MitarbeiterInnenausflug
Die Ausflugsroute führte uns von Linz über Altmünster auf die Hochalmstraße zum Taferl-Klaussee, weiter zum Attersee nach Weyregg, nach Gampern und Stadl-Paura und abschließend nach Steinerkirchen/Traun.
Taferl-Klaussee in Altmünster:
In der Nähe des Sees entspringt aus dem Höllengebirge der Aurachbach, der hier einst eine kleine Wasseransammlung bildete und bald vermoorte. Durch den Einbau einer Abflußsperre (Klausmauer) um 1716 wurde das Naturgewässer künstlich zu einem "Klausteich" aufgestaut. Dies diente dazu, um bei Bedarf durch Öffnung des Klaustores einen gewaltigen Wasserschwall zu erzeugen. Dadurch wurde eine Rinne gespeist, in der das gefällte Holz talaus bis zur nahen Aurach-Hauptklause geschwemmt werden konnte. Damals wurde viel Holz v.a. zum Salzsieden, aber auch zum Schiffsbau benötigt, und nicht zu unrecht sagte man: "Ohne Wald - kein Salz."
DSG-Campinganlage - Weyregg am Attersee:
Ein Fixpunkt unserer Reiseroute war der Besuch der Campinganlage der Diözesan-Sport-Gemeinschaft (DSG), die uns Pfarrer und DSG-Präsident Christian Zoidl präsentierte. Die Anlage liegt direkt am Attersee und hat einen Zugang zu einem Badestrand mit zwei Stegen, eine schöne Campingwiese mit Bungalow und einen Sportplatz, geeignet zum Fußball-Spielen und vielen anderen sportlichen Aktivitäten. Die DSG Campinganlage umfasst etwa 1.800 m².
Gampern - Pfarrkirche mit Flügelaltar:
Die im Bezirk Vöcklabruck (Hausruckviertel) gelegene Gemeinde hat etwa 2.800 Einwohner.
Wir besichtigten in Gampern die zweischiffige, gotische Pfarrkirche, die 1480 bis 1486 erbaut wurde. Der mächtige spätgotische Flügelaltar entstand 1486 bis 1507. Sein Stifter war Wilhelm von Nothafft, der Domprobst von Passau. Der Schnitzer des Altares war vermutlich Leonhart Astl. Die Malereien stammen mit großer Wahrscheinlichkeit von Michael Wolgemut. Wolgemut gründete um 1470 eine Malerwerkstatt in Nürnberg, die zu beachtlichem Ansehen gelangte. Albrecht Dürer war Wolgemuts Schüler.
Im Zentrum des Flügelaltars befindet sich "Maria als Himmelskönigin", links der Hl. Bischof Remigius von Reims (Kirchenpatron von Gampern), rechts der Hl. Pantaleon (Arzt und Märtyrer). Remigius wird mit Bibel und Brot in der Hand, als Zeichen für das geistige und leibliche Wohl, dargestellt. Pantaleon hält ein Salbgefäß und einen Nagel (als Zeichen für seine Profession und Hingabe) in seinen Händen.
In den linken und rechten Seitenflügel sind Bilder von der "Menschwerdung Christi" dargestellt (Maria mit dem Erzengel Gabriel, Maria mit ihrer Cousine Elisabeth, Maria mit Josef und dem Kind in der Krippe sowie die Darbringung im Tempel).
Stadl-Paura - Dreifaltigkeitskirche:
Nahe des Benediktinerklosters Lambach befindet sich am Ufer des Traun-Flusses die Dreifaltigkeitskirche von Stadl-Paura, die wir auf unserer Ausflugsroute besichtigten. Ein Beneditkiner-Mönch führte uns fachkundig durch die Kirche, die 1714 bis 1717 von Johann Michael Prunner ("Prunnerstift") aus Linz erbaut wurde. Anlass zum Bau war die Pest von 1713. Der Abt des Klosters Lambach Maximilian Pagl wollte ein Gotteshaus, das in seiner Ausstattung den EINEN und DREIFALTIGEN Gott versinnbilden sollte. Der Kreis (EIN Gott) und das Dreieck (Dreifaltigkeit) sind Symbole, durch die der Erbauer schon im Grundriß der Kirche seine grandiose Idee bekundete. In der Mitte eines jeden Dreiecks-Schenkels lädt ein Tor zum Betreten der Kirche ein.
Von den drei Toren gelangt man jeweils zu den drei Altären. Jedem Altar ist eine Orgel auf der Empore über den Eingang zugeordnet, zu Ehren Gottes des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes. Der "Gott-Vater-Altar" hat als Thema die Schöpfungsgeschichte und die Tugend des Glaubens. Figuren versinnbildlichen die Tugend dahingehend, dass die ewige Wahrheit der Kirche alles Unglaubende entlarvt. Der "Gott-Sohn-Altar" zeigt die Erlösung und die Tugend der Hoffnung. Durch die Auferstehung Jesu Christi wird uns Hoffnung geschenkt. Das Altarbild zeigt den Leichnam Jesu, und im Zentrum des Altars befindet sich eine goldene Figur des Auferstandenen. Am "Heiligen-Geist-Altar" sind das Pfingstwunder und die Tugend der Liebe dargestellt. Das Altarbild zeigt Jesus in der Krippe. Es ist der Hl. Geist, der Leben schafft. Die Liebe wird dargestellt durch die "Liebe zur Mutter", die "Liebe zu Gott", die "Liebe zu den Nächsten" (Erntegaben) sowie die "Liebe zur Schöpfung".
Die Kuppel zeigt eine reiche Schar an Heiligen, die der Dreifaltigkeit zujubeln. So sind wir als "pilgerndes Gottesvolk" ebenso berufen zur Heiligkeit. Der Weg in den Himmel führt uns über unser Handeln IN dieser Welt, sowie über die Zusage Gottes über unsere Aufnahme in den Himmel (unverdientes Geschenk Gottes = göttliche Gnade). Wir dürfen dieses Geschenk ohne Gegenleistung annehmen.
Beneditkinerinnen in Steinerkirchen/Traun:
Auf der Heimfahrt besuchten wir noch die Ordensgemeinschaft der Benediktinerinnen in Steinerkirchen. Es ist der Heimatorden unserer ehemaligen Pfarrschwester Sr. Gottlieba Ebenhofer, der wir zum 70. Geburtstag gratulierten.
Eine Schwester führte uns durch das Kloster, die Klosterkapelle und die wunderbar gepflegten Gartenanlagen. Wir hatten auch die Möglichkeit einige Priesterstolen aus der Paramentenwerkstätte sowie die Schautafeln zur Entstehung der Klostergemeinschaft zu besichtigen.
Zuletzt verweilten wir in der Pfarrkirche von Steinerkirchen, welche ein Hochaltarbild des Hl. Martin beherbergt.
Als Ausklang unseres Ausflugs gabs noch ein gschmackiges Abendessen beim Dorfwirt von Steinerkirchen. Der Busfahrer der Fa. Wiesinger chauffierte uns wieder unfallfrei nach Linz zurück (Ankunft ca. 20:00 Uhr).
Bericht und Fotos: Christian Koller