Alte Kirche
Die alte Pfarrkirche liegt auf einer kleinen Anhöhe, dem „Kirabühl“. Der Pfarrpatron St. Michael weist auf eine Taufkirche im Mittelalter hin. Nur wenige Zeugen für diese Zeit, wie die profilierte Türeinfassung und der gewundene Kanzelfuß, sind erhalten.
1653 erfolgte der Umbau zu einer typisch barocken Landkirche (mit einem einschiffigen, dreijochigen, stichkappentonnengewölbten Langhaus und einem eingezogenen einjochigen Chor mit Kreuzgewölbe). Die Grabtafel beim rechten Seitenaltar erinnert an den damaligen Finanzier Wolf Painherr.
Rund 100 Jahre später, von 1738 bis 1776, war Heinrich von Urli Pfarrer in Leonding. Sein Vater war wohlhabend aus den Türkenkriegen heimgekehrt und Pfarrer Urli hat sein gesamtes Vermögen für die Kirche verwendet und schaffte zum größten Teil die barocke Inneneinrichtung an (Hochaltar, Monstranz, ein Silberkelch, Bücher, ..). Dieses Hochaltarbild von dem österreichischen Maler Franz Anton Maulbertsch zeigt den Erzengel Michael im Kampf gegen die Mächte der Hölle.
Auch das bunte Glasfenster an der Langhauswand bringt in seiner Symbolik eine weitere Darstellung des Pfarrpatrons: Seelenwage und Flammenschwert.
Das „himmlische Buch“ links über dem Hochalter, welches 2011 bei der großen Renovierung gestaltet wurde, ist ebenfalls ein Verweis auf unseren Pfarrpatron. Der Psalm 103, 1-4.20 ist darauf in der hebräischen Originalschrift geschrieben (die deutsche Übersetzung findet sich auf der Glastüre im Turmdurchgang).
Der 14 Tafeln des Kreuzwegs schmücken darüber die Emporenbrüstung unter der klanglich hervorragenden Breinbauer-Orgel.