Hl. Sr. Faustyna
![© Pfarrgemeinde Kopfing Altarbild Barmherzigkeitsaltar Kopfing](/img/77/48/16fb0fd718dc98dcfda8/-Altarbild_Barmherzigkeitsaltar-Faustyna_klein.jpg)
Das Leben und die Sendung der Hl. Sr. Faustyna
Die in der ganzen Welt bekannte Apostelin der Barmherzigkeit Gottes wurde am 25. August 1905 im Dorf Glogowiec, in der Pfarrei Świnice Warckie (ca. 50 km von Lódź entfernt), als drittes von zehn Kindern der Familie von Marianna und Stanislaw Kowalski geboren.
Sie besuchte nur knapp drei Jahre die Schule, danach arbeitete sie als Dienstmädchen bei wohlhabenden Familien in Aleksandrów Lódzki, Lódź und Ostrówek, in der Gemeinde Klembów bei Warschau.
In ihrem 20. Lebensjahr, am 1. August 1925, trat sie in die Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit ein. Im Laufe der 13 Jahre, die sie in der Kongregation verbrachte, lebte sie in vielen ihrer Häuser, am längsten in Krakau, Wilna, Plock und Warschau, wobei sie als Köchin, Gärtnerin und Pförtnerin arbeitete.
Sie erkrankte an Lungen- und Darmtuberkulose. Darüber hinaus ertrug sie auch große geistige Leiden, weil sie ihr Leben für die Sünder zum Opfer gebracht hatte, insbesondere für diejenigen, deren Erlösung gefährdet war. Sr. Faustyna, deren Leben allem Anschein nach grau und eintönig war, führte ein außergewöhnlich tiefes mystisches Leben. Ihr wurden viele außergewöhnliche Gnaden zuteil, u. a. die Gabe der Kontemplation, verborgene Wundmale, Bilokation, Prophetie, Lesen in menschlichen Herzen, mystisches Verloben und Vermählen, wobei sie die Gipfel der Vereinigung mit Gott auf Erden erlangte. Schwester Faustyna starb im Kloster der Kongregation in Krakau Łagiewniki am 5. Oktober 1938. Während des Zweiten Weltkrieges nahm der Ruhm ihrer Heiligkeit schnell zu, weil die Menschen durch ihre Fürsprache viele Gnaden erbaten. Der Informationsprozeß über ihr heldenhaftes Leben wurde in Krakau in den Jahren 1965-67 durchgeführt. Währenddessen wurden ihre sterblichen Überreste vom ordenseigenen Friedhof in die Kapelle überführt. Im Jahre 1968 wurde in Rom der Prozeß der Seligsprechung eröffnet, der mit dem Dekret über die Heldenhaftigkeit der Tugenden der Schwester Faustyna und mit einem Dekret über das Wunder, das durch ihre Fürsprache erbeten wurde, endete.
Am 18. April 1993 wurde Schwester Faustyna vom Heiligen Vater Johannes Paul II. auf dem Petersplatz in Rom selig gesprochen und am 30. April 2000 heilig gesprochen. Ihre Reliquien ruhen auf dem Altar, unter dem berühmten Gnadenbild des Barmherzigen Jesus im Sanktuarium in Krakau-Łagiewniki. Jesus wählte Schwester Faustyna als Seine Sekretärin und Apostelin Seiner Barmherzigkeit, um durch sie der Welt die große Botschaft zu verkünden.
Im Alten Testament - sprach Er zu ihr - habe ich zu Meinem Volk Propheten mit Blitz und Donner gesandt, heute sende Ich dich zu der ganzen Menschheit mit Meiner Barmherzigkeit. Ich will die Wunde Menschheit nicht strafen, sondern sie gesundmachen, sie an Mein barmherziges Herz drücken.
(TB 1588)
Die Sendung von Schwester Faustyna beruht auf drei Aufgaben
1. Der Welt die in der Heiligen Schrift geoffenbarte Wahrheit von der barmherzigen Liebe Gottes zu jedem Menschen näherzubringen und zu verkünden.
2. Die Barmherzigkeit Gottes für die ganze Welt zu erbitten, u. a. durch die von Jesus empfohlenen neuen Kultformen der Barmherzigkeit Gottes:
♦ das Bild des Barmherzigen Jesus mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich
♦ das Fest der Barmherzigkeit Gottes am ersten Sonntag nach Ostern
♦ der Rosenkranz zur Barmherzigkeit Gottes
♦ das Gebet in der Stunde der Barmherzigkeit (1500 Uhr)
♦ und die Verbreitung der Verehrung der Barmherzigkeit
3. Die Inspiration einer apostolischen Bewegung der Barmherzigkeit Gottes, die die Aufgabe übernimmt, die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und für die Welt zu erbitten und die - auf dem von der Hl. Sr. Faustyna gezeigten Weg - nach Vollkommenheit strebt. Dieser Weg beruht auf einer Haltung kindlichen Vertrauens zu Gott, das sich in der Erfüllung Seines Willens ausdrückt sowie auf einer Haltung der Barmherzigkeit gegenüber den Nächsten. Die Sendung der Schwester Faustyna wurde in ihrem Tagebuch beschrieben, das sie auf Wunsch von Jesus und von ihren Beichtvätern führte. Sie schrieb dort alle Wünsche, die Jesus ihr gegenüber äußerte, getreulich nieder und beschrieb auch die Begegnungen ihrer Seele mit Gott.
Sekretärin Meines tiefsten Geheimnisses - sprach Jesus zu S. Faustyna - du hast die Aufgabe, alles aufzuschreiben, was Ich dich über Meine Barmherzigkeit erkennen lasse und zwar zum Nutzen der Seelen, die diese Schriften lesen. Sie erfahren in ihrer Seele Trost und Mut, sich Mir zu nähern.
(TB 1693)
Dieses Werk bringt uns das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes auf außergewöhnliche Weise näher. Es begeistert nicht nur einfache Menschen, sondern auch Wissenschaftler, die in ihm eine zusätzliche Quelle für ihre theologischen Forschungen entdecken. Das Tagebuch wurde in viele Sprachen übersetzt, u. a. ins Englische, Deutsche, Italienische, Spanische, Französische, Portugiesische, Russische, Ungarische, Tschechische und Slowakische. Zurzeit sind Übersetzungen ins Arabische, Vietnamesische, Japanische, Schwedische und in andere Sprachen am Entstehen.
Die Spiritualität der Hl. Sr. Faustyna
Das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes, sein Erkennen und seine Betrachtung im Alltag, die zu kindlichem Vertrauen zu Gott und zur Barmherzigkeit gegenüber denNächsten führen, bilden charakteristische Züge der Spiritualität der hl. Schwester Faustyna. Das Fundament des geistlichen Lebens der hl. Schwester Faustyna bildet das allerschönste Geheimnis des christlichen Glaubens – das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes. Um aus ihm leben zu können, muss man es zuerst erkennen.
Der Ordensregel folgend, erwog Schwester Faustyna oft, was Gott bei der Schöpfung für den Menschen getan hat, was der Sohn Gottes für unsere Erlösungerlitten hat, was für Schätze er der heiligen Kirche für uns anvertraut hat und was er uns in der ewigen Seligkeit bereitet. In ihrem Tagebuch finden wir schöne Eintragungen, die das Echo dieser Betrachtungen sind, in denen sie die GüteGottes bewundert, die in der Schöpfung der Engel, der Welt und des Menschen zum Ausdruck kam, sowie im Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes und imWerk der Erlösung des Menschengeschlechtes. Schwester Faustyna wird auch von der erbarmenden Liebe Gottes zu den Sündern entzückt, die ihnen verzeiht und sie aus allem Elend erhebt.
O Gott – schrieb sie - wie reichlich hat sich Deine Barmherzigkeit ergossen und das alles hast Du für den Menschen getan. O wie sehr musst Du diesen Menschen lieben, wenn Deine Liebe zu ihm so aktiv ist.
(TB 1749)
Die Betrachtung des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes führte sie zur Entdeckung der Wirklichkeit, von der der heilige Johannes in seinem Evangelium schreibt, dass Gott in der Seele lebt.
Ich fühle, dass Du in mir wohnst, mit dem Vater und dem Heiligen Geist, oder ich fühle viel mehr, dass ich in Dir lebe, o unbegreiflicher Gott (...). Ich lernte Dich im Innern meines Herzens kennen und gewann Dich über alles, was auf Erden oder im Himmel ist, lieb.
(TB 478)
Sie verglich ihre Seele mit einem herrlichen Garten oder mit dem Tabernakel, der die lebendige Hostie aufbewahrt, und in der Tiefe ihres Seins verband sie sich mit dem Herrn. Sie schrieb:
Ich suche mein Glück nirgendwo, außer in meinem Inneren, wo Gott weilt. Ich freue mich an Gott in meinem Innern, hier verweile ich unentwegt mit Ihm, hier ist mein vertrautester Umgang mit Ihm, hier weile ich sicher mit Ihm, hierher gelangt kein menschlicher Blick. Die Heiligste Jungfrau ermuntert mich zu solchem Umgang mit Gott.
(TB 454)
Die Betrachtung des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes vollzog sich im Leben der Schwester Faustyna durch die Verwendung sehr einfacher, für alle zugänglicher Mittel, wie die Lektüre und Erwägung biblischer Texte, die Lektüre religiöser Literatur,die Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse und der Kreuzwegstationen, die Teilnahme an Einkehrtagen und Exerzitien und das tiefe Erleben der heiligen Sakramente. Ein wichtiges Element war hier, die Anzeichen der erbarmendenLiebe Gottes im eigenen Leben wahrzunehmen. Schwester Faustyna fragte sich jeden Tag: Was hat Gott für mich heute getan? und bemerkte, dass es keinen Augenblick in unserem Leben gibt, in dem uns die Barmherzigkeit Gottes entzogenwäre; sie gleicht einem goldenen Faden, der sich durch unser ganzes Leben zieht.
Ein solches Erkennen des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes - gestützt auf biblische Texte und das eigene Leben - führte dazu, dass dieses Geheimnis unseres Glaubens für sie nicht nur schön war, sondern auch sehr nah, weil es konkrete Gestalt im Alltag annahm. Gott erschien ihr als Vater, der voll Erbarmen ist und den Menschen mit Seiner liebenden Gegenwart, mit Gaben, mit den für das Lebennötigen Gnaden und mit Verzeihung beschenkt, die hilft, sich vom Fall zu erheben und in der Liebe zu wachsen. Dieses jedem zugängliche Erkennen des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes verstärkte Gott durch die Gabe der Kontemplation, dank der Schwester Faustyna einen sehr tiefen Einblick in dieses Geheimnis unseres Glaubens gewann, um es uns nahe zu bringen. Auf Wunsch von Jesus und ihren Beichtvätern führte sie ihr Tagebuch, das die unbegreifliche LiebeGottes zu jedem Menschen enthüllt. Das Erkennen des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes und ihre Erfahrung im eigenen Leben brachten in ihr die Haltung des Vertrauens zu Gott hervor und entwickelten sie. Man kann nicht jemandem vertrauen, den man nicht kennt. Diesen Grundsatz, der in den zwischenmenschlichen Beziehungen gilt, muss man desto mehr in der Beziehungzu Gott beachten, den wir nicht mit den Sinnen kennen lernen wie einen anderen Menschen. Je größer die Kenntnis der Person ist, desto größer ist das Vertrauen zuihr. Im Leben der Schwester Faustyna ist Vertrauen weder ein frommes Gefühl noch eine intellektuelle Annahme der Glaubenswahrheiten, sondern eine Haltung des Menschen gegenüber Gott, die die ganze Person einbezieht und in der Erfüllungdes Willens Gottes zum Ausdruck kommt, wie er in den Geboten enthalten ist sowie in den Pflichten des Standes oder auch in den erkannten Eingebungen des HeiligenGeistes. Schwester Faustyna erkannte Gott als Vater des Erbarmens und wusstedarum, dass Er nichts anderes will, als nur das irdische und ewige Wohl des Menschen; deswegen ist sein Wille - wie sie sagte – das Erbarmen selber, und in seiner Erfüllung kommt das Vertrauen Ihm gegenüber zum Ausdruck. Die hl. Schwester Faustyna ist in jeder Situation ein Vorbild kindlichen Vertrauens zu Gott. Wenn sie sehr litt - dann wird ja unser Vertrauen geprüft - kam sie zum Tabernakel und rief:
Herr, auch wenn Du mich töten solltest, werde ich Dir vertrauen.
(TB 77)
Ein anderes Mal bekannte sie:
Wenn meine Seele gequält ist, denke ich: Jesus ist gütig und voller Barmherzigkeit; auch wenn die Erde unter meinen Füßen schwinden sollte, würde ich nicht aufhören, Ihm zu vertrauen.
(TB 1192)
Sie vertraute immer, weil sie Gott erkannte, der die Liebe und Barmherzigkeit selber ist. Sie wunderte sich, wie man Gott nicht vertrauen kann, der die Weisheit selbst ist, alles vermag und mit grenzenloser Liebe liebt. Das Erkennen Gottes im Geheimnis Seiner Barmherzigkeit führt nicht nur zu einer Haltung des Vertrauens zu Ihm, sondern ruft auch das Verlangen hervor, diese Eigenschaft Gottes im eigenen Leben zu spiegeln, das heißt, barmherzig gegenüber den Nächsten zu werden. Ich möchte mich ganz in Deine Barmherzigkeit umwandeln - betete Schwester Faustyna - um so ein lebendiges Abbild von Dir zu sein, o Herr, möge diese größte Eigenschaft Gottes, Seine unergründliche Barmherzigkeit, durch mein Herz und meine Seele hindurch zu meinen Nächsten gelangen.
(TB 163)
Jesus belehrte sie oftmals über die Notwendigkeit und Größe der Barmherzigkeit, die den Nächsten aus Liebe zu Ihm durch die Tat, das Wort und das Gebet erwiesen wird.
Schreibe das auf für viele Seelen, die sich manchmal grämen, weil sie keine materiellen Güter besitzen, durch die sie Barmherzigkeit ausüben könnten. Einen größeren Wert hat die Barmherzigkeit des Geistes, für die man weder eine Erlaubnis haben, noch einen Speicher besitzen muss. Sie ist allen Seelen zugänglich. Wenn die Seele nicht in irgendeiner Weise Barmherzigkeit übt, wird sie am Tage des Gerichts Meine Barmherzigkeit nicht erfahren. Wenn doch die Seelen ewige Schätze ansammeln wollten, sie würden Meinem Urteil mit Barmherzigkeit zuvorkommen und nicht gerichtet werden.
(TB 1317)
Jesus bittet um wenigstens einen Akt der Nächstenliebe, der aus Liebe zu Ihm vollbracht wird, durch die Tat, das Wort oder das Gebet. Hier ist die Absicht wichtig: aus Liebe zu Jesus, weil sie die christliche Barmherzigkeit von unterschiedlich motivierter natürlicher Wohltätigkeit oder Menschenfreundlichkeit unterscheidet. Schwester Faustyna unterstreicht die enge Verknüpfung der menschlichen Barmherzigkeit mit der Barmherzigkeit Gottes, die die Quelle, der Beweggrund und das Vorbild für die christliche Barmherzigkeit ist. Solche Barmherzigkeit, die im Geiste Christi geübt wird, ist gleichzeitig Anteil an der Barmherzigkeit Gottes, der Seine Barmherzigkeit auf die ganze Welt ergießt, indem Er sich der Menschen bedient. Nur eine so verstandene Barmherzigkeit, die sich auf die geoffenbarte Wahrheit und das Wohl des Menschen stützt und eng mit der Barmherzigkeit Gottes verbunden ist, ist schön und kann das Herz des Menschen faszinieren.
So war es im Leben der hl. Schwester Faustyna, die im Gebet bekannte:
O mein Jesus, jeden Deiner Heiligen prägt eine Deiner Eigenschaften. Ich will von Deinem gütigen, barmherzigsten Herzen geprägt sein und will es lobpreisen. Deine Barmherzigkeit, o Jesus, soll meinem Herzen und meiner Seele als Siegel aufgeprägt sein, als mein Zeichen in diesem und im künftigen Leben.
(TB 1242)
Das Erkennen des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes und seine Betrachtung im Alltag, sowie die Haltung kindlichen Vertrauens zu Gott und der Barmherzigkeit gegenüber den Nächsten bilden charakteristische Züge der Spiritualität der hl. Schwester Faustyna. Augenfällig sind in ihrem geistlichen Leben außerdem:
Die Liebe zur Kirche als der besten Mutter und zum mystischen Leib Christi, die Liebe zur Eucharistie und die Andacht zur Muttergottes, die für sie Mutter und Meisterindes inneren Lebens war sowie das vollkommenste Vorbild der christlichen Vollkommenheit.
Überbringung der Reliquie der Hl. Schwester Faustyna in der Pfarrkirche
Nach der ergreifenden Übergabe des Bildes vom Barmherzigen Jesusund der Reliquie der Hl. SchwesterFaustyna anlässlich der Pfarrwallfahrtnach Polen vom 9. – 13. Mai 2005 an unsere Pfarre wurde die Reliquie in einemfeierlichen Einzug, begleitet von unsererTrachtenmusikkapelle, derGoldhaubengruppe und derPfarrbevölkerung am Sonntag, 29. Mai 2005 in die Pfarrkirche gebracht.
Wir dürfen es als eine große Gnade und als ein Privileg erachten, denn mitdiesen Zeichen des Bildes und der Reliquie ist unsere Pfarre ein wichtigesZentrum der Verkündigung der Botschaft des Göttlichen Erbarmens geworden.
Begleitschreiben zur Reliquienübergabe
KRAKAU-LAGIEWNIKI, DEN 10.05.2005
Verehrter Herr Pfarrer, liebe Schwestern und Brüder der Pfarre Kopfing!
Im Jahr 2005, in dem die Hl. Sr. Faustina 100 Jahre alt geworden wäre (25. August 1905 – 2005), hat die Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit mit großer Freude die Bitte um die Ausgabe der Reliquie ex ossibus, dieser Großen Heiligen, für die öffentliche Verehrung in der Pfarre des Hl. Apostel Johannes und des Hl. Johannes desTäufers in Kopfing in Österreich, erfüllt.
Jesus hat an die Hl. Sr. Faustina verblüffende Worte gerichtet:
„Im Alten Testament habe Ich zu meinem Volk Propheten mit Blitz und Donner gesandt. Heute sende ich dich zu der ganzen Menschheit mit meiner Barmherzigkeit. Ich will die Wunde Menschheit nicht strafen, sondern sie gesundmachen, sie an Mein barmherziges Herz drücken.“
(TB, 1588)
Bei seiner letzten Wahlfahrt zum Sanktuarium in Lagiewniki, hat der Heilige Vater Johannes Paul II. die Welt feierlich der Barmherzigkeit Gottes geweiht. Er hat damals gesagt:
Mit dem innigen Wunsch, dass die Botschaft von der erbarmenden Liebe Gottes, die hier durch Schwester Faustyna verkündet wurde, alle Menschen der Erde erreichen und ihre Herzen mit Hoffnung erfüllen möge. Jene Botschaft möge, von diesem Ort ausgehend, überall in unserer geliebten Heimat und in der Welt Verbreitung finden. Möge sich die Verheißung des Herrn Jesus Christus erfüllen:
Von hier wird »ein Funke hervorgehen, der die Welt auf Mein endgültiges Kommen vorbereitet «
(TB, 1732)
Diesen Funken der Gnade Gottes müssen wir entfachen und dieses Feuer des Erbarmens an die Welt weitergeben. Im Erbarmen Gottes wird die Welt Frieden und der Mensch Glückseligkeit finden!“
(17. August 2002)
Der Wunsch, dass die Hl. Sr. Faustina im Zeichen der Reliquien in Eurer Pfarrgemeinde als Sekretärin und Apostel des Barmherzigen Jesus sein soll, ist die Erfüllung diesesWortes.
„Du bist die Sekretärin Meiner Barmherzigkeit – hat Jesus zu ihr gesagt – Ich habe dich für dieses Amt in diesem und im künftigen Leben erwählt (TB, 1605), den Seelen Meine große Barmherzigkeit, die Ich für sie hege, nahe zu bringen, und sie zum Vertrauen auf die Tiefe Meiner Barmherzigkeit zu ermuntern“
(TB, 1567)
Wenn Ihr die Hl. Sr. Faustina zu Euch nehmt, teilt Ihr auch mit Ihr und dem Heiligen Vater denselben Wunsch, die Botschaft von der erbarmenden Liebe Gottes anzunehmen und allen Menschen zu bringen. Ihr sollt dieses Feuer des Erbarmens in Euren Herzen, Familien, an Euren Arbeitplätzen und in Euren Vereinen entfachen – durch das Gebet und durch Euer christliches Leben. Ab jetzt wird die Hl. Sr. Faustina bei Euch leben als Euer neues und heiliges Pfarrmitglied. Im Tagebuch schreibt die Hl. Sr. Faustina über ihren Auftrag in der Kirche, welcher erstaunliche und gesegnete Früchte bringt:
„Ich fühle deutlich, dass mein Auftrag mit meinem Tod nicht enden, sondern beginnen wird. Ihr zweifelnden Seelen, ich werde für euch den Vorhang des Himmels lüften, um euch von der Güte Gottes zu überzeugen – damit ihr nicht länger das Süßeste Herz Jesu durch Misstrauen verletzt. Gott ist die Liebe und die Barmherzigkeit"
(TB, 281)
Wo anders gibt sie zu:
„Dich, arme Erde, werde ich nicht vergessen, obwohl ich es spüre, dass ich sofort ganz in Gott versinken werde, im Ozean des Glücks. Das wird mich jedoch nicht hindern, auf die Erde zurückzukehren, den Seelen Mut zu machen und sie zum Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes zu ermuntern. Ja, die Versenkung in Gott wird mir unbegrenzte Wirkungsmöglichkeiten geben.
(TB, 1582)
Wir wünschen, dass durch die Gegenwart und die Fürsprache der Hl. Sr. Faustina, Sie, sehr verehrter Herr Pfarrer und alle Pfarrmitglieder in jedem Augenblick und in jeder Lebenssituation diese erbarmende Liebe Gottes erfahren dürfen. Wir wünschen auch, dass sich in Eurer Pfarre diese Versprechung von Jesus, die er seiner Botschafterin gegeben hat, erfülle:
„Ich um deinetwillen der ganzen Umgebung Gnaden verleihe (TB, 719) und für dich segne Ich die Erde. (TB, 980) Möge die Hl. Sr. Faustina Euch alle auf dem Weg der Göttlichen Barmherzigkeit führen durch immer tieferes Hineindenken in diese größte Eigenschaft Gottes und möge er Euch helfen, diese Schönheit und Tiefe im täglichen Leben zu zeigen durch Tat, Wort und das Gebet. Mit dem Gebet zu Füßen des Barmherzigen Jesus und der Reliquien der Hl. Sr. Faustina.
Sr. Maria Ignacja Bazan ZMBZ
GOTTESDIENER MICHAL SOPOCKO (1888-1975)
" Er wird dir helfen, Meinen Willen auf Erden zu erfüllen" (Tb 53)
In der Botschaft von der hl. Faustyna hat Gottes Vorsehung eine wichtige Rolle ihrem Beichtvater und geistlichen Leiter Priester Michał Sopoćko bestimmt. Während des Aufenthaltes in Vilnius (Litauen) in den Jahren 1933-1936 war er für sie eine unersetzliche Hilfe bei dem Erkennen der inneren Empfindungen und Offenbarungen.
Auf seine Empfehlung hin hat sie das TAGEBUCH geschrieben, das ein wertvolles Dokument für die katholische Mystik ist. In ihm wurde auch die außergewöhnliche Persönlichkeit des Priesters Michał Sopoćko gezeigt und der Beitrag seiner Arbeit zur Realisation der Forderungen Jesu Christi.
"Dies ist ein Priester nach Meinem Herzen. Es hat Mir gefallen, durch ihn die Verehrung Meiner Barmherzigkeit zu verbreiten".
(Tagebuch 1256)
"Sein Gedanke ist eng mit Meinem verbunden; sei deshalb hinsichtlich Meines Werkes beruhigt; Ich lasse nicht zu, dass er sich irrt und du unternimm nichts, ohne seine Erlaubnis".
(Tagebuch 1408)
Das Malen des Bildes, seine Ausstellung zur öffentlichen Verehrung, die Verbreitung des Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes, die vorläufigen Bemühungen um die Einführung des Festes der Barmherzigkeit und die Gründung eines neuen Ordens konnten durch die Mühe von Priester Sopoćko in Vilnius in die Realität umgesetzt werden. Von da an strahlen ihre gemeinsamen Werke, die durch ihr Gebet und ihr Leiden erkauft wurden, auf die ganze Welt.
"Wenn ich die Mühe und die Aufopferung vom Priester Dr. Sopoćko in dieser Sache sehe, bewundere ich seine Geduld und seine Demut. Es hat ihn nicht nur viel Mühe und Unannehmlichkeiten gekostet, sondern auch viel Geld, und doch hat der Priester Dr. Sopoćko für alles aufgewendet. Ich sehe, dass Gottes Vorsehung ihn zu diesem Werk der Barmherzigkeit vorbereitet hat, noch bevor ich Gott darum gebeten habe. Wie wunderbar sind Deine Wege, o Gott, und wie glücklich die Seelen, die der Stimme Deiner Gnade folgen".
(Tagebuch 422)
Der Priester Michał Sopoćko wurde in Nowosady in dem Gebiet um Vilinus geboren. In den Jahren 1910-1914 studierte er Theologie an der Universität Vilnius und dann in Warschau, wo er auch eine Pädagogik-Hochschule absolvierte.
Er war ein Kaplan des Polnischen Militärs in Warschau und Vilnius während des 1. Weltkrieges und auch nach seinem Ende (1918-1932). Nach dem Erlangen des Doktorates auf dem Gebiet der Moraltheologie im Jahre 1926 wurde er zum geistlichen Vater im Priesterseminar in Vilnius. Er wurde im Jahre 1934 habilitiert.
Er arbeitete als Lehrbeauftragter der Pastoraltheologie an der Theologiefakultät der Stefan Batory Universi-tät in Vilnius und im Priesterseminar in Białystok (1928-1962).
Michał Sopoćko gab in seinen (schriftlich publizierten) wissenschaftlichen Werken die theologischen Grundlagen für den neuen Kult der Barmherzigkeit Gottes, den er eifrig verbreitete.
Er engagierte sich in gesellschaftliche Tätigkeit. Er war ein Beichtvater von zahlreichen Ordens- und Laiengemeinschaften. Er schrieb die Formationsbriefe für die erste Schwesterngemeinschaft und redigierte dann die Verfassung für die gegründete Ordensgemeinschaft – nach den Überlegungen und Vorschlägen der hl. Faustyna.
Er verfasste Gebete zur Barmherzigkeit Gottes nach ihren Texten. Und nach dem Tod der hl. Faustyna, mit der er bis zu Ihrem Lebensende im Kontakt geblieben war, übernahm er das Werk der Realisation der Aufgaben, die in der Offenbarungen bestimmt wurden.
Im TAGEBUCH blieb ein unvergessliches Zeugnis, das die wunderbare Persönlichkeit und den inneren Reichtum dieses gottgefälligen Priesters zeigt.
"O mein Jesus, Du siehst, welch' große Dankbarkeit ich für Professor Sopoćko, der Dein Werk so weit vorangebracht hat, empfinde. Diese demütige Seele hat alle Stürme ausgehalten, sich durch Widerwärtigkeiten nicht entmutigen lassen, sondern Gottes Aufforderung treu befolgt".
(Tagebuch 1586)
"Ich erhielt einen Brief von Profesor Sopoćko. Ich erfuhr, dass Gottes Werk, wenn auch langsam, vorankommt. Ich sah, dass Gott jetzt in diesem Werk Gebet und Opfer von mir verlangt; In diesem Brief sah ich, welche große Erleuchtung Gott diesem Priester schenkt und das bestärkt mich in der Überzeugung, dass Gott trotz Widrigkeiten Sein Werk durch ihn vollenden wird; dass es zur Vollendung gelangt, obwohl sich die Unannehmlichkeiten türmen. Ich weiß nur zu gut je schöner und größer das Werk, desto furchtbarer die Stürme, die sich dagegen entfesseln".
(Tagebuch 1401)
Prof. Sopoćko schreibt in seinem TAGEBUCH:
"Es gibt Wahrheiten, die man kennt und oft von ihnen hört, die man aber nicht versteht. So war es bei mir mit der Wahrheit der Barmherzigkeit Gottes. So oft hatte ich diese Wahrheit in Predigten erwähnt, auf Einkehrtagen über sie nachgedacht, sie in kirchlichen Gebeten wiederholt vor allem in Psalmen, aber ich habe die Bedeutung dieser Wahrheit nicht verstanden, bin auch nicht in ihren Inhalt eingedrungen, dass sie die wichtigste Eigenschaft von Gottes Wirken nach außen hin ist. Es brauchte erst dieser einfachen Schwester Faustyna aus dem Orden der Obhut der Mutter Gottes, die von der Intuition geleitet wurde und mir von ihr erzählte, es kurz und oft wiederholte, mir dabei den Anreiz gab zum Forschen, Studieren und Überdenken dieser Wahrheit. Anfangs wusste ich nicht genau um was es geht, ich hörte zu, glaubte nicht ganz, dachte nach, forschte, suchte bei anderen Rat. Erst nach einigen Jahren begriff ich die Bedeutsamkeit dieses Werkes, die Größe dieser Idee und ich überzeugte mich selbst von der Wirksamkeit dieses, zwar alten, aber vernachlässigten, mächtigen und Lebensschenkenden Kultes, der in unserer Zeit eine Erneuerung braucht. Das Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, die Verbreitung des Kultes dieser Barmherzigkeit und die grenzenlose Hingabe dafür all meiner Gedanken, Worte und Taten, ohne des Schattens sich dabei zu suchen, werden die Hauptaufgabe meines weiteren Lebens sein, mit der Hilfe gerade dieser unermesslichen Barmherzigkeit."
Der Priester Michael Sopoćko starb am 15. Februar 1975 in Bialystok (am Namenstag der hl. Faustyna). Der Beatifikationsprozess auf der Diözesanstufe wurde am 29. September 1993 abgeschlossen.
Am 20. Dezember 2004 promulgierte Kongress zu den Kanonisationssachen in Rom ein Dekret, das die Heldenhaftigkeit der Tugenden der Diener Gottes Priester Sopoćko feststellte.
"Durch seine Bemühungen wird in der Kirche Gottes zum Trost der Seelen ein neues Licht aufleuchten".
(Tagebuch 1390)
Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes
Das Kloster auf der Anhöhe in Łagiewniki in Krakau war Papst Johannes Paul II. gut bekannt. Schon während der deutschen Besatzung ging er auf dem Weg zur Arbeit in der Fabrik Solvay täglich dort vorbei. Wann er dort zum ersten mal war, ist schwer zu sagen. Die Annalen des Ordens berichten erst die Ereignisse, an denen er als junger Priester teilnahm, später als Hirte der Krakauer Diözese, der sich für das apostolische Werk der Kongregation und für die sich rasch entwickelnde Andacht zur Barmherzigkeit Gottes interessierte, wie sie von Schwester Faustyna vermittelt worden war.
Am 7. Juni 1997 kam er dorthin wie er selbst gestand aus einem Bedürfnis seines Herzens, um vor dem berühmten Gnadenbild des Barmherzigen Jesus und bei den Reliquien der seligen Schwester Faustyna der Barmherzigkeit Gottes das Schicksal der Menschheit und der Kirche sowie sein eigenes Pontifikat anzuvertrauen.
Dort hat Papst Johannes Paul II gesagt:
„Und so komme ich als Pilger zu diesem Sanktuarium, um mich dem ewig dauernden Gesang zu Ehren der Barmherzigkeit Gottes anzuschließen. Nichts braucht der Mensch so notwendig wie die Barmherzigkeit Gottes, jene gnadenreiche und mitfühlende Liebe, die den Menschen über seine Schwächen hinaus zu den unendlichen Höhen der Heiligkeit Gottes trägt. An diesem Ort wird uns das in besonderer Weise bewusst. Von hier nämlich ging die Botschaft der Barmherzigkeit Gottes aus, die Christus selbst durch die Vermittlung der seligen Schwester Faustyna unserer Generation übermitteln wollte.
Und es ist eine klare und für jeden verständliche Botschaft. Jeder kann hierher kommen, um das Bild des barmherzigen Christus zu betrachten, Sein Herz, das Gnaden ausstrahlt, und in der Tiefe seiner Seele das hören, was die selige Schwester gehört hat.
Fürchte nichts, Ich bin immer mit dir
(TB 613)
Und wer ehrlichen Herzens sagt: "Jesus, ich vertraue auf Dich!"
der wird Linderung für seine Bekümmernisse und Ängste finden.
In diesem Dialog des Vertrauens wird zwischen dem Menschen und Christus ein besonderes Band erlösender Liebe geknüpft. Die Kirche bemüht sich von neuem, die Botschaft der Barmherzigkeit zu ergründen, um den Menschen am Ende des zweiten Jahrtausends und den zukünftigen Generationen das Licht der Hoffnung zu bringen. Die Botschaft der Barmherzigkeit Gottes war mir immer nah und teuer. Das war auch meine persönliche Erfahrung, die ich mit nach Rom genommen habe und die jetzt gewissermaßen die Gestalt dieses Pontifikats formt. Ich danke der Göttlichen Vorsehung, dass es mir durch die Einführung des Festes der Barmherzigkeit Gottes persönlich gegeben war, zur Erfüllung des Willens Jesu Christi beizutragen. Hier, bei den Reliquien der seligen Faustyna Kowalska, danke ich auch für die Gabe ihrer Seligsprechung.
Unablässig bitte ich Gott um "Barmherzigkeit für uns und für die ganze Welt (Rosenkranz).“
Als unseren Teil für die Kirche in Kopfing aber auch als Apostolat der Barmherzigkeit Gottes für alle, die ihn brauchen, wollen wir das Bild vom Barmherzigen Jesus und Reliquien der Hl. Schwester Faustyna in unserer Kirche installieren. Der Mensch von heute braucht unsere Verkündigung der Barmherzigkeit; er braucht unsere Werke der Barmherzigkeit und er braucht unser Gebet um Barmherzigkeit.
Deshalb fuhren wir Pilger im Mai 2006 nach Krakau zu diesem Sanktuarium. Dort bekamen wir das Bild vom Barmherzigen Jesus und Reliquien der Hl. Schwester Faustyna. So vervollständigen wir nach 100 Jahren den Herz-Jesu-Altar und widmen ihn weiter der unendlichen Gottesliebe.
Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
Seit wann existiert diese Feierlichkeit?
Papst Johannes Paul II gründete das Fest der göttlichen Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern im Jahr 2000 als Antwort auf die Bitte unseres Herrn an S. Faustyna.
"Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist die Tiefe meiner Barmherzigkeit geöffnet. Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle meiner Barmherzigkeit nähern. Die Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommene Vergebung der Schulden und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch sie fließen die Gnaden. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären".
(Tagebuch 669)
Auch wenn die Seele wie eine verwesende Leiche wäre und eine Belebung, menschlich gesehen, ausgeschlossen und alles schon verloren würde - nicht so ist es bei Gott. Das Wunder der Barmherzigkeit Gottes belebt die Seele vollauf".
(Tagebuch 1448)
Was bedeutet dieses Fest?
Die Wahl des ersten Sonntags nach Ostern hat einen tiefen theologischen Sinn, verweist sie doch auf die enge Verbindung, zu der es zwischen dem Ostergeheimnis der Erlösung und dem Fest der Barmherzigkeit kommt, was im Übrigen schon Schwester Faustyna selbst bemerkte, als sie schrieb. Jetzt sehe ich, dass das Erlösungswerk mit dem vom Herrn verlangten Werk der Barmherzigkeit verbunden ist.
(TB 89)
Jene Verbindung unterstreicht auch die Novene, die diesem Fest vorangeht. Sie beginnt am Karfreitag und endet am Samstag in der Oktave der Auferstehung des Herrn. Jesus erklärte, dass Er sich bei der Festsetzung dieses Feiertages von Barmherzigkeit habe leiten lassen, denn viele Seelen würden trotz Seines bitteren Leidens verloren gehen (TB 965) und die Menschheit könne keinen Frieden finden.
(TB 699)
Das Fest Meiner Barmherzigkeit sprach Er kam aus Meinem Inneren, zum Trost der ganzen Welt.
(TB 1517)
Jesus wünscht, dass dieser Tag Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, insbesondere für die armen Sünder.
(TB 699)
Er will an diesem Tag die Seelen mit allen Gnaden und irdischen Wohltaten beschenken. Das größte Versprechen eines vollkommenen Nachlasses der Schuld und Strafen (TB 699) knüpfte Er an die heilige Kommunion, die an diesem Tag nach einer guten Beichte und der Erfüllung der Anforderungen der Andacht an die Barmherzigkeit Gottes empfangen wird.
Der Priester Prof. Ignacy Różycki, der die Bedeutung dieses Versprechens erklärte, erläuterte, dass es hier nicht um einen völligen Nachlass gehe, sondern um eine der Gnaden der heiligen Taufe. Die Bedeutung dieses Festes beruht auch darauf, dass alle, sogar diejenigen,die sich erst an diesem Tag bekehren, an allen Gnaden teilhaben können, die Jesus für dieses Fest vorbereitet hat, wenn sie nur vertrauensvoll um sie bitten. An diesem Tag - sprach Jesus – stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen.
(TB 699)
Der Vorbereitung auf dieses Fest soll die Novene dienen, die auf dem Beten des Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes (beginnend am Karfreitag) beruht. (TB 796)
Was das Begehen dieses Festes anbelangt, äußerte Jesus zwei Wünsche: dass das Bild an diesem Tag feierlich geweiht und öffentlich verehrt wird (TB 49) und dass die Priester Seine unergründliche Barmherzigkeit verkünden sollen (TB 570) und auf diese Weise die Gläubigen zum Vertrauen ermuntern.
Zum feierlichen Begehen dieses Festes gehört vor allem die Nutzung der heiligen Sakramente, insbesondere die würdig empfangene heilige Kommunion, mit der das Versprechen eines völligen Nachlasses der Schuld und Strafen verbunden ist, sowie die Sorge um eine Haltung des Vertrauens zu Gott und eine Tat der Barmherzigkeit.
Ja - sprach Jesus - der erste Sonntag nach Ostern ist das Fest der Barmherzigkeit, aber es muss auch die Tat hinzukommen und Ich verlange die Verehrung Meiner Barmherzigkeit durch das feierliche Begehen dieses Festes und die Verehrung des Bildes.
(TB 742)
Das Fest der Barmherzigkeit hat den höchsten Rang unter allen Kultformen der Barmherzigkeit Gottes und ist ihr höchster Ausdruck. Es ist der Tag, an dem die Liturgie der Kirche Gott für das im Paschamysterium erfüllte Erlösungswerk und für die Barmherzigkeit, die der Menschheit von Generation zu Generation erwiesen wird, am vollkommensten im Geheimnis Seiner unergründlichen Barmherzigkeit preist. Dieser Tag wurde folglich ganz selbstverständlich zum Fest der Apostel der Barmherzigkeit Gottes, zu einem Tag, der eine außergewöhnliche Gelegenheit darstellt, seine Aufgaben zu erfüllen, das heißt von der Kanzel das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und Gnaden für die ganze Welt und die persönliche Heiligung zu erbitten, wozu die großen Versprechen anspornen, die Jesus an das Begehen dieses Festes knüpfte.
" Friede sei mit euch. Wie mich der Vater gesandt hat so sende ich euch."
(Joh. 20,19-21)
Der auferstandene Christus gibt sich den Aposteln zu erkennen. Er hatte die offenen Wunden seines Leidens, aus denen die Barmherzigkeit floss, behalten. Die Apostel waren sowohl eingeladen diese Wunden zu betrachten, als auch die Freude und den Frieden seiner Barmherzigkeit zu empfangen, bevor ausgesendet wurden, Zeugnis zu geben durch die Kraft des Hl. Geistes.
An ihrem Beispiel sind wir eingeladen, die Erfahrung der Barmherzigkeit nicht nur für uns selbst zu leben, sondern auch diese Barmherzigkeit in unserer Welt zu sein, um Menschen zu Christus, dem Ursprung aller Barmherzigkeit, zu führen.