Geschichte und Aktivitäten des KOBV-Kopfing (OÖ. Kriegsopfer- und Behindertenverband, Ortsgruppe Kopfing)
250. Mitglied Fanni Eichinger, anläßlich Marktfest mit Bgm. Bernhard Schasching
Dieser Verein hatte sich zum Ziel gesetzt, die Kriegsopfer mit ihren Anliegen bei den staatlichen Behörden (Kriegsopferfürsorgegesetze) zu unterstützen und zu vertreten.
Der Ersten Republik ("Zwischenkriegszeit") folgte der Zweite Weltkrieg (1939-1945). Dieser war noch verheerender als der Erste, und die Opferzahl noch viel höher.
Der KOV hat wiederum die große Aufgabe übernommen, diesen vielen kriegsgeschädigten Opfern Hilfestellung zu leisten.
Die KOV-Ortsgruppe (Kriegsopferverband Kopfing – jetzt KOBV-Behindertenverband Kopfing) wurde erstmals nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1923 als eigene Ortsgruppe ins Leben gerufen und 2014 mit dem Bezirksverband
Schärding wegen schwindender Mitgliederzahl fusioniert. 50 Jahre leitete Franz Krois mit großer Umsicht und Verantwortung als Obmann die Ortsgruppe Kopfing (Schriftführerin: Franziska Scheuringer von 1984 - 2014). Bis März
2019 wurden die 30 Mitglieder von der KOBV-Bezirksstelle Schärding informiert und betreut.
Hans Schmidbauer initiierte mit Elfriede Hauser und Eva Zauner am 28. März 2019 eine neue Ortsgruppe.
Mit Leidenschaft wurde das erste Vereinsjahr bewältigt und 185 Mitglieder in Sozialangelegenheiten betreut und beraten. Die
Zielgruppe ist groß und breit gefächert. Zirka 20 % der Bevölkerung Österreichs haben beträchtliche Gesundheitsprobleme, besonders ältere Mitmenschen.
Betreuung: Betreut werden Mitbürgerinnen und Mitbürger mit erhöhtem Pflegebedarf und deren Angehörige durch: professionelle Hilfe bei Antragstellung von Pflegegeld, Unterstützungen, Selbstversicherung in der
Pensionsversicherung, Behindertenpass, Parkausweis, notwendige Adaptierungen in den Wohnräumen (Treppenlift, Sanitäranlagen), Steuervorteile ab 25 % Invaliditätsgrad, Mobilitätsförderungen (Kfz-Steuerbefreiung, NOVA),
Rezeptgebührenbefreiung ...
Beratung: Der KOBV lädt diese betroffenen Menschen ein, sich in den Sozialsprechtagen zu informieren. Diese Sprechtage finden in den Büros im Familienzentrum Schärding und im Pfarrhof Kopfing jeden Freitag von 8 bis 12 Uhr
statt. In Kopfing kann der Büroraum kostenlos benützt werden.
Alle diese Tätigkeiten werden von den Sozialberatern des KOBV ehrenamtlich ausgeführt.
Die Neugründung des KOBV Kopfing ist vor allem ein Verdienst von Hans Schmidbauer und seinem Team. Schmidbauers Erfahrung als ehemaliger Sparkassenfilialleiter motivierte ihn, sich für andere Menschen mit finanziellen
Belastungen durch schwere Krankheit, Invalidität oder Behinderung einzusetzen. Der KOBV Kopfing gehört sicher zu einer der erfolgreichsten Ortsgruppen in Oberösterreich. Heuer beim Kopfinger Marktfest konnte mit Frau
Fanni Eichinger bereits das 250. Mitglied begrüßt werden.
Wissen ist nicht genug - man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss es auch tun! (Franz Schobesberger)