Wort zum Ostersonntag
Oder wir denken an die Zukunft, an das Ende der Zeiten, an die Auferstehung der Toten, wie wir sie im Glaubensbekenntnis beten.
Paulus aber verkündet die Gegenwart: „Ihr seid alle mit Christus auferweckt!“
Christus als der Auferstandene lebt bei Gott nicht für sich allein, sondern in der Verbundenheit mit den Menschen und gibt ihnen Anteil am Leben der Auferstehung, wie es auch im Evangelium nach Johannes heißt: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ (Joh 11,26.6)
Das heißt freilich nicht, dass der Tod eines lieben Menschen nicht mehr schmerzlich ist und die Beschwerden des Alltags und der Krankheit nicht mehr bedrückend sind. Christus hat das selbst am eigenen Leib erfahren. Aber Gott nimmt selbst Anteil und ist nicht teilnahmslos. Er leidet mit und dies verwandelt das Leid, weil jemand dabei ist und den guten Ausgang garantiert.
Dietrich Bonhoeffer hat es im Lied eindrucksvoll formuliert: „Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen, u8nd ganz gewiss an jedem neuen Tag.“