Bevor mit der Reparatur der defekten Glockensteuerungen begonnen werden konnte, war es notwendig, diese durch den Glockenreferenten der Diözese Linz, Herrn Siegfried Adlberger, überprüfen und besichtigen zu lassen.
Das Ergebnis der Begutachtung wurde uns Ende Oktober 2018 übermittelt, welches folgende Stellungnahme beinhaltete:
Am Turm der Pfarrkirche befinden sich insgesamt fünf Glocken in einem Stahlglockenstuhl, aufgehängt auf geraden Stahljochen. Der ursprüngliche Turm wurde am 19. Juli 1962 gesprengt, da er der Erweiterung der Kirche im Wege stand.
Die ältesten drei Glocken stammen aus dem Jahr 1948. Im Zuge des Turmneubaues 1962 – 1964 wurde eine weitere Glocke angeschafft. Alle diese Glocken, aus dem nun vierstimmige Geläute ertönen, wurden in der renommierten OÖ Glockengießerei von St. Florian in hochwertiger Ausführung gegossen.
Am 8. August 1976 weihte Weihbischof Alois Wagner eine weitere und zusätzliche große Glocke, die Friedensglocke (Kriegerglocke) mit dem Ton fis, gegossen von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck. Alle Glocken werden elektrisch geläutet.
Die Uhrschläge erklingen auf der Marienglocke (Viertelstundenschlag, Glocke III, Ton h) und auf der Georg- bzw. Leopold-Glocke (Stundenschlag, Glocke II, Ton gis).
Bei der Überprüfung der Glockenanlage wurden folgende Mängel festgestellt:
starke Korrosion am Stahlglockenstuhl und an den Jochen
total veraltete elektrische Anlage
die Schalt- und Schütztafel ist an gefährlich erreichbarer Stelle montiert
keine Sicherheitsabdeckung des Einstiegsloches in die Glockenstube
die Schallläden sind stellenweise total verwittert, einzelne Lamellen können bei entsprechenden Sturm abbrechen und hinunterfallen
Dringend notwendige Maßnahmen werden vorgeschlagen:
Einbau eines langlebigen Eichenholzstuhles für eine optimale Verteilung aller Glocken samt Verhängung auf hochwertigen Holzjochen; oder: zumindest Beseitigung der Korrosion an allen Stahlteilen.
Erneuerung aller Glockenantriebe und Glockensteuerungen
Erneuern der Turmjalousien
Anfertigung eines Sicherungsdeckel beim Durchstieg zur Glockenstube
Reinigung der Glockenstube und Einbau einer guten Beleuchtung
Um die Glockenanlage schnellstens wieder in einen betriebssicheren Zustand zu bringen, wurde in der Sitzung des Pfarrgemeinderates gemeinsam mit dem Finanzausschuss beschlossen, die vorgeschlagenen Maßnahmen sofort umzusetzen. Nur die zeitnahe Anschaffung eines neuen Glockenstuhles aus Eichenholz war derzeit finanziell nicht möglich und somit wurde beschlossen, dass eine Sanierung der Korrosionsschäden durchgeführt wird. Nach Einholung von Angeboten wurde die Glockenfirma Köstner mit den Sanierungsarbeiten (reinigen bzw. schleifen des Glockenstuhles, der Jochen, Läutarmaturen und Magnethammerhalter sowie Aufbringen einer Neulackierung im 4-Schicht-Verfahren mit 2x Grundlack und 2x Decklack) beauftragt. Weiters inkludiert im Auftrag waren der Einbau neuer Glockensteuerungen und Glockenantriebsmotoren. (Auftragssumme: € 13.000,--)
Im Zuge der Sanierung der Glockenanlage wurde die Firma Köstner auch mit dem Einbau neuer Schallläden aus Lärchenholz beauftragt. (Auftragssumme: € 5.566,98,--)
Diese Sanierung fand, wie für so manche nicht zu übersehen bzw. zu überhören war, bereits statt.
Das schöne Geläute unserer nun wieder voll funktionstüchtigen fünf Kirchenglocken kommt ja allen Gemeindebewohnern zu Gute.
Diese dringend notwendige Sanierung ist für unser Pfarrbudget eine sehr, sehr große Belastung.
Daher möchten wir nochmals ersuchen, uns bei der Finanzierung dieses Projektes mit Spenden zu unterstützen (Pfarrkonto bei Raiffeisenbank Leopoldschlag).
Für alle bereits geleisteten und auch für alle noch künftig gegebenen Spenden sagen wir ein herzliches Vergelt`s Gott!
Der Pfarrgemeinderat und Finanzausschuss der Pfarre Leopoldschlag