Geschichte unserer Pfarre

Kirchenführer und Geschichte der Pfarre Laussa:
Die Idee zur Pfarrgründung dürfte schon Anfang des 19. JH entstanden sein. Als Stifter der späteren Pfarrkirche wird in den Urkunden der Hammerschmied Ignaz Kugfart genannt. Er erbaute mit fleißigen Helfern eine „große Kapelle“ die am 6. Mai 1843 von Bischof Ziegler geweiht wurde.
Das Geld, so erzählten sich die Leute, stammt aus einem Fund, anlässlich einer Baumaßnahme beim Haus Kugfart. Es soll ein Schatz gewesen sein, der im Zuge der Franzosenkriege dort versteckt worden ist.
1859 wurde die „große Kapelle“ vorne und rückwärts durch Zubauten vergrößert.
Der heutige Turm wurde erst später errichtet.
Große Verdienste um diesen Zubau erwarb sich das Ehepaar Gsöllpointner (Klein-Mitterberg) und Bürgermeister Muckenhuber. Diesen Gönnern wurde als Dank ein Kirchenfenster im Kirchenschiff gewidmet.
Das bischöfliche Ordinariat hat durch einen Erlass vom 16. Juli 1861 die Errichtung einer eigenen Pfarre zugesichert.
Die Errichtung eines Pfarrhofes wurde in Angriff genommen.
Emerich Kupfer, der Besitzer des Lederhubergutes spendete der Gemeinde das Grundstück, auf welchem im Jahre 1864 der Pfarrhof errichtet wurde. Ein Revindikationsrecht (für den Fall, dass die Errichtung der Pfarre nicht zustande kommt) ist im Grundbuch bis heute eingetragen.
Ein weiteres Geschenk von Herrn Kupfer war das Grundstück zur Errichtung des Friedhofes.
1870 Gründung der Pfarre Laussa
Die Pfarre Laussa wurde schließlich im Jahre 1870 von der großen Pfarre Losenstein ausgeschieden und zu einer eigenen Pfarre erhoben. Sie stand als einzige Pfarre im Dekanat Weyer unter dem Patronat und Repräsentationsrecht der Gemeinde. Das Patronat über die anderen Pfarren im Dekanat hatte zu dieser Zeit der bischöfliche Dotationsfond.
Die Pfarre zählte damals ca.1.100 Katholiken. Die Gemeinde hatte aber ca. 1.300 Einwohner. Der Unterschied ergibt sich aus den unterschiedlichen Pfarrgrenzen zur Gemeindegrenze. Ein Teil des südwestlichen und südöstlichen Gemeindegebietes (Richtung Losenstein) gehört noch zum Pfarrgebiet Losenstein. Im Nordwesten überschneidet sich das Pfarrgebiet mit dem Gemeindegebiet von Garsten.
Das Pfarrgebiet grenzt an die Gemeinden Garsten, St. Ulrich, Großraming und Losenstein.
Aktuell (Stand August 2021) gibt es in unserem Pfarrgebiet ca. 1.050 Katholiken, dazu etwas über 100 Menschen anderer Religionen oder ohne religiöses Bekenntnis.
Im Gründungsjahr gab es den ersten Bischofsbesuch in Laussa, lt. Vermerk vom 10.09.1870 im Taufbuch war Bischof Rudigier in der neu gegründeten Pfarre zu Besuch.
1875 wurde der Kreuzweg eingeweiht.
1883 wurde die Kirche erstmals renoviert.
1894 wurde vom Uhrmacher Jakob Huber aus Enns eine neue Kirchturmuhr angekauft und nach Fertigstellung des neuen Turmes dort eingebaut.
1895 wurde der Turmbauverein gegründet und am 30. Juni 1896 mit dem Bau begonnen. Am 1. August 1897 konnte mit der Turmkreuzsteckung dieses Bauvorhaben abgeschlossen werden. Das Turmkreuz war eine Spende der Eheleute Forsthuber vom Grabnergut und wurde von Schlosser Franz Aigner aus Steyr angefertigt. Der Turm hat eine Höhe von 38 Meter.
Am 3. Oktober 1897 wurde die erste Glocke geweiht. Im selben Monat erhielt der Kirchenboden ein neues Pflaster. Dieses wurde bei einer späteren Innenrenovierung in den 1980er Jahren entfernt. In der Sakristei ist der Boden noch im Originalzustand erhalten.
1913 erste Primiz in Laussa
1922 wurde mit der Firma Mauracher aus St. Florian die Lieferung von Orgel-Prospektpfeifen vereinbart, die ein Jahr später auch eingebaut wurden.
Am 19. Jänner1923 wurden von der Glockengießerei St. Florian zwei weitere Glocken angeliefert und am 29. Juni wurde das Geläute mit der Kriegerglocke ergänzt.
1926 konnte in der Kirche und im Pfarrhof das elektrische Licht eingeleitet werden.
1937 wurden die Kirchenstühle fertig gestellt. Diese wurden ebenfalls bei der Innenrenovierung in den 1980erjahren durch die jetzigen wunderschönen Stühle ersetzt.
Im Mai 1942 mussten die drei größeren Glocken abgenommen werden und wurden für Kriegszwecke eingeschmolzen.
1949 wurden von der Glockengießerei St. Florian neue Glocken angeschafft und am 25. September des Jahres erfolgte die Glockenweihe.