Wort zum 4. Sonntag der Osterzeit
Das Bild vom guten Hirten ist die erste bildliche Darstellung Jesu Christi in den Katakomben: Der gute Hirt, der die Seinen sicher durch den Tod ins Leben führt.
Das heutige Sonntagsevangelium weist zurück auf einen der schönsten Psalmen mit dem Ausdruck des Vertrauens in aller Bedrängnis:
Der Herr ist mein Hirt,
nichts wird mir fehlen…
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal,
ich fürchte kein Unheil:
denn du bist bei mir…
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn für lange Zeit. (Psalm 23)
Es sei noch darauf hingewiesen, dass der erste Vers nach der hebräischen Sprachlehre verschieden übersetzt und gedeutet werden kann:
Als Frage: Ist der Herr mein Hirt?
Als Bitte: Sei mein Hirt!
Als Zusage: Der Herr ist mein Hirt.
„Die Psalmen sind vom Atem des Lebens erfüllt, von Verzweiflung und Freude, von Klage und Lobpreis…Sie orientieren sich am Herzen eines aufgewühlten oder begeisterten, enthusiastischen oder deprimierten, hilflosen oder dankbaren, immer aber eines Menschen, der nach Worten sucht und sie (meist) auch findet.“ (Arnold Stadler)
Greifen Sie zur Bibel und suchen Sie sich den Psalm 23!