Franzosenkreuz
Zum Gedenken an einen gefallenen Soldaten wurde dieses so genannte Franzosenkreuz errichtet.
Das Kreuz wurde vom Kameradschaftsbund im September 1990 neu aufgestellt und stand auf dem Grundstück der Familie Grüneis, vulgo Kühberger, Rasdorf 6.
Das Franzosenkreuz wurde von Dechant Alois Heinzl gesegnet.
Nach nunmehr 25 Jahren hat der Kameradschaftsbund, vor allem Kamerad Hubert Probst das Kreuz erneut renoviert.
Anfang Mai 2011 wurde im Zuge der Straßenumlegung das im Weg stehende Kreuz auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder aufgestellt und steht nun auf öffentlichen Grund (Gemeindegrund).
Das Gusskreuz wurde von Dechant Alois Heinzl zur Verfügung gestellt und stammt vom aufgelassenen Grab der Fam. Samhaber Alois, das im Kirchturm von Kopfing gelagert war. Die Tafel mit der Inschrift wurde von Herrn Franz Schuster, Alfersham 10, Gemeinde Diersbach hergestellt. Die Beschriftung wurde von Oberschulrat Alfred Dietrich aufgebracht.
Das Kreuz wurde im Rahmen einer Feier von Dechant Alois Heinzl gesegnet. Nach der Segnung der Gedenkstätte begab sich die Feiergemeinschaft in das Gasthaus Löckinger, vulgo Bründlwirt, wo sie ihren Ausklang fand. Zur vorgerückter Stunde entschloss sich noch eine kleine Abordnung von Kameradschaftsmitgliedern auf eine saure Suppe zur Gattin vom Obmann Mathias Lindlbauer nach Bartenberg zu fahren. Hier fand die Feier gegen Anbruch des Tages einen schönen und gemütlichen Ausklang.
Der ursprüngliche Standort des Kreuzes (es war ebenfalls ein Gusskreuz) war früher näher an der Ortschaft Kühberg. Nach dem kleinen Wald ist eine kleine Wiese und im Anschluss daran ist das Feld in dem die Soldaten beerdigt sein sollten. Herr Johann Zauner, geb. 30. Mai 1931 berichtete, sein Großvater habe immer erzählt dass man bei dem Feld nachgraben wollte ob noch irgend etwas zu finden sei, es kam aber nie zu Grabungen.
2015 wurde das Franzosenkreuz von Kameraden des Kameradschaftsbundes renoviert. Hubert Probst aus Ruholding und der Obmann Franz Schuster aus Alfersham gaben dem Kreuz einen neuen Anstrich. Das Kruzifix versah Franz Pumberger mit einer goldenen Farbe. Die stark verwitterte Schrifttafel aus Holz ersetzten sie durch eine Steintafel, die von der Firma Höller Granit aus Wazing Gemeinde St. Roman angefertigt wurde. Seit Anfang Mai erstrahlte das Kreuz wieder in neuem Glanz.
Auszug aus der Festschrift des Kameradschaftsbundes von 2015
Die „Franzosenkriege“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählten zu den schlimmsten Zeiten der Vergangenheit. Dreimal – durch die Feldzüge von 1800, 1805 und 1809 – wurde unsere Heimat in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Frankreich hineingezogen. Immer wieder kam es zu Übergriffen französischer Soldaten auf die hiesige Bevölkerung, teils aus Not, teils aus Willkür. Die Bevölkerung wehrte sich und so manche dieser Auseinandersetzungen endete tödlich.
Nahe der Ortschaft Kühberg stand einst eine große Linde. Weil sie schon morsch und hohl war, wurde sie Jahre nach den Franzosenkriegen umgeschnitten. Dabei stieß man auf einen harten Gegenstand. Als die Linde zu Fall kam, entdeckte man darin ein Seitengewehr (Bajonett) und ein Menschenskelett. Es stammte von einem französischen Soldaten. Vermutlich hatte dieser sich – im Zuge einer bewaffneten Auseinandersetzung – auf die große Linde geflüchtet und jemand schoss auf ihn. Dabei dürfte der Franzose in den hohlen Baum gefallen, in diesem umgekommen und verwest sein.
Spruch:
Zum Gedenken an die Franzosenkriege
Der Friede des Herrn sei allezeit mit Euch
Gewidmet vom Kameradschaftsbund Kopfing 1996
Beschreibung:
Das Gusskreuz (Höhe 1,9 m, Breite 0,68 m) ist auf einen Granitsockel (380 × 230 mm) befestigt, der ca. 500 mm aus dem Boden ragt und auf der Vorderseite ein Kreuz herausgemeißelt hat. In der Mitte des Kreuzes ist aus Guss der Gekreuzigte (350 × 650), darüber ist ebenfalls aus Guss die Tafel mit den Buchstaben INRI angebracht. Darunter befindet sich eine Schrifttafel (Höhe 620 mm, Breite 340 mm) mit der oben angeführten Inschrift. Der Zugang zum Kreuz (Breite 2,6 m, Tiefe 1,7 m) ist mit Granitkleinsteinen gepflastert. Neben dieser Gedenkstätte befindet sich ein Lochstein, (Höhe 1,3 m Vorderseite 0,27 m Tiefe 0,52 m mit einem Quadratischem von Loch 80 mm) auch Gattersäule genannt, ein Relikt aus der Keltenzeit.
Standort:
Das Kreuz befindet sich, von der Kopfinger Straße 1173 km 6 Kreuzung Güterweg Kühberg nach der Firma JOSKO ca. 300m links im Gebüsch.
Katastralgemeinde: Glatzing 48007
Parzelle Nr.:
Bis 2011 Parzelle Nr.: 650, das Feld in dem die Soldaten liegen PZ: Nr.: 393
Hier auf Google Maps zu sehen:
48.432863, 13.676667