Wort zum 19. Sonntag im Jahreskreis
Jesus brauchte das Gebet als Unterbrechung des Alltags; er brauchte die bewusste Verbundenheit mit seinem Vater. Dazu half ihm die Stille.
„Denn Beten ist wesentlich Hören auf Gott. Das Warten in gänzlicher Aufmerksamkeit ist das Wesen des Gebetes.“ (Simone Weil)
Wir können diese Unterbrechung finden in einer kurzen Besinnung am Abend, in einem Innehalten auf einer Gartenbank oder im Vorbeigehen bei einem kurzen Besuch in einer Kirche. Empfehlenswert ist auch ein kurzes Tischgebet. Ein anderes Mal wird es uns drängen, unsere Anliegen betend vor Gott zu bringen, dem Vater, der weiß was wir brauchen, zusammengefasst im Gebet Jesu, dem Vaterunser. Wenn uns die Worte zum Beten fehlen, versteht Gott unsere unausgesprochene Sehnsucht. Denn „der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8,26).
Ein andermal wird es uns drängen zu danken und zu singen vor allem auch in der gemeinsamen Feier der Sonntagsmesse. Einen Grund zum Danken haben wir immer, dass Gott unser verstehender Vater ist, den uns Jesus geoffenbart hat.