Teufelsstein:

Der derzeitige Teufelsstein war in früherer Zeit und eigentlich jetzt auch noch ein mystischer Ort von dem die Bewohner dieser Gegend erzählten.
Ursprünglich galt dieser Stein, der mündlichen Überlieferung zufolge, ebenfalls als Standplatz vom Heiligen Rupert als er das Beil zur Errichtung der Kirche warf. Er sollte also der Legende nach von beiden Steinen aus das Beil geworfen haben. Siehe 1.Sage zur Kirchengründung von Kopfing. Demnach gab es über einen längeren Zeitraum zwei Standorte wobei sich der in Gigering im Laufe der Zeit durchsetzte.
Sage:
Als der Hl. Rupert in unserer Gegend herumzog, fasste er den Entschluss, hier eine Kirche zu bauen. Doch er wusste nicht, wo diese stehen sollte. Zum Schutz gegen die in den Wäldern rund um Kopfing in großer Zahl hausenden wilden Tiere trug er ein Handbeil mit sich. Dies nahm er und warf es mit gewaltigem Schwunge in nordwestliche Richtung gegen den Wald, rund 500 Schritte weit. Dabei soll er gerufen haben: „Dort wo das Beil den Boden küsst, dort soll sich ein Haus zu Gottes Ruhm und Ehre erheben!“ Und so geschah es, er ließ die Kirche errichten und weihte sie dem Hl. Johannes.
(Quelle Heimatbuch Kopfing)
Der Stein war ein Punkt des Weges an dem die Wallfahrer vorbeigingen die von Kopfingerdorf kommend zum Glatzinger Bründl pilgerten.
Der fußförmige Abdruck (Auswaschung) im Stein wurde von den Bewohnern der Glatzböckmühle regelmäßig vom herabfallenden Laub und Schmutz gereinigt. Die Pilger die vorbeigingen legten Münzen in den Fußabdruck. Das Geld teilte sich in Absprache mit dem jeweiligen Pfarrer, die Bewohner der Glatzböckmühle da sie für die Reinigung des Steines aufkamen und die Pfarre.
Die Fußwallfahrten die an diesem Stein vorbeiführten endeten nach dem 2. Weltkrieg.
In dieser Zeit trieben junge Männer ihr Unwesen und haben so manche Leute mit ihren makabren Späßen erschreckt. Die Burschen rollten an nebeligen Spätherbsttagen nach Einbruch der Dunkelheit ausgehöhlte, und mit Kerzen beleuchtete Kürbisse den Hang hinunter die dann beim Stein zerschellten. Die des Öfteren dermaßen erschreckten Leute glaubten dass hier der Teufel sein Spiel treibt.
Wie stark sich dann der Aberglaube in der Bevölkerung verbreiten kann zeigt uns diese Überlieferung. Denn es verstanden sich oft so genannte „Märchenerzähler“ darauf, fesselnde Geschichten und Schauermärchen zu erzählen. So soll eben später dann der mündlichen Überlieferung zufolge der Teufel mit seinem glühenden Huf im Stein einen halbrunden, pferdehufähnlichen Abdruck hinterlassen haben. Tatsächlich dürfte es sich bei diesem Abdruck um eine vorzeitliche Auswaschung handeln.
Nach einer Erzählung von Stephanie Wasner (Grüblinger Fanni geboren am 29.10.1927) am 2.1.2011 die sich auf ihre 1955, 85 jährig verstorbene Großmutter berief.
Standort:
Unweit der Glatzböckmühle, neben dem Feldweg der nach Kopfingerdorf führt, zwischen Sträuchern (Mundart „Gelert“) unweit des Baches befindet sich der Teufelsstein.
Katastralgemeinde: Glatzing 48007
Hier auf Google Maps zu sehen:
48.431210, 13.653257
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