Kilaseder Kapelle
Die Kapelle ist im Besitz von Cäcilia Wallner, vulgo Kilaseder, Straß 7 (Königsedt) und steht unter dem Schutz der „Hl. Theresia von Lisieux“. Sie wurde aus Eigenmitteln, Hilfeleistungen und Spendengeldern finanziert. Die Kapelle wurde am 26. Mai 2012 eingeweiht.
Ursprünglich war dieses Gebäude das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Königsedt. Die Straße von Kopfing zur Sauwaldbundesstraße, führte vor der Verlegung unmittelbar an diesem Zeughaus vorbei. Da die F.F. Königsedt aufgelöst und zur F.F. Kopfing kam stand dieses Feuerwehrdepot leer. Cäcilia Wallner bekam dieses Gebäude, da es auf ihrem Grundstück stand und baute es in eine Kapelle um.
Die kleine, im Garten von Cäcilia Wallner stehende Kapelle konnte den aus derzeit 50 -70 Personen bestehenden Betkreis „Gemeinschaft der Liebevollen“ schon seit längerer Zeit nicht mehr aufnehmen. Dieser Kreis trifft sich jeden Donnerstag nach der Abendmesse in der Pfarrkirche Kopfing zu einer Andacht beim Anwesen von Cäcilia Wallner in der kleinen Kapelle. Die Errichtung einer größeren Räumlichkeit wäre von Nöten gewesen um den Gebetskreis aufnehmen zu können. An einem schönen Sonntagnachmittag gab Frau Rosa Kellermann (sie ist eine gute Bekannte von Cilli) den Hinweis, man könnte diesen leerstehenden Bau in eine Kapelle umbauen.
Das ursprünglich 1951/52 als Feuerwehrdepot erbaute und als solches bis zur Zusammenlegung mit der Feuerwehr Kopfing benützte Gebäude war im Besitz der Gemeinde Kopfing. Auf Anfrage von Cäcilia Wallner beim Gemeindeamt Kopfing wurde ihr das Feuerwehrdepot, da es auf ihrem Grundstück stand, zur Verfügung gestellt. Daraufhin ergriff Cilli die Initiative, beratschlagte sich mit Fachleuten, die ihr mit Rat und Tat zur Seite standen. Sie baute das ehemalige Zeughaus in eine Kapelle um. Da es sich um einen in sich abgeschlossenen Bau der öffentlich frei zugänglich ist handelt, waren die Voraussetzungen für den Kapellenumbau gegeben. Als sämtliche Formalitäten erledigt waren wurde im Februar 2011 mit dem Umbau begonnen. Vor dem ursprünglichen Feuerwehrdepot wurde ein Anbau errichtet, der zugleich als Eingangsbereich für die Kapelle dient. Am 19. März 2011 konnten die Zimmerleute der Firma Haderer aus Neukirchen am Wald mit den Zimmer- und Spengler Arbeiten beginnen. Um auch im Winter Andachten abhalten zu können wurde die Kapelle an die Heizungsanlage des Bauernhofes angeschlossen. Mit der Zeit entwickelte sich das Ganze zu einer prachtvollen Kapelle.
Viele ungenannte, freiwillige Helfer aus Nah und Fern beteiligten sich unentgeltlich bei der Fertigstellung dieser äußerst gelungenen Kapelle. Altes Dachstuhlholz und neue Verschalungen mit speziellen handgefertigten Glasbeleuchtungen geben dieser Kapelle eine besondere Atmosphäre.
Am 8. Dezember 2011 wurde die erste Andachtsfeier abgehalten.
Die Segnung der mit Girlanden geschmückten Kapelle nahm Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz am 26. Mai 2012 um 16.00 Uhr im Beisein von Dechant Johann Gmeiner, Pfarrer Karl Burgstaller und Altdechant Monsignore Alois Heinzl vor. Viele Gläubige nahmen an dieser schönen Feier teil. Musikalisch wurde die Feier vom Chor „Hochhausprojekt“ umrahmt.
Ein kleiner Festzug ging vom Wohnhaus der Cäcilia Wallner zur Kapelle. Auf beiden Seiten die Straße standen viele Besucher und begrüßten den Bischof, die Ehrengäste und die Erbauerin der Kapelle, Frau Cäcilia Wallner. Vor der Kapelle empfing der Chor die Ehrendelegation mit dem Lied „Griaß enk Gott“ von Lorenz Maierhofer. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kapelle begrüßte Dechant Johann Gmeiner die Gäste. Im Anschluß segnete der Bischof die Kapelle. Eine Maiandacht mit den Muttergottesanrufungen von Pfarrer Karl Burgstaller, einer Dankansprache von Cäcilia Wallner an die vielen Helfer und der Schlußsegen von Bischof Ludwig Schwarz beendeten diese Feierstunde.
(Gespräche mit Frau Wallner am 28.4.2011 und am 22.02.2022 geführt.)
Beschreibung:
Die Kapelle besteht aus einem Hauptbau (ursprüngliches Feuerwehrdepot) und einem als Eingangsbereich fungierenden Anbau. Das Dach ist mit Tondachziegeln eingedeckt. Das pyramidenförmige Dach des Turmes besitzt eine Kupferblechabdeckung. Den abgesetzten, mit Eternitplatten verkleideten Turm ziert ein Kreuz auf einem Knauf. Im Turm befindet sich keine Glocke. Er diente ursprünglich zum Trocknen der Feuerwehrschläuche. Über dem Eingang ist auf einer Metallkonstruktion ein Vordach aus Glas, welche die Eingangstüre und die Besucher vor Regen schützen soll. Über dieser Metallkonstruktion ist eine hängende Laterne zur Beleuchtung des Eingangbereiches angebracht. Zwischen der Eingangstüre und dem linken Mauereck ist ein stehender Pfosten an der Wand befestigt. Auf diesen Pfosten ist ein schmiedeeisernes Gestell mit einer kleinen Bronzeglocke und einer Zugvorrichtung zum Läuten der Glocke. Darunter steht auf einer braunen Schiefertafel befestigt, das Portrait des „Barmherzigen Jesus“. An der rechten und linken Außenseite der Kapelle stehen auf einem gepflasterten Bereich je eine Bank und ein Tisch welche zum Verweilen einladen. Die Eingangstüre hat ein halbrundes Fenster mit drei Sprossen. Im Anbau ist auf jeder Seite ein Stichbogenfenster mit Innen- und Außenfensterbank. Im Innenbereich der Kapelle sind 4 Rundbogenfenster, ebenfalls mit Innen- und Außenfensterbank. Bei diesen Fenstern besteht die Verglasung aus einem strukturierten, klaren Glas. Das Rundfenster (Okulus oder Ochsenauge) in der Altarwand ist jedoch farbig gestaltet.
Im Anbau, links neben der Eingangstüre ist die Urkunde über die Benediktion der Kapelle in einem Bilderrahmen. Darunter ist ein Weihwasserbehälter aus Bronze angebracht. Rechts neben der Türe steht auf einer Konsole die Figur des Erzengels Michael. Nach der Eingangstüre auf der linken Seite steht ein Schrank. Links oben auf dem Schrank steht das Bild von der Seligsprechung Franz Jägerstätters. An der Wand über dem Schrank hängt eine eingerahmte Kohlezeichnung mit der Darstellung „Die Madonna von Stalingrad“, von Pfarrer Dr. Kurt Reuber. Nach dem Kasten steht auf dieser Seite noch eine Sitzbank. Über der Sitzbank hängt die Nachbildung des Altarbildes „Unsere Liebe Frau des heiligen Rosenkranzes von Pompeji“ (Italien). Das Original ziert den Hauptaltar der Basilika. Der Anbau besitzt auf beiden Außenseiten ein Segmentbogenfenster. Auf der linken Fensterbank steht das Bild von der Madonna Manduria Italien mit Sternenkrone. Auf der Rechten Seite stehen zwei Sitzbänke hintereinander. Auf der Fensterbank oberhalb dieser Sitzbänke steht das Bild „Madonna von Banneux“ in Belgien. Rechts vom Fenster hängt das Bild der hl. Theresia als Kind. Auf der linken Seite des Fensters befindet sich eine alte Klosterarbeit. Sie stammt aus Freyung im Bayrischen Wald. Auf beiden Fensterbänken (rechts und links) sind religiöse Schriften und kleine Andachtsbilder aufgelegt. Über dem Durchgang zur Kapelle hängt ein Stoffbild „Maria mit Jesuskind“.
In der Kapelle beließ man die alte Holzkonstruktion des Daches, was ihr eine besondere Note verleiht. Die Decke des Anbaues und der Kapelle sind mit Nut und Federbretter verschalt und weiß (nicht deckend), strukturerhaltend gestrichen. Der Fußboden der gesamten Kapelle besteht aus braun schattierten Fliesen (50 x 50cm). 10 halbrunde Beleuchtungselemente aus Glas (Höhe 33cm, Breite 34cm) die an den Seitenwänden angebracht sind geben dem Anbau und der Kapelle ein stimmungsvolles Licht. In der Kapelle stehen auf jeder Seite je 7 Bänke, die ca. 100 Personen Platz bieten. An den Seitenwänden und an der Altarwand stehen die Figuren auf Konsolen und schmücken, so wie die Bilder, die Kapelle.
Auf der linken Seite hängt ein eingerahmtes Stoffbild mit Maria, auf dem Arm das Jesuskind. Dieses Bild wurde in Indien gefertigt. Die Figuren auf der linken Seite sind: Franz von Assisi, Pater Pio und eine Herz Jesu Figur.
Auf der rechten Seite hängt ebenfalls ein Stoffbild mit einer Herz Jesu Darstellung. Auch dieses Bild stammt aus Indien. Die Figuren auf der rechten Seite: Bruder Konrad aus Parzham, Johannes-Maria Vianney, Pfarrer von Ars und der hl. Josef mit Jesuskind.
Auf dem Balken der Rückwand stehen:
Linke Seite: Lourdes Madonna, hl. Notburga und die Jungfrau der Eucharistie (VERGINE DELL´EUCARISTIA).
Über dem Durchgang: Marienstatue mit Kind (Sockelinschrift: Regina dell´Amore), ein Miniaturkastenkreuz und eine Fatima Madonna. Darüber hängt ein Stoffbild. Es stellt Jesus mit erhobener Hand und einem aufgeschlagenen Buch dar. Im aufgeschlagenen Buch steht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.
Rechte Seite: Maria Rosa Mystica, Eucharistischer Jesus (mit Hostie und Kelch) und Jesus als Kind.
Unter dem Balken auf der linken Seite hängt das Bild der Strahlenmadonna und auf der rechten Seite das Bild vom „Barmherzigen Jesus“ mit dem Schriftbanner „ Jesus, ich vertraue auf dich“.
Im Altarbereich auf der linken Seite steht ein langer Kasten mit zwei Türen. Auf dem Kasten steht das Tiffanybild: „Flammendes Herz mit Dornenkranz“, mit Beleuchtung auf einer weißen Marmorplatte. Weiters steht daneben eine dreieckige Klosterarbeit auf einem Messinghalter. Vor dem Kasten steht eine zweiteilige Sitzbank. Auf der Fensterbank neben dem Kasten links steht eine vergoldete Monstranz (Höhe 75cm, Breite 35,5cm, Fuß Ø 28cm) mit dem Muschelseidentuch von Manoppello (Höhe 25cm, Breite 16,5cm).
An der Altarwand befinden sich: Die Figur der hl. Theresia von Lisieux, der Wandtabernakel, ein großes Kreuz und die Statue einer Pietà. Auf dem Tabernakel steht ein kleines Kleeblattkreuz auf rundem Fuß. Daneben steht das Portraitbild von Jesus. Rund um das Portrait ist eine geflochtene Naturdornenkrone aufgeklebt. Auf dem Bild steht links oben in roter Schrift: CHURCH OF THE HOLY SEPULCHRE JERUSALEM. Rechts neben dem Tabernakel ist auf einem senkrechten Balken eine „Ewige Licht Kerze“ angebracht.
Zwischen dem waagrechten Balken und der Decke ist ein Rundfenster. Auf diesem Fenster ist die hl. Geist Taube in farbigem Glas dargestellt.
Der Altartisch steht zwischen zwei senkrechten Balken. Der eingestickte Spruch „Danke + JESUS + Danke“ schmückt das Altartuch. Auf dem Altartisch stehen 2 runde Messingkerzenständer und ein Kreuz auf einem runden Fuß. 3 Messglocken sind beim Altartisch vorhanden. Eine Glocke trägt im Griffbereich das Bildnis der hl. Thérèse von Lisieux.
Links, neben dem Altartisch steht die Madonna von Medugorje auf einem Stockerl. Auf der rechten Seite neben dem Altartisch steht der Ambo, mit der Hl. Geisttaube im Strahlenkranz. Dahinter befindet sich ein gedrechselter Kerzenständer.
Auf der rechten Wand, im Schrein (Höhe 62cm, Breite 34cm, Tiefe 21cm) ist eine Reliquienmonstranz (Höhe 24cm, Sockel Ø 8cm, Mittelteil Ø 8,5cm). Auf dieser Monstranz steht im mittleren, runden Abschnitt, hinter Glas „EX PULVERE SEPULCHRI + MIXTO PULVERI CORPORIS + ST THERESIAE A JESU INFANTE“. Daneben liegen ein Reliquienrosenkranz sowie diverse Reliquiensteine. Ebenso stehen bei der rechten Wand 4 Hockersessel und die Kniebank (wenn sie nicht benötigt wird).
Auf allen Bänken, Hockersesseln und Knieschemel liegt eine rote, gepolsterte Auflage.
In der Kapelle ist eine Lautsprecheranlage installiert.
Die Innenwände sind glatt verputzt und weiß gestrichen. Die Außenwände besitzen einen gelben Reibeputz. Der Sockel ist glatt verputzt und grau gestrichen. Um die Eingangstüre und alle Fenster ist im Außenbereich eine glatt verputzte, weiß gestrichene Fasche.
Der Zugang zur Kapelle und die beiden Bereiche mit dem Tisch und der Bank sind mit Granitkleinsteinen gepflastert und mit Leistensteinen abgegrenzt. Auf beiden Seiten des Zuganges sind Rosen gepflanzt. Im rechten Zugangsbereich steht zwischen den Blumen auf einem, aus Granit bestehenden, verkehrt herum liegenden Säulenkopf einem sogenannten Kapitell, eine Fatima Madonna (Höhe 98cm). Ein Rosenkranz ziert die Statue. Die Marienstatue und der Rosenkranz wurden im Marienwallfahrtsort Banneuz in Belgien erworben.
Standort:
Katastralgemeinde: St. Ägidie 48016
Parzelle Nr.: 1601
Hier auf Google Maps zu sehen:
48.451432, 13.691740
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