... wo man die Entschlafung („dormitio“) der Gottesmutter feierte. Schon vor dem Konzil von Chalcedon im Jahr 451 nach Christus wurde in der Ostkirche die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert, spätestens ab dem siebten Jahrhundert ist das Fest auch für die Westkirche belegt. 1950 wurden die Inhalte dieses Festes nach einer langen Auseinandersetzung innerhalb der Kirche – da die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel nicht biblisch belegt ist, aber eine jahrhundertelange Tradition in der Volksfrömmigkeit hatte – von Papst Pius XII. zum Dogma erklärt. Das Datum dieser Dogmatisierung ist nicht zufällig: Nach den Barbareien und Höllen des Zweiten Weltkrieges und der Shoah sollte es ein Zeichen der Hoffnung und der Lebensfreude sein.
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