Hl. Stephan von Ungarn
* 969, Gran, dem heutigen Esztergom, Ungarn
† 15. August 1038, Ungarn
König von Ungarn
Stephan wurde um 969 als Sohn des Arpadenfürsten Geisa geboren, von dem das bezeichnende Wort überliefert ist: „Ich bin reich genug, um den Göttern zu opfern und zugleich dem christlichen Gott zu dienen.“ Die Begegnung mit dem hl. Adalbert von Prag, von dem er vermutlich gefirmt wurde, machte auf Stephan einen tiefen Eindruck. Er heiratete 995 Gisela, die Schwester Kaiser Heinrichs II., und regierte von 997 an in Ungarn als Nachfolger seines Vaters. Zu seiner Krönung im Jahr 1000 sandte Papst Silvester II. die heute noch vorhandene und nach diesem König benannte Stephanskrone. Stephan war ein vorbildlicher christlicher Herrscher. Er befreite in seinem Land Sklaven, schuf eine kirchliche Organisation, stiftete Kirchen und Schulen. Er starb am 15. August 1038, ohne jedoch sein Werk, die Christianisierung Ungarns, gesichert zu sehen. Er wurde neben seinem Sohn, dem hl. Emmerich, in Stuhlweißenburg begraben.
Hl. Altfrid
* vor 800
† 15. August 874
Bischof von Hildesheim
Altfrid war Mönch in Fulda, St. Riquier und St. Quentin. Er wurde 829 Leiter der Schule des Benediktinerklosters Corvey und 851 Bischof von Hildesheim. Er gab den Auftrag zum Bau des Mariendomes in Hildesheim, gründete Stifte in Essen, Gandersheim und Lamspringe und war Ratgeber von König Ludwig dem Deutschen.
Hl. Christian
† an einem 16. August
Abt in Wedinghausen
Christian wurde 1186 Abt im Prämonstratenserkloster Wedinghausen in Arnsberg. In dieser Zeit trat auch Heinrich von Arnsberg als Laienbruder in das Kloster ein, das er 1170 als Sühne für den Mord an seinen Bruder gegründet hatte.
Hl. Rochus
* 1295, Montpellier, Frankreich
† 16. August 1327
Pilger
Die Überlieferungen über Rochus sind legendär. Nach diesen verlor er schon früh beide Eltern, schenkte sein Vermögen den Armen, trat in den Dritten Orden der Franziskaner ein und begab sich 1317 auf Pilgerfahrt nach Rom; unterwegs half er bei der Pflege von Pestkranken, dabei zeigte sich seine Gabe, Pestkranke allein durch das Zeichen des Kreuzes Christi wundersam zu heilen. In Rom heilte er wieder viele Menschen, darunter einen Kardinal, dennoch blieb er arm und ohne Ansehen. Auf der Rückreise wurde er in Piacenza selbst von der Pest befallen; im Spital ob seiner Armut nicht geduldet, zog er sich in eine Hütte in einem nahen Wald zurück. Da erschien ein Engel zu seiner Pflege, und der Hund eines benachbarten Edelmanns brachte ihm Brot, bis er genesen heimkehren konnte.
1322 kehrte er dann nach Montpellier zurück, aber Rochus wurde für einen Spion gehalten, man warf ihn ins Gefängnis. Demütig wie immer verschwieg er seine wahre Identität und verharrte fünf Jahre, bis zu seinem Tod, im Kerker. Erst dann wurde er an dem kreuzförmigen Muttermal auf seiner Brust erkannt, das seit seiner Geburt immer größer und schöner geworden war.
Rochus' Lebensgeschichte verfasste der Philosoph und Staatsmann Francesco Diedo 1478 in Venedig. Ältere Akten datieren nach 1430 und besitzen ebenfalls kaum Glaubwürdigkeit.
Rochus wurde schon Anfang des 15. Jahrhunderts in Südfrankreich verehrt. Ein Teil seiner Gebeine wurde dann nach Venedig übertragen, wo man für ihn 1485 die Kirche S. Rocco erbaute. Von dort aus verbreitete sich die Verehrung, Rochus wurde einer der volkstümlichsten Heiligen, oft als Nothelfer angerufen, obwohl er nicht zu den klassischen 14 Nothelfern gehört. Spitäler für Pestkranke wurden nach ihm Rochus-Hospital genannt. Insbesondere die Franziskaner förderten seine Verehrung, da er Tertiar ihres Ordens gewesen sei. In Ruffano bei Lecce in Apulien wird für ihn jährlich ein großes Patronatsfest gefeiert, man glaubt, er sei dort begraben. In Südfrankreich und Nordspanien werden bis heute an Häusern die Buchstaben VSR, Vive Saint Roche, es lebe der Heilige Rochus, angebracht. In Deutschland gibt es seit 1666 die - auch von Johann Wolfgang von Goethe geschilderte - Wallfahrt auf den Rochus-Berg bei Bingen, dort wurde 1754 die Rochus-Bruderschaft gegründet.
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