Wort zum dritten Adventsonntag
Ein Tag im Leben eines Pfarrers
Es begann am Morgen nicht ganz schön. Das Pflaster war eisig und die Schaufel für den Streusand war verschwunden. Nach Wochen ohne Messe ist es schön den Tag wieder mit einem Gottesdienst beginnen zu können.
Ich werde zu einem in der Nacht Verstorbenen gerufen und kann den Angehörigen mit Gebet und Psalm-Lesung etwas Trost und Zuversicht aus dem Glauben vermitteln. Ich kann eine alte Frau mit einer Tasche voll Äpfel aus dem Pfarrgarten erfreuen.
Ich freue mich in einer Broschüre eine gute Geschichte gefunden zu haben, die auch in der Verkündigung zu verwenden ist.
Ein kleiner Spaziergang durch die Winterlandschaft erfrischt und erfreut auch in der Begegnung mit im Schnee spielenden Kindern.
Vor der Küchentüre findet sich ein Teller mit schmackhaften Keksen.
Das Mittagessen mit einer geschenkten Dose Suppe und einem frischen Kornspitz ist auch nicht zu verachten.
Mein Epidemie-Test ist gut ausgegangen.
Es ist angenehm im Winter ein warmes Zimmer zu haben.
Ein paar Briefe zum Weihnachtsfest von leiben Bekannten sind auch schon eingetroffen. Schlimm ist die unerwartete Nachricht von einer schweren Erkrankung einer engen Mitarbeiterin.
Eduard Röthlin