Fastenzeit
Das Bild des Künstlers Sokey A. Edorh aus Togo thematisiert die unmenschlichen Bedingungen in den Slums der Südkontinente, aber auch den Mut und die Stärke der dort lebenden Frauen, Männer und Kinder.
Es sind diese "Ausgeschlossenen", die Verantwortung für sich selber wahrnehmen und an unsere Verantwortung appellieren.
Bilderquelle: www.misereor.de
Bildbeschreibung: |
Ein erster Blick – Pulsierendes Leben im Slum Hütten und Verschläge stapeln sich an den Rändern des Bildes übereinander, es ist eng, es ist staubig: Straßenszenen eines Elendsviertels. Vom blauen Himmel, vom Geist Gottes her, öffnet sich ein Dreieck, ein afrikanischer Königs-Stuhl darunter, noch leer: Christus der Weltenrichter (Mt 25, 31) hat seinen Platz noch nicht eingenommen. Noch ist die Zeit des Geistes, es bleibt Zeit, unser persönliches Leben an der Verkündigung Jesu auszurichten.
Das Dreieck – Aus der Dunkelheit ins Licht Ein lichterfülltes Dreieck, ausgehend vom Geist Gottes lässt die Szenen im Zentrum des Bildes leuchten. Hier finden sich die verschiedenen Aktionen von Mt 25,35f positiv gefasst dargestellt: Kranke werden besucht, Durstige mit frischem Wasser versorgt, der Hunger durch Anbau und Vermarktung von Produkten dauerhaft gestillt. So ist es an einigen wenigen Orten bereits verwirklicht. So könnte es sein. Eine der Hütten auf der linken Seite ist mit Gittern verrammelt. Dieses Verlies ist für den Künstler ein Symbol für die Randexistenz in allen Städten dieser Welt: Der gesamte Slum ist das Gefängnis, seine Insassen sind Ausgeschlossene. Ein Kreuzweg von Frauen und Männern bahnt sich seinen Weg Richtung Königsthron. Die Leidenden unserer Tage tragen Spruchbänder („Mich dürstet“) und Kreuze mit sich, christliche Symbole des Sterbens und der Auferstehung. Christus geht mitten unter ihnen.
Offen für Gottes Geist Oben rechts ragen Geschäftszentralen internationaler Konzerne auf, drängen sich in die Viertel der Armen hinein. Bis heute erleidet Afrika Herablassung sowie brutale Ausbeutung. Zwischen die Hochhäuser zwängt sich ein kleines Kirchlein: Wie gehen wir als Kirche mit den Herausforderungen der modernen, globalisierten und von marktradikalen Ideen beherrschten Welt um? Wo Menschen sich dem Wirken des Geistes öffnen und von ihm geleitet der Botschaft der Gerichtsrede folgen, da können Achtsamkeit, Versöhnung und Mitmenschlichkeit wachsen.
Die Botschaft des Bildes ist einfach: |