familiengottesdienst versammelte sich auch heuer trotz kühlem Wetter am Pfarrplatz eine große Menschenmenge zu einem „Fest der Generationen“, um mit der Liturgie des Palmsonntags auch dem heute noch aktuellen großen Spannungsfeld zwischen Jubel beim feierlichem Einzug und dem fast nahtlosen Übergang zu beispielloser Gewalt und Unterdrückung, zu gedenken. Bei der Segnung der vielen bunten Palmbuschen durch das Pfarrteam, begleitet von den Hoch Hoch Hosanna Rufen der Kindergartenkinder, kam zum Ausdruck, dass es nicht nur ein guter Brauch, sondern für viele Menschen ein sehr persönliches Anliegen ist, mit den geweihten Palmbuschen auch den Segen mit nach Hause zu nehmen. Die Familienmesse war vor allem dadurch geprägt, dass die von Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer vorgetragene Leidensgeschichte durch Jungscharkinder szenisch in kurzen Passagen so verstärkt wurde, dass für die Gottesdienstbesucher der in den Menschen innewohnende Gegensatz zwischen Zustimmung und Ablehnung sowie zwischen Barmherzigkeit und Hass, spürbar und erlebbar wurde.
Dem Eine Welt Kreis ein herzlicher Dank für das Binden und den Verkauf vieler Palmbuschen, dem Team des EZA – Marktes für den Verkauf fairer Produkte, den Kindergartenkindern mit den Pädagoginnen und Pastoralassistent Dr. Hansbauer mit den Jungscharkindern für die feierliche Gestaltung der Liturgie zum Palmsonntag.