Wort zum Christkönigs-Sonntag

von Pfarrer Dr. Eduard Röthlin

Was bedeutet mir Christus?

Christus ist kein Vorsitzender und kein Generalsekretär, sondern „Herr und König“, der sich nicht in den Himmel zurückgezogen hat, sondern als der Auferstandene uns nahe ist und durch seine Lebenskraft uns leben hilft. Wissen wir uns mit ihm verbunden und wie ist er für unser Leben bestimmend?

Wir können unsere persönliche Glaubensgeschichte als Christ bedenken. Ist für mich die Feier der Erstkommunion oder der Firmung religiös bedeutend gewesen oder geworden? Was oder wer hat mich religiös geprägt, ohne dass eine besondere Bekehrung oder ein Wunder für mich bedeutsam geworden wäre? Was oder wer hat mich religiös wachsen und reifen lassen?

Etwas die Geburt eines Kindes mit der Erfahrung: Ich trage Verantwortung? Oder der Tod eines lieben Menschen mit der unausweichlichen Frage: War das alles? Was ist jetzt mit ihm? Oder wurde die Prägung durch eine Schuld zusammen mit der Erfahrung der Vergebung bedeutsam? Lässt mich die Frage nach dem Sinn des Lebens angesichts von so viel Leid in der Welt nicht mehr los, ohne sich damit abfinden zu können, dass alles sinnlos sei? Oder gibt es in mir ein letztes Vertrauen auf einen guten Gott angesichts der bedrängenden Frage, wohin die Welt mit ihren gewaltigen sozialen Gegensätzen und ihrer Umweltbedrohung geht?

Eduard Röthlin

Hinweis:

Die weiteren "Worte zum Sonntag" finden Sie wieder im Bereich PFARRER auf der Homepage.

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