Dienstag 10. September 2024

Digitaler Rundgang durch die Kirche

In Zusammenarbeit mit Diakon Ortner hat Herr Florian Böttcher den Innenraum der Pfarrkirche Lasberg digitalisiert. Verwenden sie folgenden Link:

 

Digitaler Rundgang durch die Pfarrkirche Lasberg

Wir danken Florian Böttcher für die professionelle Umsetzung dieses Projektes!

 

Digitalier Rundgang, Pfarre Lasberg

 

Lesen Sie weiter aus der Geschichte der Pfarre Lasberg:

 

Lasberg wird geschichtlich zum ersten mal im Jahre 1125 in einer Schenkungsurkunde des „Edlen Adalbero von Griesbach“ (Bayern) erwähnt. Er schenkt seine Kirche in „Lozperch“ sowie sein Haus und den Hof in der Nähe der Kirche an das Stift St. Florian.

 


Damals war die Kirche noch aus Holz errichtet gewesen, wurde jedoch nach der Übernahme durch St. Florian aus Stein neu aufgebaut und am 12. Oktober 1128 durch Bischof Reginmar zum heiligen Andreas geweiht. Am 4. Mai 1147 wurde vermutlich zusammen mit der Kirche in Gutau auch die Kirche in Lasberg nochmals geweiht, jedoch nun dem heiligen Märtyrer Vitus. Die Hauptfigur des Hochaltars stellt noch heute den heiligen Vitus (Veit) dar.


Zu dieser Zeit gehörte zum Pfarrbezirk Lasberg alles Land zwischen der Feistritz, Feldaist und Flaniz, im Osten bis zum Stampfenbach. Dort lagen auch die Güter der Lasberger, die sie nach dem Aussterben der Griesbacher als Landeslehen weiterbehielten. Es umfasste die Pfarren Lasberg, Kefermarkt, St. Oswald und einen Teil von Freistadt bis hin zu Leopoldschlag im Norden.
1371 erwerben die Herren von Zelking die Veste Weinberg (heutiges Schloß Weinberg.) In der Kirche zu Lasberg wird eine Familiengruft errichtet, wo auch der 1394 verstorbene Albrecht (Albero) von Zelking begraben liegt.
Um das Jahr 1400 erfuhr die Kirche eine Vergrößerung im gotischen Stil: die Apsis wurde hinausgeschoben und der heutige Altarraum mit 2 einfachen Kreuzrippengewölben angefügt.


Auch das Untergeschoß des Kirchturms stammt aus dieser Zeit.
Am 10. August 1435 stifteten die Brüder Erhart und Wilhelm von Zelking ein ewiges Öllicht in der St. Veitskirche zu Lasberg welches für ihre Vorfahren in der Grabstätte vor dem Hochaltar ewig brennen sollte. Bis 1480 stand die Pfarre Lasberg unter der Vogtei des Landesfürsten, vermutlich zunächst unter der Herrschaft Freistadt. Am 11. August 1480 übergibt jedoch Kaiser Friedrich der III. im Tausch die Kirche von Lasberg an Christoph von Zelking. In diesem Zuge wurde am 12. September 1480 auch die von den Herren von Zelking erbaute Kapelle zu St. Wolfgang in Keferndorf (Kefermarkt) von der Pfarre Lasberg abgetrennt und zur eigenen Pfarrkirche erhoben.

 

1494 wurden die noch heute vorhandenen Gedenktafeln aus rotem Marmor mit der Gedenkinschrift an die verstorbenen Albrecht Wilhelm und Hans von Zelking errichtet.
Zwischen 1500 und 1520 wurde die Kirche erhöht und durch einen Anbau (Seitenschiff) nach Süden erweitert. Die achtkantigen Pfeiler spalten sich oben und bilden Scheidbogen mit ansteigendem vierteiligem Kreuzrippengewölbe. Der Turm wurde 1513 mit Keildach bis zur heutigen Höhe ausgebaut. 1528 wurde nördlich vom Altarraum die Sakristei angefügt.
1696 wurde beim großen Marktbrand auch die Kirche beschädigt. Von der nach dem Brand erfolgten Barockisierung ist heute nicht mehr viel erhalten. Propst Mathäus von St. Florian schenkte damals der Kirche einen schönen in Gold gefassten Hochaltar.
1698 wurde St. Oswald von seiner bisherigen Mutterpfarre Lasberg abgetrennt und zur selbständigen Pfarre erhoben.
Die Orgel wurde 1785 vom Freistädter Orgelbauer Lorenz F. Richter aufgestellt und vom Orgelbaumeister Mauracher aus Linz 1927 weitgehend umgebaut.
Die jetzigen neugotischen Altäre hat Josef Unterberger aus Gmunden 1877/1878 angefertigt, das Taufbecken aus rotem Marmor mit weißen Marmorreliefs stammt von Josef Horner aus Linz und wurde 1833 von Pfarrer Alois Hagenbuchner gespendet. An der Westfassade außen ist ein gutes Ölberg-Relief von Josef Rint (1865).
Die neugotischen Glasgemälde schildern die wichtigsten Ereignisse im Erdenleben Jesu Christi (Geburt, Auferstehung und Geistsendung).
Die dringende Kirchensanierung wurde unter Pfarrer Dr. Eduard Röthlin begonnen und konnte nach knapp 20 Jahren 2018 mit der Erneuerung der Altäre, welche barrierefrei gestaltet wurden, erfolgreich abgeschlossen werden. Es wurde auch die Orgel erneuert.

 

Mit dem neuen Volksaltar, gläsernem Altarkreuz und dem Ambo aus Mühlviertler Granit von Prof. Mag. Gerhard Wünsche (Pfarrkirchen), dem renovierten neugotischen Ensemble und dem Jona-Relief von Prof. Ingeborg Kuba (Lasberg)an der Südfassade ist die Pfarrkirche ein kleines Schmuckkästchen an der Mühlviertler Gotikstraße geworden.

 

Text: Pfarre Lasberg & Florian Böttcher

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