Zen und Chill - Meditation für alle
Das Wort Chillen kommt aus dem Englischen, eigentlich ein Slang und bedeutet sich zu entspannen, sich zurückzulehnen und eine lockere, gemütliche Zeit zu verbringen. Beim Chillen geht es darum, Stress abzubauen, sich zu erholen und einfach eine angenehme Zeit zu verbringen. Junge bzw. junggebliebene Menschen sagen häufig zu jemanden der sich zu sehr über ein Thema aufregt - „chill amoi“.
Beim Zen ist auch die Entspannung im Mittelpunkt, aber vor allem die Entspannung des Geistes. In der Zen-Meditationspraxis werden die vielen Gedanken, die uns über den Tag beschäftigen, versucht zu beobachten, zu ordnen, zu verlangsamen und Augenblicke wahrzunehmen, wo wir ganz im „JETZT“ sind. Der Ursprung des Zens stammt aus der buddhistischen Tradition. Dieser entstand im 5. Jahrhundert in China und wurde später nach Japan übertragen.
Der Begriff "Zen" stammt von der chinesischen Aussprache des Sanskrit-Wortes "dhyana", was Meditation oder Konzentration bedeutet. Der Zen-Buddhismus betont die direkte Erfahrung der eigenen Wirklichkeit, die Selbstverwirklichung und das Erreichen von Einsicht durch intensive Meditation. Auf den Punkt gebracht geht es in der Meditation einfach darum, man selbst zu sein und allmählich darüber klar zu werden, wer das ist. (Jon Kabat Zinn)
Ob du nur einfach das Bedürfnis verspürst, dass dein Geist dein Körper chillen möchte oder du verschiedene alltagstaugliche Mediationstechniken kennenlernen möchtest, dann komm zu vier coolen Meditationsabenden „for all“:
jeweils von 19:00 bis 20:30, im Pfarrheim der Pfarre Guter Hirte, Am Steinbühel 31 in Linz. Bitte nimm eine Decke oder weiche Matte mit und komme in bequemer Kleidung. Es wird um einen Unkostenbeitrag von 15 Euro pro Abend ersucht.
Mittlerweile belegen viele Studien, dass die Meditation eine Vielzahl von physischen, emotionalen und mentalen Vorteilen im Alltag bringt und das Wohlbefinden steigert. Durch das Fokussieren auf den gegenwärtigen Moment und das bewusste Atmen kann die Meditation dazu beitragen, Stresshormone abzubauen. Die Praxis der Meditation schult die Aufmerksamkeit und fördert die Konzentrationsfähigkeit. Regelmäßige Meditation hilft, den Geist zu beruhigen und die mentale Klarheit zu erhöhen. Die Forschung legt nahe, dass Meditation das Immunsystem stärkt. Die Reduzierung von Stress und die Förderung der allgemeinen Entspannung tragen zu einem verbesserten Immunsystem bei.
Die Praxis der Meditation fördert auch die Achtsamkeit, was bedeutet, bewusster im gegenwärtigen Moment zu leben. Dadurch können Menschen ihre Handlungen, Gedanken und Emotionen besser verstehen und akzeptieren. Meditation bietet zusätzlich einen Raum für Selbstreflexion und ermöglicht es Menschen, sich selbst besser kennenzulernen. Dies kann zu einer tieferen Verbindung zu den eigenen Werten und Zielen führen. Durch die Förderung von Mitgefühl und emotionaler Intelligenz sind bei regelmäßiger Übung positive Auswirkungen auch auf zwischenmenschlicher Ebene möglich. Für manche Menschen ist Meditation auch ein Werkzeug für spirituelles Wachstum und Selbsttranszendenz. Es kann zu einem tieferen Verständnis des eigenen Lebenszwecks und der eigenen Existenz führen.
Hermann Wiesinger
Meditationsleiter