Wort zum 3. Sonntag nach Ostern
Die beiden sind ein eindrückliches Bild menschlicher Erfahrung. Sie haben die Hoffnung auf Jesus gesetzt, sie sind enttäuscht, wollen von allem nichts mehr wissen und gehen nach Hause.
Aber die Geschichte ist nicht zu Ende. Die beiden werden unterwegs von einem Fremden auf tiefere Zusammenhänge- gelenkt von der Bibel- hingewiesen, nämlich auf das verborgene Wirken Gottes im Messias. Dieser musste leiden um seine Liebe und Solidarität zu bezeugen, aber Gott hat ihn nicht verlassen, sondern auferweckt.
Die beiden erkennen schließlich den auferstandenen Herrn im Gast, den sie eingeladen haben: „Bleib doch bei uns!“ „Denn vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel (d.h. Gott) beherbergt“. (Hebr 13,12) Aber unversehens wird der Gast zum Gastgeber, der den Jüngern das Brot bricht- der Moment des Erkennens. Brotbrechen ist die häufigste Bezeichnung für die Eucharistie in der Heiligen Schrift. Der Auferstandene ist im Ostermahl gegenwärtig und schenkt Anteil an seiner Lebenskraft.
Darum warten wir schon sehr auf die gemeinsame Feier der Auferstehung in der Messe.